13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für 41 Überlebende und 12 Tote über Sea Watch nach Berlin · Kategorien: Kommentar

Das Rettungsschiff der NGO Sea Watch wird von einem US-Kriegsschiff um die Aufnahme von 41 Überlebenden und 12 Toten einer Bootskatastrophe vor der libyschen Küste gebeten. Sea Watch besteht vor Übernahme auf einer Anlande-Garantie von Rom.

Fordern wir: Anlandung in einem italienischen Hafen und Flugtransport nach Berlin! Nehmen wir die 41 Boat-people in Deutschland auf und begraben wir die 12 Ertrunkenen in Berlin!

Mit dieser Forderung kommen wir der antirassistischen Mobilisierung in Italien und Spanien nach. Viele Initiativen und Demonstrationen treten für die Durchsetzung offener Häfen und die Europäisierung der Aufnahmeverantwortung ein.

Diese Forderung tragen wir angesichts der Tatsache vor, dass die deutsche Regierung 2014 maßgeblich an der EU-Beendigung des italienischen „Mare Nostrum“-Rettungsprogramms beteiligt war und für die wachsende Zahl an Ertrinkenden im Mittelmeer mitverantwortlich ist.

Mit dieser Forderung wollen wir den Lügen der rassistischen italienischen Regierung entgegenwirken: Deutsche, holländische, spanische und französische Rettungs-NGOs intervenieren nicht im Mittelmeer, um Italien in eine sogenannte „Flüchtlingskrise“ zu stürzen, sondern um Leben zu retten und die EU in die Verantwortung zu nehmen.

Diese Forderung zielt auf die Abschaffung der Dublin-Regelung, nach der dem Erstaufnahme-Staat der endgültige Verbleib von Geflüchteten und Migrant*innen obliegt.

13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Größte Grenzschutzübung Österreichs: „Nein, wir lassen uns sicher nicht überraschen“ · Kategorien: Albanien, Balkanroute, Bosnien, Österreich, Slowenien

Österreich – „Nein, wir lassen uns sicher nicht überraschen. Und es wird kein Durchwinken geben“. Das kündigte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) in Bezug auf Österreichs bisher größte Grenzschutzübung an. Aktuell sind 80.000 Migranten von Griechenland auf dem Weg nach West- und Mitteleuropa. 

Mit bis zu 1000 Teilnehmer der neuen Grenzschutz-Truppe „Puma“ sowie Bereitschaftspolizisten und auch Einheiten des Bundesheeres kündigte Österreichs Innenminister Kickl an, am 25. Juni im grenznahen Spielfeld die bisher größte Grenzschutzübung durchführen zu wollen. Grund: Laut Aussagen der Polizeispitzen der Balkanländer wollen sich aktuell 80.000 Migranten von Griechenland nach West- und Mitteleuropa durchschlagen. Dies bestätigte zudem der Direktor des österreichischen Bundeskriminalamts.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Sea Watch übernimmt 41 Gerettete nur bei Garantie aus Rom · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Das Schiff der US-Marine, das gestern 41 Schiffbrüchige und mehrere Tote vor der libyschen Küste aufgenommen hat – mindestens 12 Bootsflüchtlinge sind ertrunken – , hat das Rettungsschiff der NGO „Sea Watch 3“ angefragt, ob es die Überlebenden aufnimmt und nach Italien oder Malta transportiert. Sea Watch 3 weist darauf hin, dass es nicht genügend Kühlanlagen für eine lange Lagerung der Toten hat, und hat die italienische Rettungsleitstelle in Rom aufgefordert, eine Anlandung in einem italienischen Hafen zuzusagen. Nur dann würde die Sea Watch die Überlebenden aufnehmen und transportieren. Die Rettungsleitstelle in Rom zögert mit der Zusage und verweist auf übergeordnete Verantwortlichkeiten.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Over 2000 Alarm Phone Cases – No Reason for Celebration · Kategorien: Alarm Phone, Mittelmeer · Tags:

