26. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Griechenland: Überlebende erheben schwere Vorwürfe gegen Küstenwache“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: , , ,

Spiegel Online | 26.03.2018

Ein Flüchtlingsboot sinkt vor einer griechischen Insel. 16 Menschen sterben, nur drei retten sich an Land. Nun klagen die Überlebenden an: Die Küstenwache habe von dem Unglück gewusst – aber nichts getan.

Von Samos berichten Giorgos Christides und Nicolai Kwasniewski

Es war eine erschütternde Meldung, die vor gut einer Woche aus Griechenland kam: Ein Flüchtlingsboot kenterte vor der kleinen Insel Agathonisi, wenige Seemeilen vor der türkischen Küste. An Bord waren zwei Familien aus Afghanistan und dem Irak, viele Kinder und Jugendliche, auch ein wenige Monate alter Säugling, insgesamt 21 Personen. Doch nur drei Erwachsene schafften es an Land – alle Kinder ertranken. Zwei Personen werden noch vermisst, dabei soll es sich um die Schleuser handeln.

Es sind die ersten Flüchtlinge, die in diesem Jahr in der Ägäis gestorben sind. Nach Aussagen der Überlebenden hätten sie gerettet werden können. Die Vorwürfe der Flüchtlinge wiegen schwer – und sie sind begründet. Das scheint auch auf höchster politischer Ebene in Griechenland angekommen zu sein. Zwei Minister, die möglicherweise die politische Verantwortung für die Katastrophe tragen, sind am Wochenende auf die Insel Samos geflogen, um die Überlebenden zu treffen.

Weiterlesen »

26. März 2018 · Kommentare deaktiviert für La guida alpina che ha soccorso i migranti: «Non una scelta ma un dovere» – Video · Kategorien: Frankreich, Italien, Schengen Migration, Video · Tags: ,

Interview mit Benois Duclos, dem eine Gefängnisstrafe als Schlepper droht, weil er eine hochschwangere Frau und fünf andere Migranten im Schnee in den französischen Alpen aufgelesen und mit dem Auto ins Krankenhaus nach Briancon gebracht hat.

Corriere TV | 26.03.2018

Parla Benoit Duclos, che in Francia rischia 5 anni per traffico di esseri umani – Stefano Bertolino /LaPresse – CorriereTv

:::::

Il Fatto Quotidiano | 27.03.2018

“Se non l’avessi fatto, oggi non potrei guardarmi allo specchio”. Benoit Ducos ha 48 anni ed è la guida alpina di Briancon, che pochi giorni fa ha trasportato in Francia un gruppo di migranti, tra cui una donna incinta. Ora rischia fino a 5 anni di carcere. “La polizia di frontiera ci ha fermato a 500 metri dall’ospedale e ci ha fatto perdere del tempo prezioso per la donna che ha partorito poco dopo” racconta la guida, che è stata convocata dalla polizia di frontiera e rischia di andare a processo per il cosiddetto “reato di solidarietà”. Soltanto a Briancon ci sono più di 50 cittadini che potrebbero andare a processo con lo stesso capo di imputazione: “Questo reato è stato creato per lottare contro il traffico di essere umani, ma oggi viene usato contro le persone che aiutano i migranti”.

26. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Knapp 65.000 Abschiebungen wegen fehlender Papiere nicht möglich“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Spiegel Online | 26.03.2018

Die Zahl von Migranten, die wegen fehlender Papiere nicht ausgewiesen werden können, ist laut einem Medienbericht extrem gestiegen. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden in Deutschland sei schlecht.

Tausende Menschen, die kein Asyl oder Aufenthaltsrecht in Deutschland erhalten, können trotzdem nicht abgeschoben werden. Der Grund: Es fehlen Ausweispapiere. Die Zahl entsprechender Fälle ist einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

Ende 2017 habe es insgesamt 64.914 Ausländer in Deutschland gegeben, die geduldet wurden, weil keine Reisedokumente oder Passersatzpapiere aus dem Herkunftsland vorlagen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf einen internen Lagebericht des Bundesinnenministeriums. Ende 2016 habe diese Zahl noch bei 38.012 Personen gelegen. Das bedeute einen Anstieg um 71 Prozent innerhalb eines Jahr.

