26. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für Migrationsexpertin: „Es geht um Klassenzugehörigkeit“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: ,

Quelle: derStandard | 25.01.2017

Männlichkeit wird im Kontext von Migration oft als Grund für Probleme gedeutet – für Susanne Spindler eine Strategie, um von Ungleichheiten abzulenken

Interview CHRISTINE TRAGLER

STANDARD: Die Ursachen für die Probleme von und mit jugendlichen Migranten werden oft in ihrem kulturellen Background gesucht. Werden damit soziale Probleme zugedeckt und kulturalisiert?

Susanne Spindler: Indem wir bestimmte Probleme immer auf die Kultur und eine bestimmte Vorstellung von „der“ türkischen, arabischen, muslimischen Familie verlagern, nehmen wir uns die Möglichkeit, an den Schrauben unserer Gesellschaft zu drehen. Wir müssen die Probleme wieder in einen gesellschaftlichen Rahmen zurückholen und nicht alles einer vermeintlichen Problematik von Kultur, Religion und Herkunft zuweisen.

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26. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Vor 85 Jahren: Italien meldet die vollständige Besetzung Libyens“ · Kategorien: Hintergrund, Italien, Libyen

Quelle: NZZ | 24.01.2017

Über dreissig Jahre führten die Italiener Krieg in Libyen. Den Generälen war jedes Mittel recht, auch Giftgasangriffe und Deportationen in Konzentrationslager. Ein Kapitel der Geschichte, das in Italien bis heute verdrängt wird.

von Karin A. Wenger

Nach über 20 Jahren Krieg sei ganz Libyen endlich befriedet – diese Nachricht liess der italienische General Pietro Badoglio am 24. Januar 1932 ins faschistische Rom überbringen. Die Repression der Aufständischen hatte ihren Preis: Italiens Streitkräfte hatten in dem besetzten Land unzählige Kriegsverbrechen begangen. Greueltaten, die bis heute nicht richtig aufgearbeitet wurden.

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26. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für Städte der Zuflucht · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps · Tags:

Quelle: Netzwerk Flüchtlingsforschung | 24.01.2017

von Helene Heuser

Mit dem Begriff „Städte der Zuflucht“ können diejenigen Städte beschrieben werden, die eine direkte Aufnahme von Flüchtlingen oder MigrantInnen aus dem Ausland in eine bestimmte Stadt fordern. Momentan bilden sich in Deutschland, Europa und weltweit Initiativen auf Städteebene, die auf eine liberale Aufnahmepolitik von Flüchtlingen abzielen. Das ist kein Zufall, denn Städte sind seit jeher weltweit ein Ort der Migration und Flüchtlingsaufnahme. Angesichts der Begrenztheit der nationalstaatlichen Flüchtlingsregime rücken Städte bzw. Kommunen nun – auch in Deutschland – wieder in den Vordergrund.

Aktuelle Städte der Zuflucht

Weltweit formieren sich auf lokaler Ebene meist zivilgesellschaftliche Initiativen, die eine direkte Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Ausland durch ihre Kommune fordern. In Deutschland geht es vor allem um eine Umsiedlung von Asylsuchenden aus den Hotspots in Griechenland und Italien in deutschen Städten.

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25. Januar 2017 · Kommentare deaktiviert für « L’identité n’est pas essentielle, nous sommes tous des passants » · Kategorien: Hintergrund

Quelle: Tamoudre | 25.01.2017

Une nouvelle conscience planétaire émerge, qui se joue des appartenances et des frontières. Il est temps d’inventer une démocratie pour notre temps.

Il n’y a pas longtemps, l’on prétendait délimiter avec plus ou moins de précision la frontière entre ici et ailleurs. Aujourd’hui, un tel exercice est futile. La frontière tend désormais à se distendre, sinon à se dissoudre. Inexorablement. En effet, nonobstant les nationalismes, il n’y a jamais eu qu’un seul monde. Qu’on le veuille ou non, nous en sommes tous des ayants droit. Les temps n’ont donc jamais été aussi propices pour redéfinir les paramètres de ce qui nous est commun en cet âge planétaire.

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28. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Von der Klima- zur globalen Flüchtlingskrise“ · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps · Tags:

Quelle: Telepolis | 27.12.2016

Der außer Kontrolle geratene Klimawandel könnte die größte Flüchtlingskrise der Menschheitsgeschichte auslösen

Tomasz Konicz

Der an Dynamik gewinnende, durch den Kapitalismus verursachte Klimawandel stellt die größte Bedrohung des Zivilisationsprozesses im 21. Jahrhundert dar. Auch wenn die durchgeknallten Ideologen der neuen Rechten – von Donald Trump bis zur deutschen AfD – vor diesem simplen Faktum in infantiler Weise beide Augen fest zudrücken, sehen inzwischen selbst Militäranalysten in dieser Hinsicht klar.

