Quelle: DW | 26.01.2017
Obwohl die EU immer wieder Millionen zur Verfügung stellt, um Flüchtlingen auf den griechischen Inseln zu helfen, leiden die Menschen vor Ort Not. Politiker schieben sich die Schuld gegenseitig in die Schuhe.
Vor wenigen Tagen hat Dimitris Avramopoulos, EU-Kommissar für Inneres und Migration, die Insel Lesbos besucht. Der Grund für seinen Besuch: Aufgrund einer Kältewelle lagen große Teile Griechenlands unter einer Schneedecke und damit auch die Flüchtlingslager. Aus dem reichsten Kontinent der Erde sah man auf einmal Fotos von Flüchtlingen, darunter Kinder, alte Menschen und Menschen mit Behinderung, die in dünne Decken gehüllt in ihren Zelten Schutz vor Minustemperaturen suchten. Dabei hatte einige Tage zuvor Griechenlands Migrationsminister Ioannis Mouzalas noch verkündet: „Weder Flüchtlinge noch Migranten müssen frieren“.