01. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für UNHCR: „Warum Flüchtlinge nach Europa kommen“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: ,

Quelle: UNHCR

Genf – Vier Millionen Flüchtlinge befinden sich in Syriens Nachbarländern. In den letzten Monaten sind jedoch viele Menschen in Richtung Europa geflohen. Seit 2011 wurden in Europa 429.000 Asylanträge von Syrern gestellt.

Auf Basis von Monitorings, Umfragen, Fokusgruppendiskussionen und im Rahmen der täglichen Arbeit von UNHCR in Jordanien, Libanon, Ägypten und Irak, konnten sieben Hauptfaktoren für diese Fluchtbewegung identifiziert werden. Diese Zusammenstellung bezieht sich hauptsächlich auf Syrer, die sich bereits in den Nachbarländern aufhalten und nicht auf jene Menschen, die direkt aus Syrien fliehen müssen.

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20. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Syrien: Es gibt mehr als einen Grund zur Flucht“ · Kategorien: Afghanistan, Hintergrund · Tags: , ,

Quelle: der Standard

Analyse von Gudrun Harrer

Aus Syrien kommen täglich neue Kriegsflüchtlinge, aber auch jene in den „Warteräumen „, besonders in der Türkei, wollen weiter, um ein neues Leben im Westen zu beginnen

Eine irakische Facebook-Kampagne – mit bisher überschaubarer Anhängerschaft, aber man weiß, wie schnell sich das ändern kann – mit dem Namen „Ich wandere nicht aus“ zeigt, wie komplex die Verhältnisse sind, die nun endgültig aus dem Nahen Osten zu uns übergeschwappt sind. Im Bericht von Al-Arabiya über „Ich wandere nicht aus“ wird ein junger Mann in Nasiriya im Südirak vorgestellt: Er weiß von der Kampagne, bleibt jedoch dabei, dass er lieber heute als morgen gehen würde. Er könne aber seinen alten Vater nicht allein lassen.

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18. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „In den Menschen entsteht so eine Wut“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: , ,

Quelle: Zeit Online

Der juristische und kulturelle Umgang mit Flüchtlingen muss neu gedacht werden. Ein Gespräch mit der Politologin Seyla Benhabib über die derzeitigen Grenzen Europas

Interview: Susanne Mayer

ZEIT ONLINE: Frau Benhabib, die Flüchtlingskrise zeigt uns, wie verletzlich Europa ist. Deutschland verspricht, 800.000 Menschen aufzunehmen, andere Länder heißen nur Christen willkommen und wollen keine Muslime, wieder andere mobilisieren das Militär, Wasserwerfer und Rauchbomben gegen die Flüchtlinge oder kappen den Zugverkehr ins Nachbarland. Was bleibt von unserem Traum eines geeinten Europa? Eine Fratze?

Benhabib: Es ist durchaus ironisch, dass ein Sommer, der mit der ökonomischen Griechenland-Krise beginnt, mit der Flüchtlingskatastrophe endet. Es bringt Europa an einen Zerreißpunkt. Wenn die deutsche Regierung sagt, dass sie bereit ist, Flüchtlinge aufzunehmen – inwieweit wäre das auch eine europäische Antwort auf die Situation? Und jetzt sagt Jean-Claude Juncker, Europa müsse 160.000 Flüchtlinge verteilen? Wer macht mit? Wie bei der griechischen Krise zeigt sich, dass in der rechtlichen Konstruktion der Europäischen Union sehr viele Widersprüche bestehen. Die Widersprüche liegen darin, dass die inneren Grenzen offen sind, die Außengrenzen aber nicht gemeinsam geregelt werden, weil Europa kein föderaler Staat ist.

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17. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Woher kommen die Flüchtlinge?“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: ,

Quelle: Der Tagesspiegel

Flüchtlinge und die Schuld des Westens

Das Elend, das die Menschen in Afrika und Asien hinter sich lassen, hat der Westen oft mitverursacht. Ein Gastbeitrag von Byung-Chul Han

Schnell und spektakulär waren die Rettungsaktionen für jene Banken, die durch die Finanzkrise von 2008 in Not gerieten. Die EU-Staaten haben sie mit 1,6 Billionen Euro vor der Pleite bewahrt. 1,6 Billionen Euro an Steuergeldern, das entspricht 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU. Die Finanzkrise kostete allein Deutschland 187 Milliarden Euro.

Als das Überleben der Banken auf dem Spiel stand, zeigte sich Europa entschlossen und aufopferungsvoll. Wenn hingegen Menschenleben in Gefahr sind, handelt es weniger entschieden. Angela Merkels deutliches Bekenntnis zur Flüchtlingshilfe vom Dienstag ist die Ausnahme von der Regel. Dabei ist es angesichts der Flüchtlingskrise angebracht, in Erinnerung zu rufen, in welchem Maß der Westen für das Elend mitverantwortlich ist, vor dem die Menschen massenhaft fliehen.

