Das Schiff der US-Marine, das gestern 41 Schiffbrüchige und mehrere Tote vor der libyschen Küste aufgenommen hat – mindestens 12 Bootsflüchtlinge sind ertrunken – , hat das Rettungsschiff der NGO „Sea Watch 3“ angefragt, ob es die Überlebenden aufnimmt und nach Italien oder Malta transportiert. Sea Watch 3 weist darauf hin, dass es nicht genügend Kühlanlagen für eine lange Lagerung der Toten hat, und hat die italienische Rettungsleitstelle in Rom aufgefordert, eine Anlandung in einem italienischen Hafen zuzusagen. Nur dann würde die Sea Watch die Überlebenden aufnehmen und transportieren. Die Rettungsleitstelle in Rom zögert mit der Zusage und verweist auf übergeordnete Verantwortlichkeiten.
Il Fatto Quotidiano | 13.06.2018
Catania, arrivata al porto la nave Diciotti della Guardia Costiera con 932 migranti
Nell’imbarcazione della Guardia costiera, che ha svolto sette operazioni di soccorso al largo della Libia, ci sono anche due cadaveri recuperati duranti gli interventi di salvataggio, mentre quattro donne incinte e un minorenne sono stati già trasferiti negli ospedali di Agrigento e Palermo
È arrivata intorno alle 7 di mercoledì mattina nel porto di Catania la nave Diciotti della Guardia costiera italiana, con a bordo 932 migranti salvati negli ultimi giorni durante sette operazioni di soccorso al largo della Liba.
Oscar Camps von der spanischen Seenotrettungs-NGO Proactiva Open Arms weist im Interview darauf hin, dass die 629 Bootsflüchtlinge der „Aquarius“ sofort per Flugzeug oder zu Lande nach Spanien gebracht werden könnten. Der Transport über die lange Meeresstrecke bei Unwetter sei „eine Bosheit“. In Bewertung der Internationalisierung der Seenotrettung und der Aufnahme von Boat-people sagt er: Jahrelang hätten viele am Aufbau eines Netzes von Hafenstädten gearbeitet, die sich zur Aufnahme der Boat-people bereit erklärten. Aber erst jetzt, innerhalb von 48 Stunden, habe eine europaweite Mobilisierung eingesetzt, die Druck auf die EU entfalten wird.
La Vanguardia | 12.06.2018
Óscar Camps: “Lo que ha hecho Italia no lo podía hacer legalmente”
Con la respuesta española “se ha conseguido más en 48 horas que en los últimos dos años”, dice el presidente de Proactiva Open Arms
In Catania wird die Ankunft von 937 Bootsflüchtlingen erwartet. Sie waren von der italienischen Marine und von Frachtern gerettet worden. Ihnen wird die Aufnahme nicht verweigert. Die Politik der geschlossenen Häfen der italienischen Regierung richtet sich gegen die Seenotrettungs-NGOs.
Corriere della Sera | 12.06.2018
Aquarius a Valencia con la Guardia Costiera, altri 900 in arrivo a Catania
Su Vesselfinder gli spostamenti in diretta delle imbarcazioni respinte dal ministro dell’Interno Matteo Salvini
«Le condizioni mediche delle 629 persone a bordo dell’Aquarius sono per ora stabili ma l’inutile ritardo dello sbarco in un #portosicuro mette a rischio i più vulnerabili: 7 donne incinte, 15 con gravi ustioni chimiche, diversi pazienti con sindrome da annegamento e ipotermia». Lo ha twittato lunedì mattina Medici Senza Frontiere, usando l’hashtag #umanitàperta, contrapposto ieri al #chiudiamoiporti del Ministro dell’Interno Matteo Salvini.
ntv | 12.06.2018
Mehr als 600 Flüchtlinge, darunter etliche Kinder, befinden sich an Bord der „Aquarius“. Nun zeichnet sich für sie eine Lösung ab: Italien, das sie nicht aufnehmen will, bietet Hilfe bei der Fahrt nach Spanien an. Ein Angebot kommt auch von unerwarteter Seite.
Die seit dem Wochenende auf einem Schiff im Mittelmeer ausharrenden 629 Flüchtlingen sollen nach Angaben der Hilfsorganisation SOS Méditerranée nun von italienischen Schiffen nach Spanien gebracht werden. Die Seenotrettungsleitstelle in Rom habe entschieden, die Flüchtlinge auf italienischen Schiffen in den Hafen von Valencia zu bringen, erklärte die Hilfsorganisation. Vor dem Umsteigen sollen sie noch mit Vorräten versorgt werden.