Alarm Phone | 12.06.2018

Alarm Phone 6 Week Report, 30 April – 10 June 2018

+++ 784 counted Deaths at Sea in 2018 +++ New Italian Government escalates Situation at Sea +++ Palermo Charter process toward Corridors of Solidarity +++ Remarkable Rise in Boat-Migration between Morocco and Spain +++ New ‘Mare Liberum’ Counter-Surveillance project in the Aegean +++ Developments in all three Mediterranean regions +++ Summaries of 58 Alarm Phone distress cases

Introduction

Since October 2014, when we launched the Alarm Phone project, we have worked on more than 2,000 emergency cases at sea – 2,054 to be precise. In the Aegean Sea, we dealt with 1,582 cases, in the Western Mediterranean with 279, and in the Central Mediterranean with 193. When we speak of distress cases, we speak of boats whose passengers find themselves in life-threatening situations. In some situations, we tried to support groups of five, in others groups of five hundred. Looking back, nobody in our project could have predicted such high number of distress situations, and nobody would have liked to see them go into the thousands. Over the past six weeks alone, we had 58 cases, most of which took place in the Western Mediterranean. That we are still called from all three regions of the Mediterranean and have to listen to people in acute distress is not a reason to celebrate. Some of them did not make it to Europe. They were pushed-back by European forces, intercepted by Europe’s allies, or they drowned in their attempt to find a better place for them to live. Even those who survived are marked by the often-harrowing experiences they made, at sea and before, during their often lengthy journeys of escape. When we launched the hotline, we made clear that we did not see it as a solution to migrant death at sea – the only real solution would be a radical change in the ways in which Europe governs its borders. Now, three-and-a-half years later, we still raise the same demands as the dying the Mediterranean continues.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Sizilien: Boot der italienischen Küstenwache mit 932 Boat People an Bord in Catania gelandet · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Il Fatto Quotidiano | 13.06.2018

Catania, arrivata al porto la nave Diciotti della Guardia Costiera con 932 migranti

Nell’imbarcazione della Guardia costiera, che ha svolto sette operazioni di soccorso al largo della Libia, ci sono anche due cadaveri recuperati duranti gli interventi di salvataggio, mentre quattro donne incinte e un minorenne sono stati già trasferiti negli ospedali di Agrigento e Palermo

È arrivata intorno alle 7 di mercoledì mattina nel porto di Catania la nave Diciotti della Guardia costiera italiana, con a bordo 932 migranti salvati negli ultimi giorni durante sette operazioni di soccorso al largo della Liba.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für ARTE: Türsteher Europas – Wie Afrika Flüchtlinge stoppen soll · Kategorien: Afrika, Europa, Video

ARTE | 12.06.2018

52 Min.
Verfügbar von 12/06/2018 bis 11/07/2018
Live verfügbar: ja
Nächste Ausstrahlung am Freitag, 15. Juni um 02:55

Mit Milliardensummen werden afrikanische Staaten als neue Grenzschützer etabliert. Entwicklungshilfe wird an Bedingungen geknüpft: Nur wer Europa bei der Migrationskontrolle beisteht, bekommt Geld. Profiteure dieser Politik sind Rüstungs- und Sicherheitsfirmen. In zwölf Ländern haben die Autoren der Dokumentation erkundet, wie Europa heute seine Grenzen durch Afrika zieht.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Brüssel plant 21,3 Milliarden Euro für Grenzschutz ein · Kategorien: Europa · Tags:

Migazin | 13.06.2018

Für die Sicherung der EU-Außengrenzen ist Brüssel bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Geplant ist unter anderem der Aufbau einer Truppe von 10.000 Grenzschützern. Auch der Fonds für Migration und Asyl soll mit deutlich mehr Geld ausgestattet werden.

