Die italienische Tageszeitung berichtet am 10.02.2015 aus aktuellem Anlass der Bergung kältetoter Flüchtlinge aus der Meereszone zwischen Libyen und Lampedusa von mehreren Sitzungen des italienischen Innenministeriums und der Frontex-Spitze, dass die italienische Regierung an der Frontex-Rösler-Linie des Sterbenlassens ausserhalb der 30-Seemeilenzone ausdrücklich festhalten wird (nur in „Fällen ernster Gefahr“ würde interveniert werden). Zu dem Zeitpunkt waren bereits einige Überlebende der grossen Schiffskatastrophe (400 Tote) gerettet, an Land gebracht und unter Verhör genommen worden. Erst in den Vormittagsstunden des 11.02.2015, als sich die Berichte der Überlebenden nicht mehr verbergen lassen, lässt die italienische Regierung verlauten, dass Frontex Triton „nicht ausreichend“ ist.
Die Bootsflüchtlinge, sowohl Tote wie die lebend Geborgenen, tragen Male und Wunden von Folter, die sie vor der Abfahrt erlitten haben.
Die italienische Marine beobachtet durchgängig das kriegerische Geschehen an der libyschen Küste.