06. November 2015 · Kommentare deaktiviert für „Fluchtursachen bekämpfen? Wie die Flüchtlinge im Irak im Stich gelassen werden“ · Kategorien: Irak, Video

Quelle: ARD Monitor

Während die Politik nach Syrien blickt, sitzen im Nachbarland Irak Millionen Flüchtlinge auf gepackten Koffern. Besonders dramatisch ist die Lage in den UN-Lagern. Dort werden Essensrationen gekürzt, Kinder können seit Jahren keine Schule mehr besuchen. Viele denken mittlerweile über eine Flucht nach Europa nach. Dabei könnte vergleichsweise wenig Geld für die UN-Hilfen viele zum Bleiben bewegen. Die Bundesregierung aber tut – entgegen aller Ankündigungen – wenig. Gerade mal 100 Millionen Euro zusätzlich wurden für den gesamten Nahen Osten in Aussicht gestellt. Geld, das auch noch bei anderen Hilfsprogrammen eingespart wird.

[Filmbeitrag verfügbar bis 5.11.2016]

06. November 2015 · Kommentare deaktiviert für „Die derzeitige Rhetorik der CSU trägt zur Verrohung bei“ · Kategorien: Deutschland

Quelle: Telepolis

Interview von Patrick Spät

Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch über den oft diskriminierenden Sprachgebrauch bei der sogenannten „Flüchtlingsdebatte“

„Actions speak louder than words“, heißt es. Inwiefern beeinflusst der Sprachgebrauch überhaupt unser Denken – und damit unser Handeln?

Anatol Stefanowitsch: Sprache bildet nicht die Realität ab, sondern eine Perspektive auf die Realität. Insofern kann der Sprachgebrauch eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Menschen und Situationen spielen. Ein Lehrbuchbeispiel: Jemanden, der ein Regierungsgebäude in die Luft sprengt, können wir, je nach Perspektive, als „Terrorist“ oder „Freiheitskämpfer“ bezeichnen. Die Wahl, die wir treffen, zieht dann bestimmte Denk- und Handlungsmuster nach sich: Einen Terroristen müssen wir bekämpfen, einen Freiheitskämpfer dagegen unterstützen oder wenigstens Verständnis für seinen Freiheitskampf haben.

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06. November 2015 · Kommentare deaktiviert für „Dramatische Zustände auf Samos“ · Kategorien: Griechenland

Quelle: DW

Die Versorgung der 5000 Flüchtlinge auf der griechischen Insel ist kaum noch machbar. Es gibt nicht einmal genug Essen für die Menschen. Die Behörden schlagen Alarm. Auf anderen Ägäis-Inseln sieht es kaum besser aus.

Ein drastisches Bild der Lage auf Samos zeichnet der Sindelfinger Europakoordinator Martin Horn. Er ist mit einer Lieferung von Hilfsgütern aus Baden-Württemberg auf die griechische Insel gereist und sieht sich derzeit vor Ort um. In einem ehemaligen Gefängnis, das als Flüchtlingslager dient, ist offiziell Platz für 240 Menschen. Derzeit leben dort gut 1200 Migranten. Weitere 3500 Flüchtlinge sind in einem provisorischen Lager am Hafen untergebracht, wo sie sich zwölf mobile Toiletten und sechs Duschen teilen, wie Horn weiter mitteilte.

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06. November 2015 · Kommentare deaktiviert für Following the humanitarian crisis in Europe: Estimated daily arrivals · Kategorien: Balkanroute, Europa · Tags:

Quelle: UNHCR

06. November 2015 · Kommentare deaktiviert für „Die EU und die abgelehnten Asylbewerber“ · Kategorien: Europa · Tags: ,

Quelle: DW

Auch beim ASEM-Treffen geht es um die Flüchtlingskrise. Afghanen, Pakistani und Bangladescher sollen schneller zurückgeführt werden – die meisten bekommen kein Asyl in Europa.

Von Barbara Wesel, Luxemburg.

Schon zu Beginn des ASEM-Treffens der EU mit asiatischen Ländern in Luxemburg geht es gleich wieder um Flüchtlinge: „Es gibt positive Signale von der pakistanischen Seite“, verkündete die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Die Regierung in Islamabad habe ihre Kooperation zugesagt, dass tatsächlich mehr Rückführungen abgelehnter Asylbewerber stattfinden, die aus Pakistan stammen.

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06. November 2015 · Kommentare deaktiviert für „Eine Fähre von Izmir nach Hamburg“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland, Türkei · Tags:

Quelle: FAZ

Kein Flüchtling müsste noch in der Ägäis ertrinken, gäbe es so eine direkte Route von der Türkei nach Deutschland. Ein ernstzunehmender Vorschlag also. Dass niemand ihn sich zu eigen machen wollte, zeigt die ganze Widersprüchlichkeit der Debatte.

von Frank Lübberding

Vielleicht sollte sich die Große Koalition am kommenden Donnerstag nicht mit den umstrittenen Transitzonen für Flüchtlinge beschäftigen. Michael Räber, ein freiwilliger Helfer aus der Schweiz auf der griechischen Insel Lesbos, machte bei Sandra Maischberger einen interessanten Vorschlag, den man im Kanzleramt diskutieren sollte. Die Runde diskutierte über das mögliche Versagen der Großen Koalition angesichts des Flüchtlingsdramas. Auf Lesbos waren gestern nach Räbers Schätzung zwischen 7.000 und 8.000 Flüchtlinge angekommen. Er berichtete aber auch von ertrunkenen Menschen, die jeden Tag an den Stränden der Insel angespült werden. Um das zu verhindern, so sein Vorschlag, müsste man Fähren einsetzen. Sie sollten die Flüchtlinge aus der türkischen Hafenstadt Izmir abholen, um sie nach Athen oder nach Hamburg zu bringen.

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