Weiterlesen »

26. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „U.S. Strikes Qaeda Target in Southern Libya, Expanding Shadow War There“ · Kategorien: Afrika, Libyen, Sahel, USA · Tags: ,

New York Times | 25.03.2018

By Declan Walsh and Eric Schmitt

BENGHAZI, Libya — The United States military carried out its first ever drone strike against Qaeda militants in southern Libya this weekend, signaling a possibly significant expansion of the American counterterrorism campaign in the North African nation. Until now, the Pentagon had focused its counterterrorism strikes in Libya almost exclusively on Islamic State fighters and operatives farther north — eight since President Trump took office. In 2016, the military conducted nearly 500 airstrikes in the coastal city of Surt over several months to destroy the Islamic State’s stronghold there.

But the attack on Saturday that the military’s Africa Command said had killed two militants — later identified by a spokeswoman as belonging to Al Qaeda’s branch in northwestern Africa — took place in the country’s southwest, a notorious haven for a deadly mix of Al Qaeda and other extremist groups that also operate in the Sahel region of Niger, Chad, Mali and Algeria.

Weiterlesen »

25. März 2018 · Kommentare deaktiviert für ‘My crew saved 218 migrants from drowning – so why are we the enemy?’ · Kategorien: Italien · Tags: ,

The Guardian | 24.03.2018

Captain Marc Reig’s ship is stuck in a Sicilian port, and a hostage to Italy’s resurgent right, as charities become a target for their role in rescuing refugees

Lorenzo Tondo in Pozzallo

Captain Marc Reig does not look like a man at the centre of a storm. But that is what he is, despite the fact that his ship, the migrant-rescue boat the Open Arms, is safely moored in the pretty port of Pozzallo in southern Sicily, its peace disturbed only by the waves gently lapping against its hull.

When the ship, operated by the Spanish charity Proactiva Open Arms, lifted 218 desperate migrants from the leaky raft on which they had been trying to cross the rough seas of the Mediterranean last week, it seemed like a routine operation. In the last three years, more than 5,000 migrants have crossed the Mediterranean onboard the ship run by the NGO, which patrols an area outside Libyan waters. But what happened next was anything but routine. As the ship docked in Pozzallo, dozens of police closed in.

Weiterlesen »

25. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Israelis demonstrieren gegen Abschiebung von Afrikanern“ · Kategorien: Afrika, Israel · Tags: ,

DW | 23.03.2018

Zu Tausenden hatten sie sich auf dem zentralen Rabin-Platz in Tel Aviv versammelt – aus Protest gegen das Vorhaben der israelischen Regierung, afrikanische Einwanderer rigoros in ein Drittland auszufliegen.

„Ein Mensch ist ein Mensch, es gibt keinen Unterschied zwischen Blut und Blut“, skandierte die Menge in Tel Aviv. Nach Medienberichten waren etwa 25.000 Menschen zur Kundgebung gekommen, darunter auch viele afrikanische Migranten, um gegen die geplante Abschiebung der Flüchtlinge zu protestieren.

Die israelische Regierung hatte Anfang des Jahres ihre Pläne konkretisiert, mit denen afrikanische Einwanderer, die teilweise schon seit Jahren illegal im Land leben, zur Ausreise gezwungen werden sollen. Bis zu 40.000 Flüchtlinge, vornehmlich aus Eritrea und dem Sudan, sollen in ein afrikanisches Drittland abgeschoben werden.

Weiterlesen »

24. März 2018 · Kommentare deaktiviert für Studie zu Flüchtlingsinitiativen: „Wir müssen das Ehrenamt stärken“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Mediendienst Integration | 21.03.2018

Millionen Menschen in Deutschland haben sich seit dem Sommer 2015 für Flüchtlinge engagiert. Ein Forschungsteam um den Ethnologen Werner Schiffauer hat Initiativen untersucht: Welche Projekte sind langfristig erfolgreich? Welchen Herausforderungen mussten sie sich stellen? In einem Gastbeitrag für den MEDIENDIENST erklärt Schiffauer, was man aus den Erfahrungen lernen kann und wie sich die Zivilgesellschaft durch die Flüchtlingshilfe verändert hat.

