19. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Maghreb-Route gewinnt erneut an Bedeutung“ · Kategorien: Algerien, Italien, Marokko, Spanien, Tunesien · Tags: ,

Spiegel Online | 18.10.2017

In diesem Jahr sind bisher 156.000 Menschen nach Europa geflohen, deutlich weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Flüchtlinge aus Nordafrika nimmt indes zu.

Immer mehr Flüchtlinge machen sich aus den Maghreb-Staaten über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa, wie Frontex-Zahlen zeigen. Zwar kamen im September mit rund 5600 insgesamt wieder deutlich weniger Flüchtlinge in Italien an als im Vorjahresmonat, teilte die EU-Grenzschutzagentur in Warschau mit. Die Zahl der Ankünfte aus Algerien und Tunesien nehme aber zu, weshalb die Zahl der Ankünfte im September höher gewesen sei als im August.

Flüchtlinge setzten demzufolge auch von der Türkei aus nach Italien über. Das könnte auch erklären, warum in der vergangenen Woche die Zahl der Ankünfte fast durchgängig höher lag als in der Vergleichswoche im Oktober 2016, wie aus Zahlen des italienischen Innenministeriums hervorgeht.

Insgesamt registrierte Frontex im September 13.900 illegale Grenzübertritte über die vier zentralen Migrationsrouten in die EU – das zentrale, das westliche und das östliche Mittelmeer sowie die Westbalkan-Route. Zwischen Januar und Ende September waren es 156.000.

Vor allem in Spanien nahm die Zahl der Geflüchteten zu. In den ersten neun Monaten erreichten fast 14.800 Menschen das Land – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Sie gaben an, aus Marokko, Algerien und von der Elfenbeinküste zu kommen.

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