Anfang Dezember 2016 berichtete der britische Guardian über die drastischen Klimawandel-Warnungen des Global Military Advisory Council, eines internationalen Netzwerkes von Militärs, das die „sicherheitspolitischen“ Implikationen der Klimakrise analysiert. Demnach könnte der Klimawandel im 21. Jahrhundert eine „unvorstellbare“ Flüchtlingskrise auslösen, die Massenflucht zu einer „neuen Normalität“ machen werde.

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19. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „What is the world doing for migrants?“ – Video · Kategorien: Hintergrund, Video

Quelle: Al Jazeera | 18.12.2016

There are more migrants in the world than ever before, with many left with no choice but to leave their own country.

It is International Migrants Day. Migrants and refugees cross borders in search of better economic and social conditions. Many others are forced to flee conflict or persecution. The current record level of mass movement of displaced people has given rise to xenophobia and calls for tighter border controls.

Ban Ki-moon, the outgoing UN secretary-general, is calling for compassion for migrants and refugees. But is anybody listening?

Presenter: Jane Dutton

Guests:

  • Florian Hartleb, specialist in populist European Politics and a lecturer at Eichstatt University.
  • Paal Nesse, senior adviser with the Norwegian Refugee Council.
  • Leonard Doyle, spokesman for the International Organization for Migration.
12. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Europa plant den Überwachungsstaat“ · Kategorien: Europa, Hintergrund · Tags: ,

Quelle: Der Tagesspiegel | 12.12.2016 | An English translation is published on Investigate Europe

Die EU-Regierungen machen die Kontrolle der Außengrenzen zum zentralen Projekt. Das Journalisten-Kollektiv „Investigate Europe“ enthüllt: Das kostet Milliarden – doch nur Rüstungs- und Elektronikindustrie profitieren.

von HARALD SCHUMANN und ELISA SIMANTKE

Blauweiß leuchten die großflächigen Wandbildschirme, niemand spricht. Nur das leise Klacken der Tastaturen verrät, dass die zehn Männer an den Tischreihen davor konzentriert arbeiten. Grüne, gelbe und rote Punkte erscheinen auf den angezeigten Europakarten. Jeder Punkt ist ein „incident“, ein Vorkommnis, erklärt der Schichtleiter mit spanischem Akzent. Doch wofür genau sie stehen, sagt er nur in ausgewählten Fällen. Das meiste muss geheim bleiben, wie auch sein Name.

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11. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Massenimmigration bedeutet Massendeportation“ · Kategorien: Hintergrund · Tags:

Quelle: Telepolis | 10.12.2016

Die Globalisierung entspricht der dritten Phase des Imperialismus – Ein Kommentar

Diego Fusaro*

Mittlerweile sollte es jedem klar sein. Auch denjenigen, die sich eher vom organisierten Manipulationseifer, vom Fernsehschauspiel und der Zustimmungsfabrik beeinflussen lassen. Man nennt sie weiterhin Massenimmigration.

Man sollte sie besser Massendeportation menschlicher Lebewesen nennen. Das ist das wahre Gesicht der heutigen Migrationswellen, die derzeit Europa erschüttern. Es wird vorgegeben, aufnehmen und integrieren zu wollen, doch in Wahrheit wird die Ankunft von Migranten bejubelt, gleich einem Vampir, der beim Anblick von Blut feiert – um ein Marxsches Gleichnis zu benutzen. Warum bejubelt das siegreiche Kapital die Ankunft der Migranten? Warum reguliert es nicht vielmehr den Migrantenfluss, obwohl es das tun könnte?

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07. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für Tunesien: Ein Großteil der Jugend „hat die Nase voll“ und will raus · Kategorien: Hintergrund, Tunesien

Quelle: Telepolis | 06.12.2016

Nach einer Studie erklärt sich ein hoher Prozentsatz dazu bereit, auch auf illegale Weise zu emigrieren. Medien erklären dies mit der prekären Lage der Jugend

Thomas Pany

Ein ziemlich hoher Anteil von jungen Tunesiern, etwa 45 Prozent, ist dazu bereit, ihr Land zu verlassen, selbst auf illegale Weise, so lauten die Überschriften zu mehreren News-Artikeln in Tunesien. Grundlage für die Zahlen ist eine Studie des tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte (FTDES), dessen deutscher Partner die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist.

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06. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Die Entwicklung des Asylrechts seit August 2015“ · Kategorien: Deutschland, Hintergrund · Tags:

[Download als pdf]

Vortrag von Rechtsanwalt Günter Werner auf einer Veranstaltung des Bremer Flüchtlingsrats am 23.11.2016*

Ich beginne mit zwei Zitaten:

15.09.2015

„Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land. (…) Ich sage wieder und wieder: Wir können das schaffen, und wir schaffen das.“

15.10.2016

„Wir brauchen eine nationale Kraftanstrengung zur Rückführung derer, die abgelehnt wurden“

Beide Zitate stammen von derselben Person – Angela Merkel.

In den 13 Monaten, die zwischen den Zitaten liegen, sind mehr als 1 Mio. Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.

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