Am heutigen Sonntagmorgen hat das Schiff „Diciotti“ der italienischen Küstenwache die Bootsflüchtlinge übernommen, die das US-Kriegsschiff „Trenton“ am vergangenen Dienstag gerettet hatte. An Bord der „Diciotti“ befinden sich jetzt 523 Bootsflüchtlinge. Darunter sind auch die des NGO-Rettungsschiffs „Lifeline“, sowie ein Toter. Die „Diciotti“ soll zunächst noch in internationalen Gewässern bleiben, bis ihr ein italienischer Hafen zugewiesen wird. Es wird wichtig sein, die Überlebenden, die das US-Kriegsschiff Trenton geborgen hat, nach Landung zu den zahlreichen Ertrunkenen ihrer Schiffskatastrophe sowie zu den 12 geborgenen Toten zu befragen, die die US-Marines später wieder ins Mittelmeeer geworfen haben.
Call for Safe and Open Harbours!
Cities of Solidarity and Refuge against the Barbarity of Racism and closed Borders
1) A Safe Harbour is an open space, where people are welcomed and assisted regardless of their origins, race, gender and class. It is a place that is open to the city, where civil society actors can enter and monitor the situation.
Contact for signatures: wtm-alarm-phone@antira.info Weiterlesen »
La Vanguardia | 16.06.2018
El director en España de MSF, Daniel Noguera, espera que este episodio “sirva para provocar un giro radical en las políticas migratorias.
Salvador Enguix
El director de Médicos Sin Fronteras, MSF, en España, Daniel Noguera, ha rogado esta mañana en València que todos los migrantes que llegarán mañana en tres barcos, entre estos el Aquarius, puedan acogerse al estatus de refugiados. “Esta gente viene de un país, Libia, en el que han sufrido mucho y de vivir situaciones muy peligrosas, todos deben tener derecho a pedir asilo”. Noguera ha mostrado su esperanza en que este episodio del Aquarius suponga un giro radical de la política europea “para parar este escenario mediterráneo de mortalidad”.
Die westlibysche sogenannte Küstenwache, seit Jahren von Italien und der EU finanziell, materiell und mit Ausbildung unterstützt, unterstand seit mindestens 2015 westlibyschen Warlords, die ein Doppelspiel trieben: Einerseits bewachten sie die italienischen ENI-Petroanlagen, und italienisches Geld floss in ihre Taschen; sie griffen Seenot-Rettungsschiffe an, ließen sogar auf sie schießen und sind für den Tod zahlreicher Boat-people auf See direkt verantwortlich; abgefangene Boat-people brachten sie zurück in ihre KZs. Andererseits organisierten sie einen Teil der Abfahrten der Boat-people und verdienten damit zusätzlich. Als der ehemalige italienische Innenminister Minniti ab Mitte 2017 ihren italienischen Sold drastisch erhöhen ließ, verwandelten sie sich faktisch in eine Miliz der Festung Europa: Sie ließen die Boat-people nach Möglichkeit nicht mehr abfahren und fingen aufs Meer Richtung Europa Geflohene systematisch ab. Nun setzte die UNO diese Warlords auf die schwarze Liste und belegte sie mit Sanktionen: Der Rat der EU musste sich diesen Sanktionen jetzt anschließen.
Das NGO-Rettungsschiff „Lifeline“ hat vor der libyschen Küste 118 Boat-people gerettet, unter ihnen 14 Frauen und vier Kleinkinder und ein Neugeborenes. Dem vorbeifahrenden Frachter „Viking Amber“ haben sie die Geretteten übergeben. Unterdessen hetzt der italienische Innenminister weiter gegen die Rettungs-NGOs: „Sie werden nicht in Italien an Land gehen.“
Il fatto Quotidiano | 16.06.2018
Migranti, Salvini: “Altre due navi di ong olandesi a largo della Libia. Si cerchino porti non italiani dove dirigersi”
„Non sbarcheranno in Italia“: dopo Aquarius, il ministro dell’Interno avvisa l’olandese Seefuchs e la tedesca Lifeline. Che risponde: „I fascisti ci fanno promozione“
Dopo Aquarius, ora tocca a Lifeline e Seefuchs. Alla vigilia dell’approdo a Valencia della nave con oltre 600 migranti a bordo, il ministro dell’Interno Matteo Salvini non cambia registro e annuncia lo stesso trattamento per altre due imbarcazioni di organizzazioni non governative che non battono bandiera italiana: porti chiusi. Il leader leghista lo ha scritto sulla sua pagina Facebook, ribadendo la linea di fermezza dell’Italia.
