11. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Sea Watch: Weitere 800 Boat-people vor Italien blockiert · Kategorien: Europa, Italien, Libyen · Tags: ,

Die Medien korrigieren ihre Angaben: Ca. 790 Bootsflüchtlinge wurden nicht von dem NGO-Schiff „Sea Watch 3“ aufgenommen, dem Salvini nach der Medien-Fehlmeldung sofort ebenfalls blockierte italienische Häfen versprach, sondern von der italienischen Marine und Frachtschiffen. In den Medien wird am Montagmittag (11.06.2018) spekuliert, dass die italienische Blockadefront bereits am Bröckeln sei. An Bord des Rettungsschiffs „Aquarius“ befinden sich u.a. 400 Bootsflüchtlinge, die von der italienischen Marine gerettet und auf Anweisung der italienischen Rettungsleitstelle der „Aquarius“ zum Weitertransport nach Italien übergeben worden waren.

Weitere 800 Bootsflüchtlinge wurden in der Nacht von Sonntag auf Montag (10./11.06.2018) zwischen Libyen und Italien gerettet, dieses Mal von dem Rettungsschiff „Sea Watch 3“. Der italienische Innenminister Matteo Salvini kündigt auch für dieses Schiff eine Schließung der italienischen Häfen an und verschärft den Ton gegenüber der EU. Italien rette und lasse retten, während Frankreich seine Grenzen für Migrant*innen geschlossen habe (i.e. die italienisch-französische Grenze) und Spanien seine Grenzen mit Waffengewalt verteidige (i.e. mit Schüssen an den EU-Grenzzäunen um Ceuta und Melilla).

Der Bürgermeister der italienischen Hafenstadt Livorno, Nigorin von der Mit-Regierungspartei Cinque Stelle, schloss sich heute den Bürgermeistern von Neapel, Palermo, Messina und Reggio Calabria an: Im Protest gegen die Regierung erklärte er Livorno zur offenen Stadt, die die Bootsflüchtlinge gerne aufnehme. Doch nach wenigen Minuten verschwindet seine Ankündigung von Facebook. Zeitungen und Blogs berichten von innerparteilichen Protesten gegen die Führung von Cinque Stelle, die im Bündnis mit der Lega die Blockade der italienischen Häfen mitträgt.

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10. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Seenotrettung Aquarius: 629 Boat-people vor Italien blockiert · Kategorien: DT, EN, IT, Italien, Libyen · Tags: ,

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (09./10.06.2018) hat das Rettungsschiff Aquarius, mit dem Personal der NGO „Ärzte ohne Grenzen“, 629 Bootsflüchtlinge im zentralen Mittelmeer aufgenommen. Das italienische Innenministerium unter Minister Matteo Salvini (Lega) verweigert das Anlaufen des Schiffs in Italien. An Bord sind u.a. 40 Bootsflüchtlinge, die nach Sinken ihres Boots aus dem Wasser gerettet wurden, 123 unbegleitete Minderjährige, 11 Kleinkinder und 7 Schwangere.

Malta verweigert die Aufnahme, da die Rettungen von der italienischen Seenotrettungsstelle koordiniert wurden und sich daraus eine Aufnahmepflicht Italiens ergebe. Außerdem sei Lampedusa der nächstgelegene Hafen, auch das habe juristischen Ausschlag zu geben. Der italienische Innenminister macht neben Malta die EU für die Situation verantwortlich, die Italien bei Rettung und Aufnahme allein lasse. Die Bürgermeister von Neapel und Palermo haben ihre Städte zur Anlandung der „Aquarius“ und zur Aufnahme der Bootsflüchtlinge bereit erklärt, im Protest gegen das italienische Innenministerium. Innenminister Matteo Salvini erhält bei seiner Blockade-Entscheidung Rückendeckung durch die oppositionelle Partei „Forza Italia“ (Berlusconi), während von der größeren Regierungs-Koalitionspartei „Cinque Stelle“ kaum etwas zu hören ist. Lediglich Danilo Toninelli, Minister für Verkehr und Infrastruktur, hat an Malta appelliert, die internationalen Absprachen einzuhalten.

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10. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeer: Sechs Rettungseinsätze vor der Küste Libyens · Kategorien: IT, Italien, Libyen · Tags: ,

Bei mehreren Rettungseinsätzen vor der libyschen Küste sind über 600 Boat People gerettet worden, darunter sieben schwangere Frauen, elf Kinder.und 123 unbegleitet Jugendliche. Sie befinden sich an Bord der Aquarius (SOS Mediterranee und sind auf dem Weg nach Italien. Gleichzeitig musste sich der Kapitän der Sea Watch in Reggio Calabria einem stundenlanges Verhör aussetzen und Journalisten an Bord wurden gezwungen, der Polizei Filmaufzeichnungen von dem letzte Einsatz auszuhändigen. Während der Innenminister das Engagement der NGOs weiterhin denunziert und ihnen offen droht, hat Premierminister Giuseppe Conte am Rande des G7-Treffens verlauten lassen: Dieser Regierung geht es nicht um die NGOs, sie sind nicht unser Problem.

