23. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Wie Geflüchtete Medien nutzen · Kategorien: Hintergrund

Quelle: Mediendienst Integration | Flucht 2.0

Von Jennifer Pross

Wie informieren sich Schutzsuchende vor, während und nach der Flucht? In einer Expertise für den MEDIENDIENST stellen Forscher der „Freien Universität Berlin“ Ergebnisse einer neuen Studie vor. Sie zeigt, wie wichtig das Internet für Flüchtlinge ist, insbesondere Dienste wie Whatsapp und Facebook. Zudem widerlegt die Untersuchung die These, das berühmte „Merkel-Selfie“ habe viele Schutzsuchende zur Flucht nach Deutschland motiviert.

Bislang war nur wenig darüber bekannt, wie Flüchtlinge Medien nutzen. Forscher vom „Institut für Publizistik“ der Freien Universität Berlin haben deshalb eine umfassende Befragung unter Geflüchteten durchgeführt. Für die repräsentative Studie wurden über 400 Schutzsuchende aus Syrien, dem Irak und zentralasiatischen Ländern (Pakistan, Afghanistan, Iran und Indien) interviewt.

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20. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Kenya postpones planned closure of Dadaab refugee camp · Kategorien: Hintergrund, Sahara

Quelle: The Guardian | 16.11.16

Government bows to international pressure and agrees to six-month delay in shutting the world’s largest refugee complex, home to 300,000 Somalis

Kenya’s government said on Wednesday it had agreed to delay the closure of a Somali refugee camp that it sees as a security risk, after international pressure to give residents more time to find new homes.

Nairobi had vowed to shut Dadaab camp this month, saying it was being used by Islamist militants from neighbouring Somalia who have launched a string of attacks on Kenyan soil.

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20. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Stadt ohne Perspektive: Dadaab · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps

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Ben Rawlence
City of Thorns, Nine Lifes in die World’s Largest Refugee Camp
London (Portobello Books) 2016

Auf Deutsch
Stadt der Verlorenen: Leben im größten Flüchtlingslager der Welt
Verlag Nagel & Kimche AG 24,80 €

Ben Rawlence hat mit seinem Bericht über das größte Flüchtlingslager der Welt unglaublich viele Facetten des Krieges aus verschiedenen Blickwinkeln „von unten“ festgehalten:

Er beschreibt aus der Sicht der Vertriebenen, deren Enteignung und Vertreibung durch die Hungerpolitiken (incl. internationaler Hilfe) und als direkte Folge der Waffenlieferungen aus Europa und USA. Al-Shabaab, weitere somalische, kenianische, äthiopische Warlords und Politiker sowie imperialistische Kräfte arbeiten hier Hand in Hand.

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04. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Libyen: ICG – „Time for a Reset“ · Kategorien: Hintergrund, Libyen

Quelle: International Crisis Group |  Download PDF

International Crisis Group (ICG): The Libyan Political Agreement:  Time for a Reset. Middle East and North Africa Report N°170  |  4 November 2016

In einem ausführlichen Bericht konstatiert das ICG ein Scheitern der UN-vermittelten „Regierung der nationalen Einheit“ und der beiden weiteren libyschen Regierungen. Stattdessen sei ein allgemeiner politischer „Reset“ nötig. Andernfalls bleibe auch die Bekämpfung des sog. „Menschenschmuggels“, d.h. der Abfahrt der Flüchtlingsboote, Makulatur.

S. 31:

„V.  Conclusion

The absence of a security dialogue and agreement among competing internal and external actors has rendered the well-intentioned Skhirat accord impossible to fully implement at this time. It is critical to return to hammer out a security agreement that can be married to those elements of the accord that both sides support. On its current trajectory, the peace process is headed for a failure that would leave pressing international issues unresolved, such as combating people-smugglers and jihadist groups, and ensure dramatic worsening of living conditions for most Libyans. What has been achieved by the UN-led negotiations – broad agreement on the need for a transitional framework and some of its critical political elements – would be lost. The December 2015 agreement could have been imposed on recalcitrant actors had they been marginal and the international community united. That was not the case. Salvaging a political solution requires dealing with the fragmented and deeply frustrating Libya that exists, with its local leaders and armed groups, not the one we wish for.

Tripoli/Brussels, 4 November 2016″

02. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Refugee crisis: European leaders blamed for record high deaths in the Mediterranean“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Mittelmeer

Quelle: Independent

Exclusive: Report author says politicians have been ‘wantonly ignoring’ reality to maintain ill-informed government positions

Britain and other European nations are making the refugee crisis worse by forcing people fleeing conflict and persecution to undertake covert and treacherous journeys, a report has found.

The damning report by the Unravelling the Mediterranean Migration Crisis (Medmig) project, seen exclusively by The Independent ahead of its release, concluded that the refusal to open up legal routes for those seeking safety in Europe has increased demand for people smuggling on ever more dangerous routes.

Operations to combat the thriving trade has driven the use of smaller and less seaworthy boats to cross the Mediterranean, contributing to the deaths of almost 4,000 migrants so far in 2016 – now the deadliest year ever for refugees.

