06. Oktober 2013 · Kommentare deaktiviert für Ein humanitärer Korridor für Flüchtlinge – Telepolis · Kategorien: Europa, Italien · Tags: ,

„Ein humanitärer Korridor für Flüchtlinge

Thomas Pany

„Wo war Frontex am Donnerstag morgen?“ – Lampedusa: Die europäischen Reaktionen auf die Tragödie

Wird der Schock über die Flüchtlingstragödie vor Lampedusa etwas an der Grenzpolitik der EU ändern (Der Papst: „Eine Schande für Europa“)?

25.000 Flüchtlinge sind in den letzten 20 Jahren im Mittelmeer zwischen Afrika und europäischen Küsten ums Leben gekommen, so die Schätzung der französischen Grünen-Abgeordneten im europäischen Parlament, Hélène Flautre. […]“

via Ein humanitärer Korridor für Flüchtlinge – Telepolis

06. Oktober 2013 · Kommentare deaktiviert für Lampedusa: Botschaftsasyl für die Schweizer – tagesanzeiger · Kategorien: Mittelmeer · Tags:

Politiker wollen das Botschaftsasyl wieder einführen
„Der Untergang des Flüchtlingsboots vor Lampedusa schockiert Schweizer Parlamentarier. FDP-Politiker bringen deshalb das Botschaftsasyl wieder aufs Tapet.

Nach dem Unglück vor Lampedusa plädiert FDP-Nationalrat Kurt Fluri dafür, das Botschaftsasyl für die Schweizer wieder einzuführen. Das Bootsunglück in Lampedusa lässt Schweizer Parlamentarier nicht kalt. Der Solothurner FDP-Nationalrat Kurt Fluri, Dossierführer seiner Partei in Asylfragen, plädiert gegenüber der Zeitung «Schweiz am Sonntag» für eine Vorwärtsstrategie. Um das Schlepperwesen zu bekämpfen, will Fluri über das erst dieses Jahr abgeschaffte Botschaftsasyl diskutieren.

Er sagt: «Ich bin dafür, das Botschaftsasyl wieder einzuführen – wenn es die anderen europäischen Staaten auch tun.» Man müsse aber realistisch sein: «Von den Menschen, die diese Überfahrt wagten, hätten wohl die wenigsten in Europa Asyl erhalten, weil es Wirtschaftsflüchtlinge sind.»

«Sicherheits- und Versorgungszone»
Die Triage von Asylsuchenden vor Ort wäre auch für Nationalrätin Doris Fiala (FDP, ZH) «sinnvoll», wie sie sagt: «Ohne Zusatzpersonal wäre dies aber nicht zu bewältigen. Dafür brauchen wir viel mehr Ressourcen für das diplomatische Aussennetz.» Die Aargauer Sicherheitsdirektorin Susanne Hochuli (Grüne) hingegen glaubt nicht, dass mit dem Botschaftsasyl solche Katastrophen verhindert werden könnten. «Ich finde, es hat etwas Heuchlerisches, wenn man aufgrund dieses Dramas nun handeln will, obwohl es nichts nützt.» […]“

via Politiker wollen das Botschaftsasyl wieder einführen – Schweiz: Standard – tagesanzeiger.ch

06. Oktober 2013 · Kommentare deaktiviert für Lampedusa: inzwischen 194 von 363 Tote geborgen · Kategorien: Italien · Tags: ,

Lampedusa, le vittime salgono a 194
Kyenge: „Rivedremo la Bossi-Fini“

http://www.repubblica.it/cronaca/2013/10/06/news/

Aumenta di ora in ora il numero dei corpi recuperati in mare. Scenario agghiacciante nella stiva del relitto, i sub: là sotto pile di uomini, donne e bambini. Il ministro dell’Integrazione in visita al centro di accoglienza accoglie al molo il rientro delle salme. Barroso atteso per mercoledì. Il Papa che invia sull’isola il proprio ‚elemosiniere.
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06. Oktober 2013 · Kommentare deaktiviert für Lampedusa: „Vorwürfe gegen Küstenwache“ – nzz · Kategorien: Italien · Tags: ,

„Vorwürfe gegen Italiens Küstenwache

Vor der Insel Lampedusa sind diese Woche mehr als 300 Flüchtlinge ertrunken. Viele hätten gerettet werden können.

Von Patricia Arnold, Mailand

Fischer haben nach der Flüchtlingskatastrophe vor der süditalienischen Insel Lampedusa schwere Vorwürfe gegen die Küstenwache erhoben. «Erst 45 Minuten nachdem wir Alarm geschlagen hatten, waren sie vor Ort», sagte der Kapitän eines Fischkutters gestern Samstag den italienischen Medien. Mehr Menschen hätten das verheerende Unglück überlebt, wenn die Behörden schnell eingegriffen hätten, behaupten auch andere freiwillige Helfer. In unmittelbarer Nähe der Ferieninsel war am Donnerstag ein Flüchtlingsschiff mit etwa 500 Personen an Bord gesunken. Im Morgengrauen wollten die Passagiere, Somalier und Eritreer, mit einem Feuer auf sich aufmerksam machen, das jedoch ausser Kontrolle geriet. Panik brach aus. Das Schiff kippte um. Wahrscheinlich kamen mehr als 300 Menschen ums Leben.

Sichtlich erschüttert berichtete ein Fischer im Fernsehen: «Die Schiffbrüchigen kämpften ums Überleben, die Leute von der Küstenwache schauten aber zu, machten Fotos und Videoaufnahmen.» Gegen die 155 geretteten Flüchtlinge wurden inzwischen Ermittlungsverfahren eingeleitet, da sie illegal nach Italien kamen. «Wir sind nach dem Gesetz dazu verpflichtet», sagte der zuständige Staatsanwalt.

Lampedusa liegt näher an Tunesien als an Sizilien. In den vergangenen 15 Jahren strandeten hier mehr als 200 000 Menschen, die vor Bürgerkrieg, Hunger oder Elend flohen. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen kamen bei den Überfahrten mindestens 20 000 Personen ums Leben. Die Flüchtlingskutter sind meist wenig seetauglich. Oft aber stossen Schlepper bei Gefahr die Leute einfach ins Meer. […]

«Das Meer ist die Grenze zwischen Afrika und Europa – und nicht die Grenze zwischen Afrika und Sizilien», sagte Innenminister Angelino Alfano aufgebracht im Parlament. Das Mittelmeer müsse daher gemeinsam von europäischen Schiffen und Flugzeugen kontrolliert werden, damit es künftig weniger Tote gebe. In der kommenden Woche will Alfano seinen europäischen Amtskollegen Vorschläge für einen politischen Kurswechsel unterbreiten. […]“