Migranti, anche la Germania dice sì all’accoglienza di 50 persone
L’annuncio dopo l’ok di Malta e Francia. Le navi restano in attesa davanti a Pozzallo: in arrivo pasti per due giorni. Ancora nessuna indicazione sullo sbarco, dopo l’ok di Malta e Francia per accogliere ciascuna 50 persone. La Farnesina ha chiesto disponibilità alle ambasciate dei Paesi Ue. I viveri saranno consegnati a bordo, anche omogeneizzati e succhi di frutta per la ventina di minorenni. Le navi della Ong Open Arms riprendono le missioni
Heute morgen wurden die Boat-people, die mit einem Fischkutter von der libyschen Küste aufgebrochen und bis kurz vor Sizilien gelangt sind, auf andere Schiffe übernommen. 8 Personen – Frauen und Kinder – wurden nach Lampedusa gebracht. 176 Personen wurden auf das britische Frontex-Schiff „Protector“ und 266 Personen auf das italienische Polizeizollschiff „Monte Sperone“ gebracht. Anschliessend ging die Fahrt des britischen und italienischen Schiffs weiter bis nahe an die sizilianische Küste. Wieder kam es zu inneritalienischen institutionellen Konflikten über die weitere Vorgehensweise. Inzwischen verkündet die italienische Regierung drei Alternativen: Falls die Bootsflüchtlinge nicht sofort von anderen EU-Staaten aufgenommen würden, würden sie entweder nach Libyen zurückgebracht – das ist bereits nach einem früheren italienisch-libyschen Fall als Refoulement von der EU-Rechtssprechung verboten worden – , oder die Boat-people müssten auf den beiden Schiffen ausharren, bis dort alle Personen- und Asylprüfungen durchgeführt worden seien.
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The Washington Post | 13.07.2018
The Latest: Italy, Malta at odds over boat with 450 migrants
[…] 6:25 p.m.
Germany says a change to the European Union military mission in the Mediterranean should only happen after talks at the European level. Italy’s populist government has launched a crackdown on migration and is seeking to renegotiate the mandate of Operation Sophia to prevent migrants rescued at sea from being brought to Italy. German government spokesman Steffen Seibert told reporters in Berlin on Friday that “if there is to be a change to the Sophia mandate then it should be discussed at the European level.” Seibert said Operation Sophia is also meant to help train the Libyan coast guard to patrol its own coastline, calling this “a very sensible mission.” He added: “It’s important that as part of this mission innumerable lives have also been saved.” […]
News Clicking | 12.07.2018
No fewer than 60,000 migrants have perished in desperate attempts to escape from the difficulties in their countries and have better lives in other countries, mostly in Europe and America.
UN Secretary-General, Antonio Guterres, said during a press briefing at the UN headquarters as the General Assembly set to agree on a new global compact on migration that migration is a positive global phenomenon.
Guterres highlighted the “immense potential” of harnessing the benefits of orderly migration and lower the risks facing millions on the move without documentation.
“Migration is a positive global phenomenon. Migrants are a remarkable engine for growth.
Ein zweistockiger Holz-Fischkutter, angeblich aus dem westlibyschen Zuwarah, ist an Lampedusa vorbeigefahren und befindet sich jetzt kurz vor der kleinen italienischen Insel Linosa. An Bord sollen ca. 450 Bootsflüchtlinge sein, unter ihnen Kinder und Jugendliche. Zwei Schiffe der italienischen Küstenwache und ein Schiff der italienischen Zollpolizei warten vor Linosa.
Am heutigen Freitagmorgen um 04:25 h hat das Flüchtlingsschiff SOS gefunkt, weil sich die Situation der Kinder und Jugendlichen dramatisch verschlechtere. Malta hat das Flüchtlingsschiff in den frühen Morgenstunden überfliegen lassen, hat aber keine Rettungsaktion unternommen, sondern Italien um Kooperation bei der nötigen Rettung gebeten. Bereits gestern und heute sind fast 60 Boat-people in Lampedusa angekommen, vor allem syrische und libysche Geflüchtete mit vielen Kindern. Alle Kinder trugen auf der Überfahrt rote Pullover. Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat bereits angekündigt, dass diesem Flüchtlingsschiff alle italienischen Häfen versperrt seien.