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17. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „EU baut Schutz der Außengrenzen aus“ · Kategorien: Hintergrund · Tags: , , ,

Quelle: Telepolis

von Thomas Pany

Frontex wird verstärkt, Grenzen technisch hochgerüstet und ein European Border Guard System konzipiert

Von einer „Festung Europa“ will der EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos nicht reden, er möchte auch das Wort „Druck“ nicht benutzen, wenn es um Staaten geht, die sich in der Flüchtlingskrise einer Zusammenarbeit im Sinne erwünschter Ziele verweigern. Für beide Begriffe bieten die Schlussfolgerungen des Rates der Europäischen Union vom 14. September allerdings deutliche Hinweise. Weiterlesen »

16. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Deutschlands Flüchtlingspolitik“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Hintergrund · Tags:

Quelle: Das Blättchen

von Erhard Crome

„Wollen wir zum Europa von Merkel gehören oder zu dem von Orbán? Ein Europa, das eine Wertegemeinschaft sein will? Oder ein Europa der nationalen Interessen?“ Das fragte dieser Tage die belgische Zeitung De Standaard. Nun wissen wir, schon von der Ukraine-Politik der Europäischen Union und Deutschlands, dass es, wenn von Werten die Rede ist, immer auch um Interessen geht, hier der deutschen. Es ist nicht anzunehmen, dass das jetzt anders ist.

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12. September 2015 · Kommentare deaktiviert für „Willkommen! Und jetzt?“ · Kategorien: Europa, Hintergrund · Tags:

Quelle: Zeit Online

Wie viele Flüchtlinge auf dem Weg sind, was sie mit Europa machen – und wir mit ihnen.

von Jochen Bittner, Andrea Böhm, Marc Brost, Peter Dausend, Bastian Hosan, Martin Klingst, Matthias Krupa, Jörg Lau, Elisabeth Niejahr, Gero von Randow, Mark Schieritz, Özlem Topçu, Bernd Ulrich und Heinrich Wefing

Flüchtlinge – dies ist nur der Anfang

Wie oft wollen wir uns noch überraschen lassen? Wie oft wollen wir sagen, wir wussten nicht, wie viele Flüchtlinge kommen? Im April, als ein Boot mit 800 Menschen an Bord im Mittelmeer kenterte, wachte Europa endlich auf. Aber niemand rechnete mit den Hunderttausenden, die heute vor den Toren stehen. Weil es niemand wahrhaben wollte. Dabei war zu spüren, wie in den libanesischen und türkischen Flüchtlingslagern die Nahrung und die Hoffnung schwanden. Und heute? Wie viele werden noch zu uns kommen?

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06. September 2015 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeer: UNHCR launches Web Data Portal · Kategorien: Hintergrund, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: , , ,

Quelle: Migrants At Sea

by Niels Frenzen

UNHCR Launches Web Data Portal on Mediterranean Refugee/Migrant Situation

UNHCR has launched a comprehensive data portal on the Mediterranean refugee and migrant situation and the various responses. The portal contains data, statistical information, maps, reports, situation updates, and other information.

unhcr

26. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Europe needs a radical new approach to migration. How about making it easier?“ · Kategorien: Europa, Hintergrund · Tags: ,

Quelle: The Guardian

by Tim Finch

Smoothing the way for refugees to come to Europe would require huge political courage. But it’s the only way to avoid a repeat of this summer’s tragic scenes

In theory, the EU has a common asylum policy. In practice, there is almost no cooperation. Faced with this summer’s “migrant crisis”, Hungary is racing to complete a fence to keep Syrians and other refugees out, while Germany has signalled that it will allow any Syrians who get to Germany to remain, in the process tearing up a long-established convention which says that refugees must claim asylum in the first EU country they reach.

Closer to home, Britain and France have signed a deal over Calais, but Britain is refusing to even consider any “burden sharing” of refugees with France. And while northern EU states are now working with Mediterranean countries on search-and-rescue at sea, they still won’t help to settle the migrants saved.

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26. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Es werden noch mehr Flüchtlinge vor dem Winter kommen“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Syrien, Türkei · Tags:

Quelle: Telepolis

Die Ursache der „Völkerwanderung“ sind keine Schlepper und kein „Asylmissbrauch“

von Florian Rötzer

Vor allem aus Syrien versuchen die Menschen über die Türkei und Griechenland durch Mazedonien, Serbien und Ungarn oder über das Mittelmeer nach Italien in die EU vor dem Winter zu gelangen. Seitdem die Türkei sich angeblich der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition im Prinzip angeschlossen hat, aber vornehmlich die Kurden bekämpft, um zu verhindern, dass sich ein durchgehend von diesen kontrollierter Korridor entlang der gesamten Grenze zieht, dürfte den letzten Syrern klar sein, dass sie zwischen den Konfliktparteien zerrieben werden.

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