02. Oktober 2015 · Kommentare deaktiviert für UNHCR plans for 1.4 million Mediterranean refugees in 2015-6 · Kategorien: Mittelmeer · Tags:

Quelle: Reuters

GENEVA (Reuters) – The U.N. refugee agency expects at least 1.4 million refugees to flee to Europe across the Mediterranean this year and next, according to a document seen by Reuters on Thursday, a sharp rise from initial estimates of 850,000.

„UNHCR is planning for up to 700,000 people seeking safety and international protection in Europe in 2015,“ reads the document, a revision to the agency’s existing appeal for funds.

„… It is possible that there could be even greater numbers of arrivals in 2016, however, planning is based for the moment on similar figures to 2015.“

UNHCR launched the appeal on Sept. 8 with preliminary plans for 400,000 refugee arrivals in 2015 and 450,000 in 2016. But the 2015 figure was surpassed within days of its publication, and by Sept. 28, 520,957 had arrived.

The revised appeal totals $128 million, a sharp increase from the initial appeal for $30.5 million, and UNHCR asked donors to allow their funds to be allocated flexibly because of the „very volatile operational context“.

The appeal is also broadened to include transit countries in the Middle East and North Africa, to enable refugees to get help from UNHCR at an earlier stage of their journey.

Although the vast majority of recent arrivals have traveled from Turkey through Greece, Macedonia and Serbia, possible alternative routes mapped out by UNHCR include the sea route from Turkey to Italy, from Greece through Albania to Montenegro or Italy, and from Montenegro by boat to Croatia.

Most are fleeing the Syrian civil war, with many others seeking to escape conflict or poverty in Iraq, Afghanistan, Iraq, Africa or elsewhere.

The revised appeal covers plans to scale up the emergency response to protect and give aid to the higher numbers of refugees, but a further revision may be published later in the year to reflect additional needs for European contingency planning, the document said.

(Reporting by Tom Miles; Editing by Kevin Liffey)

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siehe auch: Telepolis

UNHCR rechnet 2016 mit 700.000 Mittelmeer-Flüchtlingen

von Thomas Pany

Das Flüchtlingshilfswerk musste seine vorgängigen Zahlen allerdings binnen 14 Tagen nach oben korrigieren

Das UNHCR hat die Flüchtlingszahlen nach oben korrigiert. In einem Bericht vom 14. September über Flüchtlinge, die übers Mittelmeer nach Europa gelangen, wurden 411.567 registrierte Flüchtlinge gezählt. Gute zwei Wochen später werden in der korrigierten Fassung 520.957 als Zahl angegeben.

Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es nach UNHCR-Angaben 219.000 und im Vergleichszeitraum, Januar bis September 2014, laut aktualisiertem Bericht: 170.579.

Der Großteil der Flüchtlinge, 387.520, gelangten über den Meerweg von der Türkei nach Griechenland. Nach Italien gelangten über verschiedene Mittelmeerrouten 131.000, nach Spanien 2.338. Es gibt einen etwas seltsamen Anschein, dass die Zahlen – mit Ausnahme von Italien – bis auf die Einerstelle bestimmt werden und somit auf Exaktheit verweisen, wobei es angesichts der großen Menge an Flüchtlingen mittlerweile zur Gewohnheit auf allen möglichen Ebenen geworden ist, dass die Zahlen nachkorrigiert werden, so auch beim UNHCR.

Überall, so auch beispielsweise bei den gestern bekannt gegebenen Zahlen des neuen Bamf-Chefs Weise, der 290.000 unregistrierte Flüchtlinge in Deutschland vermutet, gibt es eine Dunkelziffer.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen macht in seiner Aussicht auf 2016 darauf aufmerksam, dass seine Schätzungen nicht lange halten. Im UNHCR-Bericht „Special Mediterranean Initiative“ geht es um Hilfsleistungen, die das Hilfswerk nach eigenen Schätzungen für das nächste Jahr benötigt.

Bislang geht das UNHCR davon aus, dass in diesem und im nächsten Jahr 1,4 Millionen Flüchtlinge nach Europa kommen, eine Zahl, die man wahrscheinlich nachbessern muss, wie von der Leitung angemerkt wird. Hatte man bisher damit gerechnet, dass man über Spenden auf 30 Millionen Dollar kommen müsste, so ist man jetzt bei der Summe von 128 Millionen Dollar angelangt, die man zur Hilfe für die Mittelmeer-Initiative benötigt.

Da man es mit einem „sehr volatilen operativen Kontext“ zu tun habe, sollten sich die Spender für das Hilfswerk flexibel zeigen, heißt es.

Tatsächlich kann man sich kaum vorstellen, wie 128 Millionen Dollar für Hilfen bei Operationen ausreichen sollen, die bis Dezember 2016 in der Türkei, in Mazedonien, in Serbien, in Griechenland und in Italien geleistet werden und dazu noch in „various operations“ in Südost-Europa, sowie Nord-und Zentraleuropa fließen sollen.

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