21. Januar 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mazedonien öffnet Grenze zu Griechenland wieder“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Griechenland, Mazedonien, Österreich · Tags:

Quelle: Kurier

Passieren dürfen aber nur Flüchtlinge, die nach Österreich oder Deutschland wollen.

Mazedonien hat seine Grenze zu Griechenland am Donnerstag wieder geöffnet. Nun dürfen nur mehr Flüchtlinge durchreisen, deren Ziel Österreich oder Deutschland ist, sagte ein Polizeivertreter. Schon bisher war es ausschließlich Flüchtlingen aus dem Irak, Syrien und Afghanistan gestattet, die mazedonisch-griechische Grenze zu überqueren.

Am Vortag hatte das Balkanland vorübergehend die Grenze zu Griechenland ganz gesperrt. Es berief sich dabei auf eine Anfrage aus Slowenien wegen Problemen auf einer Bahnstrecke. Dem widersprach am Mittwoch ein Sprecher der Slowenischen Staatsbahnen (SZ), der angab, alle Bahnverbindungen im Land funktionierten einwandfrei.

Auf der griechischen Seite am Eisenbahnübergang von Idomeni befanden sich Donnerstag früh nach Augenzeugenberichten rund 1000 Menschen. 500 von ihnen waren in Zelten untergebracht. Weitere 500 harrten die ganze Nacht in Bussen und in einer Tankstelle nahe der Grenze aus.

Wie die griechische Polizei mitteilte, werden alle Migranten nach Athen zurückgeschickt. Nur Flüchtlinge aus dem Irak, Syrien und Afghanistan war erlaubt worden, in der Nähe der Grenze zu bleiben, um ihre Reise bei Grenzöffnung fortsetzen zu können.

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siehe auch: DW

Mazedonien öffnet Grenze zu Griechenland wieder

Mazedonien hat nach fast 48 Stunden seine Grenze zu Griechenland wieder für Flüchtlinge geöffnet. Schutzsuchende aus einigen Ländern dürfen weiterreisen – aber nur, wenn sie nach Deutschland oder Österreich wollen.

Der mazedonische Grenzposten Gevgelija, vor dem seit Mittwoch auf der griechischen Seite 2000 Menschen festsaßen, ist seit dem Morgen wieder offen. Dies sagte ein ranghoher Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP. Aber nur, wer bei der Registrierung angebe, in Deutschland oder Österreich einen Asylantrag stellen zu wollen, werde durchgelassen.

Balkanroute

Das griechische Staatsradio berichtete unter Berufung auf die Polizei, Schutzsuchenden aus Irak, Syrien und Afghanistan werde erlaubt, ihre Reise fortzusetzen. Migranten aus anderen Staaten wie etwa Pakistan würden dagegen nach Athen zurückgeschickt.

Rund 1200 Menschen – darunter viele Frauen und Kinder – hatten die Nacht in beheizten Zelten von Hilfsorganisationen verbracht. Die übrigen Flüchtlinge übernachteten in Bussen, in denen sie aus Athen an die Grenze gebracht worden waren.

Mazedonien hatte die Grenze zu Griechenland am Mittwoch geschlossen, weil die Weiterfahrt der Flüchtlinge durch Slowenien ins Stocken geraten war. Auch Kroatien und Serbien hatten am Mittwoch beschlossen, nur noch Flüchtlinge ins Land zu lassen, die nach Deutschland oder Österreich weiterreisen wollen. Alle Länder liegen an der sogenannten Balkanroute, über die weiter tausende Menschen vor allem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak in die EU gelangen wollen.

Überdies hatte die große Koalition in Österreich am Mittwoch die Einführung einer Obergrenze verkündet. Sie will im laufenden Jahr nur 37.500 Menschen aufnehmen, anstelle von 90.000 im vergangenen Jahr. Das erhöhte den Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel, ebenfalls durch nationale Maßnahmen die Zahl der Neuankömmlinge in Deutschland zu senken.

stu/ml (afp, dpa)

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