17. September 2015 · Kommentare deaktiviert für medico: Flüchtlingshilfe weltweit · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mittelmeerroute, Türkei · Tags:

Quelle: medicon International

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BALKANROUTE

Bis zu 20.000 Menschen sind in den letzten Wochen auf der griechischen Insel Lesvos angekommen, sie wollen sofort weiter, nach Idomeini, Serbien, Ungarn in Richtung Österreich, Deutschland, zum Teil bis nach Schweden. Wichtig für alle auf der Reise: Informationen und Kontakte.

medico international​ finanziert den Druck von Info-Broschüren für Geflüchtete – mit für für sie relevanten Informationen und Kontakten in allen wichtigen Durchreise- und Zielländern. Unsere Partner von Welcome to Europe​ und Watch The Med – Alarmphone​ verteilen sie auf Lesvos an die Ankommenden.

http://w2eu.info/index.en.html

MITTELMEER

Seit Oktober 2014 betreibt die Initiative Watch the Med ein Alarmtelefon, bei dem Flüchtlinge anrufen können, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten sind. Rund um die Uhr sitzen Ehrenamtliche am Telefon. Es sind etwa 100 Leute aus verschiedenen Städten und Ländern beteiligt. Quasi ein selbstorganisiertes Callcenter.

Wenn ein Anruf eingeht, erfragen die AktivistInnen zunächst die GPS-Daten, um das Boot zu orten. Dann bleiben sie mit den Leuten auf See in Kontakt, holen Informationen über die Anzahl der Passagiere und ihren Zustand ein, laden die Satellitentelefone auf. Denn viele Flüchtlinge sind inzwischen zwar mit solchen Telefonen ausgerüstet, aber in Seenot ist ihr Guthaben schnell verbraucht. Die erfragten Daten geben die Freiwilligen von Watch the Med dann an das MRCC in Rom (Maritim Rescue Coordination Centre) in Rom weiter. Gleichzeitig prüfen sie, ob Handelsschiffe in der Nähe sind, die zur Rettung eingesetzt werden können.

Gerade in den letzten Wochen, als viele Einsätze gleichzeitig nötig waren, gab es viele Rettungen durch Cargoschiffe. Die AktivistInnen von Watch the Med bekommen am Telefon unmittelbar mit, was mit den Flüchtlingen in Seenot passiert. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Zahl der Toten auf dem Mittelmeer nicht noch viel höher ist.

Interview: Frontex steht mit dem Rücken zur Wand

GRIECHENLAND / TÜRKEI

Zahlreiche Flüchtlinge versuchen, über die Ägäis nach Griechenland und damit in die EU zu gelangen. Wenn sie von der Türkei aus in See stechen, haben sie oft schon einen weiten und gefährlichen Weg aus Afghanistan, Irak, Iran, Somalia oder Syrien hinter sich. Viele haben Krieg und Verfolgung in ihren Herkunftsländern erlebt oder wurden unterwegs Opfer von Verbrechen. Beim Grenzübertritt in die EU riskieren sie erneut ihr Leben.

Diejenigen, die nicht von der Küstenwache oder der Grenzschutzagentur Frontex zurückgedrängt werden und nicht ertrinken, erreichen mit dem griechischen Boden zwar die Europäische Union. In Sicherheit sind sie damit jedoch noch lange nicht. Griechenland ist den wachsenden Flüchtlingszahlen aufgrund der auferlegten Sparmaßnahmen nicht gewachsen. Menschen, die in vielen Ländern der EU gute Aussichten auf internationalen Schutz hätten, haben in Griechenland daher meist keinen Zugang zu einem Asylverfahren und erhalten keinerlei soziale Unterstützung.

Gemeinsam mit Pro Asyl unterstützt medico in Griechenland und der Türkei so genannte Refugee Support Teams, bestehend aus Rechtsanwält_innen, Dolmetscher_innen und Forscher_innen. Sie stehen besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen wie unbegleiteten Minderjährigen und Folteropfern zur Seite und intervenieren gegen illegale Haft und Abschiebungspraktiken. Zudem dokumentieren sie Menschenrechtsverletzungen sowie illegale Push Backs, Schiffsunglücke und Todesfälle an den Grenzen. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf syrischen Flüchtlingen.

Griechenland: Tor nach Europa

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