Corriere della Sera | 10.06.2018

Migranti, notte di soccorsi nel Mediterraneo: oltre 600 profughi in salvo

Sei operazioni di salvataggio al largo della Libia. Tra i migranti sulla nave Acquarius di Sos Mediterranee, anche sette donne incinte e 11 bambini

Notte intensa nel Mediterraneo dove, al largo della Libia, sono state avviate sei operazioni di soccorso in cui sono stati recuperati oltre 600 migranti. Coinvolte tre navi mercantili (Vos Thalassa, Everest e Jolly Vanadio), la Aquarius di Sos Mediterranee — con a bordo personale di Medici Senza Frontiere — e tre motovedette della Guardia Costiera italiana di base a Lampedusa. I migranti sono stati poi trasbordati tutti sulla nave Aquarius. Dove ora ci sarebbero, in attesa di sbarcare, 629 persone tra le quali 123 minori non accompagnati, 11 bambini e 7 donne incinte.

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09. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Sea Watch mit 232 Boat People an Bord in Reggio Calabria gelandet · Kategorien: IT, Italien, Libyen, Malta · Tags: ,

Zum ersten Mal wird Matteo Salvini in seiner neuen Funktion als Innenminister mit der Tatsache konfrontiert, dass ein NGO-Rettungsboot, die Sea Watch, einen italienischen Hafen anläuft und dort über 200 Migranten an Land gehen. Salvini schäumt vor Wut: gegen die Regierung von Malta, die ‚Nein‘ sagt, wenn es um die Landung von Booten geht, die Migranten im Mittelmeer retten, gegen die NGOs, deren Schiffe als ‚Taxis‘ fungieren, und gegen seinen Vorgänger Minniti, dessen Push Back Abkommen mit Libyen nicht funktioniert. Wörtlich: „Wir machen uns zum Gespött der Bürger einer deutschen NGO unter niederländischer Flagge, die Malta passiert, grüßt und dann in Italien ankommt. Einige sind Hilfsorganisationen, andere machen Geschäfte.“ Derweil trifft sich Roberto Fico, Präsident der Abgeordnetenkammer und Mitglied des M5S mit Ärzte ohne Grenzen und Amnesty International und vertritt dort eine Position, die der von Salvini diametral entgegengesetzt ist: „Organisationen, die anderen helfen, verdienen Unterstützung. Solidarität gilt immer allen und nicht nur jemand Besonderen.“

La Stampa | 09.06.2018

Salvini costretto a far sbarcare i primi migranti. Lo sfogo contro Malta: “Non può dire no alle navi”

La Valletta replica: «Falso». E il ministro attacca le Ong: «Sono taxi». Scontro con Fico: «Lo Stato sia vicino a chi aiuta»

Il mare è calmo, riprendono le partenze dalla Libia e il neoministro Matteo Salvini si scontra con la prima emergenza. Ha toccato con mano il meccanismo di naufragi al largo della Libia-soccorsi-rifiuto da parte di Malta-Sos all’Italia. Ha dovuto accettare il fatto compiuto, ma schiuma rabbia. Contro il governo maltese, innanzitutto: «Il buon Dio ha messo Malta più vicino della Sicilia alla Libia. Non è possibile che risponda “no” a qualsiasi richiesta di intervento». Contro le Ong: «C’è un preciso disegno, al limite delle acque territoriali della Libia, per fungere da taxi». Contro il suo predecessore, Marco Minniti: «Il regolamento non funziona. Non accetto lezioni».

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08. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Le politiche di Minniti, oltre Minniti. In attesa del colpo finale di Salvini contro le ONG · Kategorien: IT, Italien, Libyen · Tags: ,

ADIF | 07.06.2018

di Fulvio Vassallo Paleologo

L’attacco alle ONG che salvano vite nel Mediterraneo centrale e la imposizione di un Codice di condotta che doveva imporre regole in contrasto con le Convenzioni internazionali, hanno costituito lo snodo centrale della politica di contrasto dell’immigrazione, che adesso Minniti rivendica come un “successo” del governo Gentiloni, per la forte riduzione degli arrivi. Riduzione alla quale corrisponde un aumento delle persone internate nei centri di detenzione in Libia, che non sono certo evacuate, se non in minima parte, con le operazioni di rimpatrio “volontario” gestite dall’OIM, e con i ponti aerei organizzati dall’UNHCR verso il Niger, dove dovrebbero trovare accoglienza i soggetti più vulnerabili. Persone che non trovano poi altri paesi disposti ad accoglierli e sono quindi destinate ad un limbo di durata indefinita. Se non a ritornare in Libia per essere di nuovo vittime del traffico di esseri umani.

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04. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Spanien: 93 Boat-people gerettet · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: ,

La Vanguardia | 31.05.2018

Rescatados 93 inmigrantes de seis pateras en el Estrecho de Gibraltar

Algeciras (Cádiz), 31 may (EFE).- Salvamento Marítimo ha rescatado esta mañana en el Estrecho de Gibraltar a 93 inmigrantes que iban a bordo de siete pateras y que han sido trasladados a los puertos gaditanos de Tarifa y Barbate.

