Mali: Drohende ausländische Militärintervention
Seit dem Militärputsch in Bamako, der Hauptstadt Malis, und der Proklamation eines unabhängigen Nordens des Landes durch Touareg-Milizen bleiben die Meldungen aus dem Land widersprüchlich.
Forschungsgesellschaft Flucht & Migration
Mali: Drohende ausländische Militärintervention
Seit dem Militärputsch in Bamako, der Hauptstadt Malis, und der Proklamation eines unabhängigen Nordens des Landes durch Touareg-Milizen bleiben die Meldungen aus dem Land widersprüchlich.
SomalierInnen auf Malta
Den Weg von SomalierInnen übers Mittelmeer nach Malta, und viel später dann über Frankreich nach Großbritannien, beschreibt Patrick Cohen in einer Reportage auf dem Radiosender France Inter (04.04.2012). Malta wird darin das Alcatraz Europas genannt.
SomalierInnen im Transit durch den Süden Libyens
In dem UNHCR-Bericht von Leo Dobbs („Libya: Vulnerable Somalis Suffer to Reach Country in Search of Safety and a Future“, 02.04.2012) wird der Transit somalischer Flüchtlinge quer durch Libyen bis an die nordafrikanische Mittelmeerküste beschrieben.
http://allafrica.com/stories
Stimmen syrischer Flüchtlinge
Zahlreiche Kurzberichte syrischer Flüchtlinge finden sich in der Tageszeitung The Guardian vom 02.04.2012. Die Interviews wurden entlang der türkischen Grenze gemacht.
Das deutsche Innenministerium ist mit einer Delegation unter Staatssekretär Klaus Dieter Fritsche zu einer Arbeitssitzung beim tunesischen Innenminister Ali Larayadh. Gegenstand sind „Sicherheits“-Kooperationen, u.a. bei der „Kontrolle der Flüsse der klandestinen Migration,“ vermeldet die tunesische Nachrichtenagentur TAP.
www.tap.info.tn/fr
Bewegungen im Mittelmeerraum II: Boats4People statt Frontex – für euro-afrikanische Solidarität! Veranstaltung mit Helmut Dietrich, Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, Berlin
am Montag, den 7.5.2012 um 19.30 Uhr im Centro Sociale
Sternstraße 2 (U-Bhf. Feldstr.)
Auf die arabischen Aufstände hat Europa mit verstärkter Abschottung geantwortet. Die Situation der boat people im Mittelmeer hat sich verschärft. Anfang 2011 sind viele Kontrollen der nordafrikanischen Küstenwachen zusammengebrochen. Zehntausende Jugendliche nahmen sich mit neuem Selbstbewusstsein die Reisefreiheit und brachen über das Meer Richtung Italien auf.
EILMELDUNG: Dank dieses Offenen Briefs und der anwaltlichen Schritte hat der niederländische Staatsrat die Abschiebe-Anordnung aufgehoben. Abu Kurke Kebato und seine Frau sind wieder frei! – Ergänzung 10.05.2012: Sie haben eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen.
Abu Kurke: Offener Brief an den Minister für Einwanderung, Integration und Asyl, Gerd Leers
2. April 2012
Sehr geehrter Herr Minister Leers,
Wir schreiben Ihnen als 5 Menschenrechts-Organisationen mit der Aufforderung, Abu Kurke Kebato, einen 23-jährigen Äthiopier, und seine 21-jährige Frau Seena Tafse Mohammed, ebenfalls äthiopischer Staatsangehörigkeit, nicht nach Italien abzuschieben.
Externalisierung und Krieg: Kriegerische Auseinandersetzungen in Süd-Libyen
Seit Wochen toben bewaffnete Kämpfe in und um die südlichen libyschen Wüstenstädte. Jetzt hat die libysche Übergangsregierung für die Stadt Sebha ein Waffenstillstand angekündigt, nach bereits 147 Toten und 395 Verletzten in der Stadt. In der Zeitungssprache werden die verfeindeten Parteien als „Toubou“, d.i. die Dunkelhäutigen der Region, und als „Araber“ unterschieden. Die „Toubou“ seien dabei, die Städte anzugreifen und einzunehmen. In den Städten präsentierten die „Araber“ gefangene „Milizionäre“ aus dem Tschad und aus anderen afrikanischen Ländern.
30.03.2012: Protest der Mütter verschwundener Boat-People vor der italienischen Botschaft in Tunis und vor der tunesischen Botschaft in Rom.
Der Protest findet im Rahmen der Kampagne „Von einer Seite des Mittelmeers zur anderen: Menschenleben zählt“ statt. Forderung: Die tunesischen und italienischen Behörden sollen die Fingerabdrücke von 250 tunesischen MigrantInnen austauschen, die im März 2011 in Italien angekommen, aber dann verschwunden sind.
Europarat 29.03.2012: „Lives lost in the Mediterranean Sea: who is responsible?“
On March 29th 2012, the Committee on Migration, Refugees and Displaced Persons of the Council of Europe adopted the provisional version of its report “Lives lost in the Mediterranean Sea: who is responsible?”.
Rapporteur: Ms Tineke STRIK, Netherlands, Socialist Group
Summary
The starting point for this report is that at least 1 500 people are known to have lost their lives attempting to cross the Mediterranean in 2011. This report however focuses on one particularly harrowing case in which a small boat left Tripoli with 72 people on board and after two weeks at sea drifted back to Libya with only nine survivors. No one went to the aid of this boat, despite a distress call logged by the Italian Maritime Rescue Coordination Centre, which pinpointed the boat’s position. There were also a number of alleged direct contacts between the boat in distress and other vessels, including a helicopter that dropped biscuits and water, but never returned, two fishing vessels, both of which refused to provide assistance, and a large military vessel which came into close contact with the boat, but ignored obvious distress signals.