Salvini war nach großsprecherischen Anweisungen der Unmenschlichkeit gegenüber den Bootsflüchtlingen auf dem Schiff der italienischen Küstenwache „Diciotto“ („Die werden das Schiff nur in Handschellen verlassen“) gestern auf institutionelle Widerstände gestoßen. Spezialpolizisten aus Rom waren an Bord der „Diciotto“ und des italienischen Ölplattform-Versorgungsschiffs gegangen, das die Flüchtlinge gerettet hatte, um „Verbrecher“ ausfindig zu machen. Aber die Informationen reichten der Staatsanwaltschaft in Trapani nicht, um Bootsflüchtlinge zu verhaften. Der Bürgermeister von Trapani begrüßte die Bootsflüchtlinge und wandte sich gegen die brutale Abschottungspolitik Salvinis. Neben dem humanitären Engagement spielen institutionelle und Parteien-Widerstände eine Rolle bei dem wachsenden Widerstand gegen das Innenministerium. Die italienische Küstenwache möchte sich nicht entmachtet sehen, die italienischen Militärs der Eunavfor wollen nicht das Oberkommando über diesen europäischen Marine-Einsatz verlieren, und die Mitregierungspartei „Movimento Cinque Stelle“ (Transport- und Verteidigungsministerium) sowie die Oppositionsparteien suchen nach eigenen Positionen. Zudem wollen sich Staatsanwaltschaften, Bürgermeister und Hafenbehörden nicht per Twitter- oder Facebook-Nachrichten Salvinis herumkommandieren lassen. Andererseits ist die katholische und linkspolitische Solidarität mit den Bootsflüchtlingen in Italien in den letzten Wochen regelrecht zusammengebrochen, von vereinzelten kleinen Protestaktionen abgesehen. Nun sind es die Bootsflüchtlinge selbst, die ihr Recht auf Rettung, Ankunft und Aufnahme praktisch einfordern.
The Guardian | 11.07.2018
In the Mediterranean we’re witnessing a slaughter of innocents. I have seen the suffering, and I am ashamed of the Italian government’s response
Pietro Bartolo
For a long time, I was proud of my country. I work as a doctor on the small island of Lampedusa in the middle of the Mediterranean, a place that is something of a symbolic gateway between Africa and Europe. In recent decades, Italy showed how it could honour humanity, giving the word “welcome” a new meaning, without ever building walls or putting up barbed wire along its borders. These acts of openness were recognised by other countries, by the EU, and by the gratitude of the thousands of people whose lives we saved over the years.
But I stopped feeling proud to be Italian from the moment our government, denying all that had previously been done, decided to establish an agreement with Libyan groups in Tripoli – which meant, directly or indirectly, with people smugglers. I still remember how in 2016 my country had vigorously joined the outrage triggered by Europe’s decision to bankroll Turkey’s President Erdoğan with €6bn so he’d ignore or stop the migration flows from Syria. Italy’s position was then sacrosanct. It has since been somehow inexplicably disavowed in deeds.
BBC News | 12.07.2018
Italy’s Interior Minister Matteo Salvini has accused some migrants of hijacking the ship that rescued them off the Libyan coast.
It is alleged that in order to avoid being returned to Libya, at least two passengers forced the ship to turn away from the inbound Libyan coastguard.
The 67 passengers were eventually handed over to the Italian coastguard.
Mr Salvini called two suspects „violent hijackers, who will have to get off the Diciotti ship in handcuffs“.
Details of the incident remain unclear, but Italian media report that police boarded the coastguard vessel Diciotti to quiz its passengers.
Le Quotidien d’Oran | 11.07.2018
Beni-Saf: 16 harraga, dont 2 femmes et une fillette de 5 ans, interceptés
par R.N.
Les éléments des gardes-côtes relevant du groupement territorial de Beni-Saf, dans la wilaya d’Aïn Temouchent, ont intercepté hier en mer, 16 candidats à l’émigration clandestine dont deux femmes et une fillette de 5 ans, a-t-on appris de ce corps constitué.
L’opération a été menée au cours d’une patrouille qui a permis de repérer l’embarcation pneumatique dans une zone située à 20 miles au nord des côtes de Beni-Saf.
ARD Tagesschau | 07.07.2018
Mehrere Mittelmeer-Staaten haben zuletzt private Rettungsschiffe für Flüchtlinge gestoppt. In Deutschland gingen nun Tausende aus Solidarität für die Helfer auf die Straße.
Tausende Menschen haben in mehreren deutschen Städten für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer demonstriert. Den größten Protestzug gab es in Berlin. „Wir hatten 700 Teilnehmer angemeldet. Es sind aber deutlich mehr gekommen“, sagte Timo Fischer von der Organisation „Seebrücke“.
Laut Veranstalter sollen sich etwa 12.000 Menschen daran beteiligt haben. Die Polizei sprach von deutlich weniger Teilnehmern. Mehrere Mittelmeer-Anrainer, darunter Italien, Spanien und Malta, hatten Rettungsschiffe zuletzt abgewiesen oder erst nach langen Auseinandersetzungen aufgenommen.