Fuentes de Salvamento han explicado que el dispositivo de búsqueda se inició a las 05.30 horas y en él han participado dos embarcaciones el helicóptero „Helimer 220“, coordinados desde el centro de Tarifa.

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01. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlingsretter im Mittelmeer vor und nach ihrem Einsatz · Kategorien: DT, Mittelmeer · Tags: ,

Migazin | 01.06.2018

„Als mein Weltbild zerbrach“

Jeden Tag ertrinken Menschen im Mittelmeer. Weil die Politik nicht hilft, fahren Freiwillige raus aufs Meer. Fünf Seenotretter erzählen, was sie an Europas Grenzen erlebt haben, zwischen Waffengewalt und einer Mondscheinsonate.

Von Theresa Leisgang und Moritz Richter

Merlin guckt in die Kamera. Seine Augen strahlen, ein Lächeln umspielt seine Lippen, er ist zu allem entschlossen. In ein paar Stunden wird er mit 15 Ehrenamtlichen in See stechen, für ihn ist es das erste Mal an Bord des Rettungsschiffs von Sea-Watch. Zwei Wochen später, wieder ein Foto: Die Erschöpfung steht ihm ins Gesicht geschrieben, er hat tiefe Ringe unter den Augen, runzelt die Stirn. In Gedanken ist er noch draußen auf dem Meer, wo er mit der Crew hunderte Menschenleben rettete und Zeuge eines Völkerrechtsverstoßes wurde.

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30. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für Hilfsorganisation: Krise an Bord der „Seefuchs“ ist beendet · Kategorien: DT, Mittelmeer · Tags: ,

Focus | 29.05.2018

Die Krise an Bord des deutschen Rettungsschiffs „Seefuchs“, dessen Mannschaft im Mittelmeer mehr als 100 Migranten gerettet hatte, ist beendet.

Nach Angaben der Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye erreichte das Schiff am Dienstagmorgen den Hafen der sizilianischen Gemeinde Porto Empedocle. Die Helfer hatten am Sonntag 138 Menschen aus einem überfüllten Gummiboot gerettet. Die „Seefuchs“ sei jedoch für den Transport einer solchen Anzahl von Menschen zu klein, hatte die Organisation erklärt. In der Nacht zum Montag habe dann ein Patrouillenboot der italienischen Küstenwache die „Seefuchs“ erreicht und 24 Menschen übernommen, berichtete Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler. Die übrigen Flüchtlinge und die Besatzung – insgesamt 126 Menschen – seien auf dem Schiff geblieben. Mehr Unterstützung habe Italien der Mannschaft nicht schicken können.

Am Dienstagmittag war die „Seefuchs“ auf dem Rückweg in die maltesische Hauptstadt Valletta.

28. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für Deutsches NGO-Schiff mit über 100 Menschen an Bord nach Seenotrettung in Gefahr · Kategorien: Mittelmeer · Tags: ,

Sea-Eye | 28.05.2018

Das deutsche NGO-Schiff Seefuchs befindet sich momentan in einer gefährlichen Situation. Auf dem Schiff befinden sich momentan 13 Crewmitglieder. Zusammen nehmen sie als ehrenamtliche Helfer an der 6. Rettungsmission des 60 Jahre alten, zum Rettungschiff umgebauten Fischkutters Seefuchs teil. Die Seefuchs ist eines von 2 Rettungsschiffen, die von der deutschen NGO Sea-Eye e.V. im Zentralen Mittelmeer zur Rettung Schiffbrüchiger, seit 2 Jahren betrieben werden. Insgesamt konnte sich der Verein damit an der Rettung von 13.800 Menschen beteiligen. Die Seefuchs ist ein Ersthelfer. Das Einsatzkonzept der Sea-Eye-Schiffe sieht vor, Menschen in Seenot mit Schwimmwesten zu versorgen und Erste Hilfe zu leisten. Für den Transport von Menschen sind die Schiffe nicht geeignet. Die Rettungen und der Transport der Menschen wird dann von offiziellen Stellen und anderen Schiffen durchgeführt. Trotz aller Bemühungen der NGOs sind in dieser Zeit tausende Menschen im Mittelmeer ertrunken, da es an staatlichen Seenotrettungskapazitäten fehlt. Seit über 24 Stunden muss die Seefuchs jedoch über 100 Menschen auf Anweisung der Seenotrettungsleitstelle nach Italien transportieren.

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28. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für „Palermo, nave con 600 migranti al porto. Duemila arrivi da sabato a oggi in Sicilia“ · Kategorien: Italien · Tags:

La Repubblica | 28.05.2018

Saranno ospitati fuori città. A Trapani altri 113, a Messina 461, insieme agli arrivi nel fine settimana di Catania e Augusta: sono stati soccorsi nel Mediterraneo

di GIORGIO RUTA

Sono arrivati 592 migranti al porto di Palermo. Questa mattina è attraccata al molo Quattro venti la nave militare spagnola Numancia, portando così a quasi 2mila gli sbarchi di immigrati nell’Isola da sabato ad oggi. Uomini, donne e bambini della nave Numancia sono stati salvati nel Canale di Sicilia e sono stati accolti dalla task force della prefettura di Palermo.

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