Die EU-Kommission will in der kommenden Finanzperiode für die Sicherung der EU-Außengrenzen rund 21,3 Milliarden Euro ausgeben. Davon soll unter anderem eine Truppe von rund 10.000 Grenzschützern aufgebaut werden, wie die Behörde am Dienstag in Straßburg mitteilte. Insgesamt sollen im Mehrjährigen Finanzrahmen von 2021 bis 2027 knapp 35 Milliarden Euro auf den Bereich Grenzen, Migration und Asyl entfallen.

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13. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für ICG Studie: „New insurgency along the Niger-Mali border“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Mali, Niger · Tags: , ,

Crisis Group | 12.06.2018

The Niger-Mali Border: Subordinating Miliary Action to a Political Strategy

The Nigerien government and its allies’ use of military force and non-state armed proxies to curtail jihadist groups along the Niger-Mali border is stoking intercommunal conflict. Niger should instead adopt a political approach which includes reconciliation, dialogue and, in some cases, pardons for militants.

Executive Summary

What’s new? A new insurgency is developing along the Niger-Mali border. Jihadist groups, including a local Islamic State branch, have established a foothold in the region, exploiting recent instability in neighbouring Mali and insecurity that has plagued border areas for decades.

Why does it matter? Efforts to curtail jihadists’ expansion have involved mostly military operations, but their results thus far have been unconvincing. Western powers’ overwhelming focus on counter-terrorism has neglected other factors of instability, and their backing of non-state armed proxies has stoked intercommunal conflict and arguably played into militants’ hands.

What should be done? The Nigerien government should adopt a more political approach including reconciliation among communities, dialogue, even with militants, and pardons for insurgents who have committed no serious crimes. Western partners should subordinate their military operations to such an approach, which would be more in tune to local needs. Weiterlesen »

12. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Oscar Camps, Seenotrettung: „In 48 Stunden mehr erreicht als in Jahren“ · Kategorien: Europa, Italien, Libyen, Spanien · Tags: ,

Oscar Camps von der spanischen Seenotrettungs-NGO Proactiva Open Arms weist im Interview darauf hin, dass die 629 Bootsflüchtlinge der „Aquarius“ sofort per Flugzeug oder zu Lande nach Spanien gebracht werden könnten. Der Transport über die lange Meeresstrecke bei Unwetter sei „eine Bosheit“. In Bewertung der Internationalisierung der Seenotrettung und der Aufnahme von Boat-people sagt er: Jahrelang hätten viele am Aufbau eines Netzes von Hafenstädten gearbeitet, die sich zur Aufnahme der Boat-people bereit erklärten. Aber erst jetzt, innerhalb von 48 Stunden, habe eine europaweite Mobilisierung eingesetzt, die Druck auf die EU entfalten wird.

La Vanguardia | 12.06.2018

Óscar Camps: “Lo que ha hecho Italia no lo podía hacer legalmente”

Con la respuesta española “se ha conseguido más en 48 horas que en los últimos dos años”, dice el presidente de Proactiva Open Arms

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12. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Catania: Baldige Ankunft von 937 geretteten Boat-people · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

In Catania wird die Ankunft von 937 Bootsflüchtlingen erwartet. Sie waren von der italienischen Marine und von Frachtern gerettet worden. Ihnen wird die Aufnahme nicht verweigert. Die Politik der geschlossenen Häfen der italienischen Regierung richtet sich gegen die Seenotrettungs-NGOs.

Corriere della Sera | 12.06.2018

Aquarius a Valencia con la Guardia Costiera, altri 900 in arrivo a Catania

Su Vesselfinder gli spostamenti in diretta delle imbarcazioni respinte dal ministro dell’Interno Matteo Salvini

«Le condizioni mediche delle 629 persone a bordo dell’Aquarius sono per ora stabili ma l’inutile ritardo dello sbarco in un #portosicuro mette a rischio i più vulnerabili: 7 donne incinte, 15 con gravi ustioni chimiche, diversi pazienti con sindrome da annegamento e ipotermia». Lo ha twittato lunedì mattina Medici Senza Frontiere, usando l’hashtag #umanitàperta, contrapposto ieri al #chiudiamoiporti del Ministro dell’Interno Matteo Salvini.

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