Tod im Mittelmeer – 369 Menschen verloren ihr Leben
Spendenaufruf für die Identifizierung der Opfer des 3. Oktober 2013
Viele Angehörige hatten keine Möglichkeit, die Opfer zu identifizieren und leben weiterhin in Ungewissheit borderline-europe und „Tod im Mittelmeer 2009 e.V“ bitten Sie um Ihre Mithilfe!
Am 3. Oktober 2013 starben 369 Flüchtlinge nur wenige 100 Meter entfernt von der Küste Lampedusas. Bis heute ist nicht geklärt, wieso nicht mehr Menschen gerettet werden konnten.
Wir erinnern uns an die Bilder einer langen Reihe von Särgen, an die Ankunft der Leichen in Sizilien und daran, dass die Überlebenden nicht einmal von ihnen Abschied nehmen durfte, weil man ihnen nicht gestattete, dabei zu sein. Heute sind die Toten auf vielen verschiedenen Friedhöfen Siziliens bestattet. Kein Stein liegt auf dem Grab, der an sie erinnert, niemand weiß, wer sie sind, man hat ihnen nur Nummern gegeben. Mehr als ein Jahr ist vergangen. Flüchtlingsgruppen und –vereine haben gemeinsam mit den Verwandten dafür gekämpft, dass überhaupt eine Identifizierung der Opfer stattfindet. Auf Lampedusa wurden Fotografien der Toten und der Objekte, die sie bei sich trugen, gemacht sowie Gewebeproben entnommen. Es bestehen also gute Möglichkeiten, die Opfer zu identifizieren. Doch erst Ende Juli 2014 hat die italienische Regierung eingelenkt und die Möglichkeit geschaffen, dass Verwandte nach Italien reisen und mit den Behörden eine Identifizierung vornehmen können. Gemeinsam werden Fotos studiert, Unterlagen geprüft, ggf. eine DNA- Probe genommen, um wirklich sicher zu sein. Bis heute konnten jedoch nur wenige Leichen identifiziert werden.