Die italienische Küstenwache lässt derzeit ca. 500 Boat-people auf vier Booten mithilfe italienischer Kriegsschiffe retten und wird sie anschließend nach Italien bringen. – Das US-Kriegsschiff, das am Dienstag 41 (nach anderen Berichten 40) Boat-people gerettet und 12 Tote geborgen, diese aber wieder ins Meer gelassen hat, macht sich unsichtbar. Die gestern den gesamten Tag oft wiederholte Angabe, dass sich das Kriegsschiff vor der sizilianischen Hafenstadt Augusta befunden habe, soll eine Fehlmeldung sein. Die Anlandung der Überlebenden der Schiffskatastrophe, die wahrscheinlich sehr vielen Mitfahrenden das Leben gekostet hat, soll in der Nacht von Samstag auf Sonntag stattfinden.
Das US-Kriegsschiff, das 41 (nach anderen Berichten 40) Boat-people gerettet, 12 Tote geborgen und diese nach zweieinhalb Tagen ins Mittelmeer geworfen hat, gehört zur 6. US-Kriegsflotte und ist in Neapel stationiert. Derzeit befindet es sich in der Nähe der sizilianischen Hafenstadt Augusta, aber hat keine Anlandeerlaubnis erhalten.
Sicurezza Internationale | 14.06.2018
Migranti: nave USA abbandona in mare 12 corpi
La nave militare statunitense, Trenton, ha salvato 41 migranti al largo della Libia, il 14 giugno. In un primo momento, l’imbarcazione aveva recuperato anche 12 cadaveri, poi abbandonati in assenza di celle frigorifere. La nave dell’ONG tedesca Sea Watch non potendo attraccare in un porto italiano ha rifiutato il trasbordo dei sopravvissuti.
Gestern ließ die spanische Regierung verlauten, dass alle Bootsflüchtlinge der Aquarius, die am Samstag in der Hafenstadt Valencia ankommen soll, den Flüchtlingsstatus erhalten werden. Jetzt verkündet die spanische Regierung, dass der Teil der Bootsflüchtlinge in sofortige Abschiebehaft genommen werden wird, der aus den Maghreb-Ländern kommt. Wie werden die zahlreichen Gruppen der Willkommenskultur in Valencia reagieren?
La Vanguardia | 14.06.2018
El Gobierno no descarta que algunos migrantes del Aquarius vayan a CIEs
Los tres barcos con las 630 personas llegarán de forma escalonada al puerto de València para garantizar una adecuada atención sanitaria, psicológica y jurídica
Raquel Andrés Durà
Nuevos detalles del operativo para recibir las personas que estaban a bordo del Aquarius. Los tres barcos con los 630 inmigrantes que habían sido rescatados por el buque humanitario Aquarius llegarán al puerto de València, previsiblemente a su terminal de cruceros, de forma escalonada en intervalos de dos a tres horas para que dé tiempo a la „asistencia sanitaria y jurídica“ que necesiten recibir estas personas, según ha anunciado la vicepresidenta del Gobierno, Carmen Calvo.
InfoMigrants | 14.06.2018
Thousands of citizens throughout Italy have staged sit-ins in public squares in recent days to express their solidarity with the migrant rescue ship Aquarius, which the Italian government has refused to allow to dock at its ports.
Across Italy, people participated in sit-ins and organized ‚open ports‘ protests after the new government refused to let the Aquarius dock. The case of the migrant rescue ship carrying more than 600 people did not just make headlines in Italy, but has also strained Italy’s relationship with France.
More than a thousand people participated in a demonstration in Milan under the title „Let’s Open the Doors, Let’s Guarantee Rescue at Sea.“
ARD Tagesschau | 14.06.2018
Dass ein Rettungsschiff mit Flüchtlingen an Bord im Mittelmeer blockiert wird, wird kein Einzelfall bleiben. Das sagen Experten nach dem Fall „Aquarius“. Es gibt Hinweise auf einen Geheimdeal.
Von Karin Bensch, ARD-Studio Brüssel
„Wir befürchten, dass es sich bei der Blockade des Rettungsschiffs ‚Aquarius‘ nicht um einen Einzelfall handelt, sondern dass sich das wiederholen könnte“, sagt Ryan Schroeder von der Internationalen Organisation für Migration, kurz IOM.
Die neue italienische Regierung, vor allem der fremdenfeindliche Innenminister Matteo Salvini von der Partei Lega Nord, scheint die Arbeit privater Seenotretter im Mittelmeer auf diese Weise beenden zu wollen. Er sehe die Gefahr, dass Italien und Malta Rettungsschiffe mit Flüchtlingen an Bord dauerhaft blockieren werden, meint auch der SPD-Europapolitiker Arne Lietz. „Malta hat sich klar dafür ausgesprochen, keine Flüchtlinge aufzunehmen. Dort gab es einen Deal mit Italien.“