Quelle: Frankfurter Rundschau
Flüchtlinge sammeln sich in der belgischen Hafenstadt Zeebrugge.
Ungefährlich ist auch diese Route nicht. Unlängst griff die belgische Polizei Flüchtlinge an der Küste auf. Sie liefen auf den Gleisen der Hafenbahn Richtung Veurne, „aber sie wussten nicht, dass die Strecke noch in Betrieb ist“, berichtete ein Polizist. Kein Einzelfall in Veurne in der Gegend der belgischen Hafenstadt Zeebrugge.
Im französischen Fährhafen Calais wird es ungemütlich. „Dschungel“ wird die Zeltstadt dort vor den Hafenanlagen genannt. Wer sich Calais auf der Autobahn nähert, ist überrascht: Auf dem Standstreifen marschieren Flüchtlinge zu Dutzenden. Doch den „Dschungel“ gibt es nicht mehr. Frankreichs räumt auf und siedelt die Flüchtlinge in Container um. Viele Flüchtlinge fürchten die Registrierung, und so machen sich etliche von ihnen auf den Weg nach Zeebrugge. Mit dem Bus geht es an die Grenze, und vom belgischen Badeort De Panne ruckelt die Kusttram, die Küstenstraßenbahn, gen Norden nach Zeebrugge. Neuer Hafen, altes Ziel: Auch nach dem Seitenwechsel heißt es Britannien.