Liebe AbonnentInnen des Newsletters, liebe Syrien-Interessierte,
die Vergabe des Friedensnobelpreises wurde in Syrien mit Enttäuschung aufgenommen, da dieser Preis auch Assad als internationalen Vertragspartner rehabilitiert. Elias Perabo, Mitgründer von Adopt a Revolution, hat in der aktuellen Jungle World thematisiert, warum die Vergabe an die Chemiewaffenkontrolleure der OPCW zur völlig falschen Zeit erfolgte. Die Konzentration der Syrien-Berichterstattung und der internationalen Diplomatie liegt nun allein auf der Chemiewaffenfrage, während das Morden in Syrien anhält. Die Vermittlung von Frieden und die Linderung der humanitären Not geraten so ins Hintertreffen. Wenig verwunderlich, dass AktivistInnen äußerten: „Wenn eure einzige Forderung an Assad ist, dass er keine Chemiewaffen mehr benutzen soll, dann unterlasst es bitte!“ Den Kommentar aus der Jungle World können Sie auch auf unserer Homepage nachlesen: https://www.adoptrevolution.org/vergabe-des-friedensnobelpreises/
Im Sommer 2011 gründete sich die Nabd-Versammlung der zivilen demokratischen Jugend in Homs, um konfessionellem Hass innerhalb der syrischen Gesellschaft zu begegnen. Der Spaltung der Gesellschaft sollte entgegengewirkt werden – dafür schlossen sich Frauen & Männer verschiedenster Religionsgruppen zusammen. Mittlerweile ist die Nabd-Versammlung syrienweit aktiv, trotz der Militarisierung halten die AktivistInnen weiterhin am gewaltfreien Widerstand fest: https://www.adoptrevolution.org/die-nabd-versammlung-ziviler-widerstand-in-syrien/
In unserer ausführlichen Presseschau (unter https://www.adoptrevolution.org/category/presseschau/) können Sie u.a. folgende Themen finden:
– Opferfest in Syrien: das Recht zu Feiern
– Konfrontationen zwischen zivilen AktivistInnen & IslamistInnen halten an
– ISIS und das syrische Regime: gleicher Umgang mit AktivistInnen
– Schriftsteller Omar Kaddour: Leben mit dem Zufall
– Dissident Al-haj Saleh: Abschied aus Syrien
– AlawitInnen in Syrien: Geiselnahme durch das Regime
AktivistInnen aus Kafranbel rückten am letzten Freitag die katatrophale Versorgungslage im Umland von Damaskus in den Fokus ihrer Banner. Vor allem aus dem Damaszener Vorort Muadamiya kommen Berichte über Hungertote und Nahrungsmangel. James Miller hat die aktuellen Banner zusammengestellt und kontextualisiert: http://dissectednews.com/2013/10/the-voices-of-kafranbel.html
Mit den besten Grüßen,
das Adopt a Revolution-Team
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