13. Oktober 2013 · Kommentare deaktiviert für Untersuchungen zu den Schüssen auf das Flüchtlingsschiff, das am 11.10.2013 sank · Kategorien: Italien, Libyen, Malta · Tags: , ,

Zu dem Flüchtlingsschiff mit über 400 syrischen und palästinensischen Flüchtlingen, das am 11.10.2013 nach Beschuss von einem libyschen Patrouillenschiff sank – 200 der Boat-people starben – , werden zahlreiche Zeugenaussagen in den Medien veröffentlicht: Man weiss, von welchem Strand es abgelegt hat, um welche Uhrzeit usw. Die 6-stündige Verfolgung durch ein libysches Schiff und der Beschuss des Flüchtlingsschiffs vor allem beim Verlassen der libyschen Gewässer von diesem libyschen Schiff aus lassen auf staatliche Patrouillenschiffe schliessen. Auch Aussagen von Überlebenden weisen direkt auf die libysche Küstenwache hin. Mit den Schüssen wollten die Verfolger zunächst verhindern, dass das Flüchtlingsschiff weiterfährt. Schliesslich trafen die Kugeln zwei Flüchtlinge tödlich, und anscheinend den Motorraum: all das führte genau im Meeresgrenzgebiet zwischen Libyen und Malta dazu, dass eine Panik ausbrach und das Schiff kenterte. In der Zeit wurde das Flüchtlingsschiff bereits von einem maltesischen Flugzeug überflogen.

Unterdessen versuchen Politiker, die Aufmerksamkeit auf „libysche Milizen“ und die „transnationale organisierte Kriminalität“ abzulenken. Zum Besuch des maltesischen Premierministers Muscat in Libyen und zum Statement des UNHCR zu den Schüssen auf die Boat-people:

„[…] Muscat said there were conflicting reports about the shooting, but he pledged an investigation. „Some people say the naval forces and others say militias,“ he said.

The U.N. High Commissioner for Refugees Antonio Guterres called for an investigation into the shooting incident to bring the perpetrators to justice. He also expressed concern that Syrians fleeing conflict have sought to reach Europe by such a perilous route, calling it „inhumane.“

via VALLETTA, Malta: Migrants say they were fired upon leaving Libya – MiamiHerald.com

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