„Lampedusa: Jetzt fordern Bürgerliche UNO-Lager in Afrika
[…] Von D. von Burg, P. Tischhauser und S. Kobler
BERN/LAMPEDUSA Nach dem neuerlichen Bootsdrama vor Lampedusa stellen die führenden bürgerlichen Schweizer Asylpolitiker das europäische Asylsystem infrage. Gerhard Pfister CVP, Christoph Blocher SVP und Kurt Fluri FDP verlangen stattdessen Flüchtlingslager in Nordafrika. Dort soll in internationaler Zusammenarbeit geprüft werden, wer eine Chance auf Asyl hat und wer nicht.
Die Politiker wollen erreichen, dass nur noch diejenigen Personen nach Europa kommen, die Schutz benötigen. […] «Am besten wäre es, wenn die UNO diese Flüchtlingslager führen würde», sagt Pfister zur SonntagsZeitung. «Die zweitbeste Lösung wäre die EU.» Er glaubt, dass Letztere ein Interesse daran hätte, denn so könnten die Asylsuchenden gerechter auf Europa verteilt werden. Pfister wird im Winter einen entsprechenden Vorstoss ins Parlament einbringen. Die drei Politiker verlangen vom Bundesrat, sich für diese Lösung stark zu machen. […]
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