Das Rettungsschiff „Aquarius“ der NGO „SOS Méditerranée“ mit der Besatzung der „Ärzte ohne Grenzen“ teilt sich die aufgenommenen 629 Bootsflüchtlinge mit einem oder zwei weiteren Schiffen, die die italienische Marine und die italienische Küstenwache stellen. Zu dritt fahren sie die spanischen Hafenstadt Valencia an. Dort wird das Rote Kreuz die Bootsflüchtlinge übernehmen und innerhalb Spanien verteilen.
La Vanguardia | 12.06.2018
Los inmigrantes del Aquarius se distribuirán en tres barcos para trasladarlos a Valencia
Cruz Roja se ocupará de la primera atención y luego de tramitará su distribución por comunidades
Las 629 personas que permanecen en el barco Aquarius frente a las costas de Italia acabarán en Valencia, pero para su traslado, serán distribuidos en otros dos buques. El capitán del Aquarius y la ONG SOS Mediterranee confirman que se está perfilando un plan para que algunos de estos inmigrantes se queden en la embarcación y el resto sean transferidos a otras dos después de que el Gobierno italiano sí haya dado permiso para trasladar víveres suficientes para emprender el viaje hacia la costa valenciana.
Die linksgerichtete spanische Tageszeitung „El Diario“ zeichnet nach, wie die italienische Seenotrettung von der EU isoliert wurde. 2015 rechnete die italienische Mitte-Linksregierung, dass sie mit ihrem Rettungsprogramm „Mare Nostrum“ Unterstützung bei der EU finden würde. Doch die EU setzte im Folgejahr die Beendigung dieser großen italienischen Rettungsoffensive durch. Mit dem Frontex-Einsatz „Triton“ unter Leitung der EU-Kommission entstand ein Vakuum der Rettung in der Todeszone vor der libyschen Küste, das kommerzielle Frachtschiffe, einzelne Marine-Schiffe und schließlich die NGO-Rettungsschiffe zu schließen versuchten. Mit dem aktuellen Versuch der EU, die Dublin-Regelung zu erneuern, die Italien weiterhin zum Hauptaufnahmeland der Boat-people macht, droht eine völlige Isolierung Italiens in der europäischen Flüchtlingspolitik. Das hat die Abschottungsoffensive der Lega und des italienischen Innenministeriums unter Matteo Salvini befördert.
Das Rettungsschiff „Aquarius“ der NGO „SOS Méditerranée“ mit der Besatzung von „Ärzte ohne Grenzen“ lehnt die Fahrt in das weit entfernte spanische Valencia ab. Die lange Fahrt stelle ein Sicherheitsrisiko für die 629 Bootsflüchtlinge dar. Ihr Gesundheitszustand – unter ihnen Schwangere und Kleinkinder – sowie die meteorologische Verschlechterung erlaubten einen solchen Transport nicht. Die spanische Regierung hat als Ersatz die spanische Hafenstadt Palma de Mallorca angeboten. Bislang liegt dem Rettungsschiff keinerlei Anweisung der zuständigen Rettungsleitstellen in Rom und Madrid zu einer Anlandung vor.
Mayor of Palermo, Leoluca Orlando
I am willing to welcome all the ships that save human lives. Palermo, the city that from its own name is ‚a whole port‘, has been and will always be ready to welcome the ships, civil or military, committed to saving lives in the Mediterranean Sea. Those ships and those men who respect the law of the sea and international law, avoiding the deaths of men, women and children who someone would like to deliver into the hands of international criminality. Who is violating the international law, the one that imposes the priority of saving lives, is the Italian Minister of the Interior who has further demonstrated the cultural nature of the extreme right-wing Northern League (Lega Nord). Palermo is „racist“ because we think that there is only one race, the human race. Who does not understand it is a Nazi criminal. We will denounce the government if its behavior should continue to be this. Palermo is ready to welcome all the ships that save lives.
El Paìs | 11.06.2018
España acogerá al barco ‘Aquarius’ en Valencia por razones humanitarias
„Es nuestra obligación ayudar a evitar una catástrofe humanitaria y ofrecer un puerto seguro a estas personas“, asegura Pedro Sánchez
El presidente del Gobierno, Pedro Sánchez, ha dado instrucciones para que España acoja en el puerto de Valencia al barco Aquarius, que navega por el Mediterráneo con más de 600 inmigrantes y refugiados rescatados por Médicos Sin Fronteras (MSF) y Sos Mediterranée, abandonados a su suerte tras impedir su entrada a Italia el nuevo ministro del Interior, Matteo Salvini. Sin embargo, nadie ha notificado de momento al capitán del barco y a las ONG allí presentes que su destino es Valencia. El viaje son unas 700 millas náuticas, unos tres días y, según los cálculos de los responsables del barco, no disponen de comida para tanto tiempo, por lo que habría que recoger suministros en otro puerto de camino a Valencia. El barco continúa parado.