Von Prof. Dr. Werner Schiffauer

In den letzten zweieinhalb Jahren sind zahlreiche neue und kreative Initiativen entstanden, die Geflüchtete unterstützen. Im ersten Teil unseres Forschungsprojektes „So schaffen wir das“ haben wir die Struktur und die Potentiale der Flüchtlingsinitiativen anhand von 90 Projekten untersucht. Im zweiten Teil des Projektes geht es nun darum, Bilanz zu ziehen. Wir sprachen mit Initiativen und fragten sie: Welche Erfolge hatten die Projekte zu verzeichnen? Welchen Herausforderungen mussten sie sich stellen? Welche Empfehlungen gibt es für andere Projekte? Unser Ziel war es, Handlungsempfehlungen für andere Initiativen abzuleiten.

Weiterlesen »

24. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Groundswell: Preparing for Internal Climate Migration“ – Report · Kategorien: Afrika, Lesetipps · Tags:

Open Knowledge Repository | 03.2018

This report, which focuses on three regions—Sub-Saharan Africa, South Asia, and Latin America that together represent 55 percent of the developing world’s population—finds that climate change will push tens of millions of people to migrate within their countries by 2050. It projects that without concrete climate and development action, just over 143 million people—or around 2.8 percent of the population of these three regions—could be forced to move within their own countries to escape the slow-onset impacts of climate change. They will migrate from less viable areas with lower water availability and crop productivity and from areas affected by rising sea level and storm surges. The poorest and most climate vulnerable areas will be hardest hit. These trends, alongside the emergence of “hotspots” of climate in- and out-migration, will have major implications for climate-sensitive sectors and for the adequacy of infrastructure and social support systems. The report finds that internal climate migration will likely rise through 2050 and then accelerate unless there are significant cuts in greenhouse gas emissions and robust development action.

Download Report

24. März 2018 · Kommentare deaktiviert für PEW Report: Faktencheck · Kategorien: Afrika, Lesetipps

Die Welt und die FAZ berichteten am 22.03. fast schon panisch über eine Studie des PEW Instituts, die am selben Tag veröffentlicht worden ist. Die Welt schrieb:

Neueste Umfragen in afrikanischen Ländern zeigen, dass bis zu zwei Drittel der Einwohner auswandern wollen. Dabei sind nicht allein Not und Terror ein Antrieb, sondern oft Verwandte und Freunde, die schon in Europa sind.

Und dann kommt der Artikel flugs auf die Bevölkerungszunahme im Subsahara-Afrika zu sprechen, die inzwischen zu einem Dauerthema wird: Rund 40 Prozent im Senegal, in Ghana und Nigeria wollen in den nächsten fünf Jahren weg. In Südafrika und Kenia sind es um die 20 Prozent und im Fall von Tansania bislang nur acht Prozent, die ihr Glück schon bald im Ausland versuchen wollen.

Weiterlesen »

23. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „It’s Time to Stop Compartmentalizing Refugees and Migrants“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: ,

Refugees Deeply | 21.03.2018

While the legal distinction between refugees and migrants is vital, these categories often overlap in reality – a fact poorly reflected in aid programs. Lucy Hovil and Melissa Phillips argue that an integrated approach is possible without diluting protection.

Lucy Hovil, Dr. Melissa Phillips

The division between refugee and migrant remains a powerful legal tool. But in today’s world of hypermobility, compartmentalization of international aid along the same lines is illogical and wasteful. Worse, it threatens to exclude many people from much-needed aid because their experiences don’t match strict criteria.

That is not to dispense with the term “refugee.” In this era of record levels of displacement and shrinking protection space, refugee status is crucial for maintaining focus on a specific legal category of people: those who can demonstrate credible fear of persecution. Yet realities on the ground have shown that refugees have multiple identities, deploy various coping strategies and often defy tidy categories.

Weiterlesen »