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19. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Libyen: Die Küste bleibt Revier der Milizen und Geschäftemacher“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Libyen

Quelle: Telepolis

Ein „Putschversuch“ in Tripolis unterminiert die Einheitsregierung. Auf deren Hilfsgesuch warten die Nato und die EU, um die Außengrenzen besser zu kontrollieren

Thomas Pany

Libyen ist eine Schatzkammer für viele. Die Mafia unterhält beispielsweise einen lukrativen Schwarzmarkthandel mit „monumentalen Antiquitäten„, die ihr IS-Milizen aus dem Land beschaffen (im Gegenzug liefern die Verbrecherbanden den Terroristenbanden Waffen).

Der Ölreichtum des Landes ist für viele verlockend, insbesondere weil es darum geht, die Milizen zu bezahlen.

Dann gibt es noch den beinahe sagenumwobenen zig Milliarden Dollar schweren Schatz aus Gaddafis Zeiten, der schon zu dessen Lebzeiten den Appetit einer großen Investmentbank erregte, die mit Prostituierten zum Abschluss großer Geschäfte verführte – eine „extra mile“, die schon in Ordnung geht, beschied kürzlich ein US-Gericht.

Darüber hinaus gibt es noch die beinahe sagenumwobenen „Millionen Flüchtlinge“ (vgl. EU-Flüchtlingsdeal mit Libyen: Auffanglager und „Inhaftierungszentren“), die darauf warten, dass sie von Libyens Küsten aus nach Europa gelangen. Auch das ist ein lukratives Geschäftsmodell – und zugleich die größte Sorge der EU.

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17. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Demograpischer Zynismus: Warum Syrer nie mehr Deutschland verlassen werden · Kategorien: Hintergrund, Mittelmeer

Quelle: Die Welt 16.10.16

Assads Regime hat die Bevölkerung durch Tötung und Vertreibung seit 2011 um 4,5 Millionen reduziert. Will man so die Überbevölkerung eindämmen? Eine perfide, menschenverachtende Strategie.

von Gunnar Heinsohn

„Die Terroristen müssen zurück in die Türkei gedrängt werden, wo sie herkommen, oder sie müssen getötet werden“, beschreibt Assad in der „Komsomolskaja Prawda“ vom 14. Oktober seine Pläne für Aleppo.

Während Berlin Hunderttausende von Syrern nur ein paar Jahre mit deutschen Steuermilliarden versorgen will, um sie dann zu repatriieren, legt Damaskus offen, wie es genau diese Absicht verhindern wird.

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13. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Europa und die Flüchtlinge: Ein Grieche aus Istanbul“ · Kategorien: Griechenland, Hintergrund, Türkei

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Seit dem 19. Jahrhundert sind die Griechen Auswanderer und Einwanderer zugleich: Ich bin als Grieche in Istanbul aufgewachsen.

Von Petros Markaris

Ich komme aus einem Land, das im Laufe seiner neueren Geschichte immer ein Ein- und ein Auswanderungsland war. Nur waren die ersten Einwanderer keine Ausländer, sondern Griechen der Diaspora. Diese griechischen Einwanderer waren fast immer die Opfer falscher Politik. Der lange Marsch nach Griechenland begann im Jahr 1922 nach dem „Kleinasien-Desaster“. So nennt man in der griechischen Geschichte die wahnsinnige Idee der damaligen Regierung, Kleinasien zu erobern. Die Niederlage der Armee löste einen Flüchtlingsstrom aus. Viele Griechen, vor allem aus der Gegend von Izmir und der Ägäis-Küste der Türkei, verließen ihr Land und ihre Häuser und zogen nach Griechenland.

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12. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Die Integration von Syrern funktioniert – über Facebook · Kategorien: Deutschland, Hintergrund

Quelle: Welt.de

Syrer in Deutschland sind online bestens vernetzt. YouTube-Stars erklären ihren Landsleuten, wie Integration funktioniert – und wie man Terroristen fängt. Das größte Facebook-Portal hat 200.000 Fans.

Von Eva Marie Kogel

Verwaltungsgerichtsverfahrensgesetz. Schwarzbrot. Die Spartarife der Deutschen Bahn. Integration ist harte Arbeit, kaum ein Syrer würde das Gegenteil behaupten, zumal im rätselhaften Deutschland – einem komplizierten Land mit einer für ausländische Zungen fehleranfälligen Sprache, oft schwer verdaulichem Essen und einem Verkehrssystem, das viele Regeln für noch mehr Tarife kennt. Die neue Heimat ist für viele Syrer ein Konstrukt aus Ordnungsvorstellungen und Vorschriften, denen man als Neuankömmling erstens voller Ehrfurcht begegnet und zweitens gerecht werden will. Nur: wie?

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03. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Broschüre „Border Wars“ · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps

Quelle: Transnational Institute

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Das Transnational Institute hat eine Broschüre über die Aurfrüstung an den Grenzen mit dem Titel Border Wars herausgegeben.

Der Text kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

 

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