22. September 2016 · Kommentare deaktiviert für „Das Versagen Europas gegenüber den Geflüchteten in Griechenland“ · Kategorien: Europa, Griechenland · Tags:

Quelle: Amnesty International | Download als pdf

Amnesty international hat eine 20-seitige Broschüre mit dem Titel „Our hope ist broken – european paralysis leaves thousands of refugees stranded in Greece“ (Wir haben die Hoffnung verloren – europäische Lähmung setzt Tausende Geflüchtete in Griechenland fest) veröffentlicht. Darin wird die Untätigkeit der europäischen Staaten und die unmenschliche Situation der Geflüchteten eindrucksvoll beschrieben.

07. September 2016 · Kommentare deaktiviert für „Griechenland: Kinder systematisch hinter Gittern“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: Pro Asyl

Wegen fehlender Unterbringungsplätze harren hunderte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in sogenannter »Schutzhaft« oder den Hotspots auf den griechischen Inseln aus, andere befinden sich in Elendslagern auf dem Festland. Selbstverletzungen und Selbstmordversuche nehmen zu. Salinia Stroux & Chrissi Wilkens vom PRO ASYL – RSPA-Projekt berichten.

KINDER UND JUGENDLICHE ALLEIN AUF DER FLUCHT

Mehr als 38% der Flüchtlinge (Stand 24. August 2016), die seit der Schließung des Balkankorridors in Griechenland festsitzen, sind Kinder. Sie kommen in der großen Mehrheit aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. 3.256 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) registrierten die griechischen Behörden von Anfang des Jahres bis zum 11. August 2016.

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29. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Union der Unwilligen“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Österreich · Tags: ,

Quelle: Migazin

Die europäische Flüchtlingspolitik ist geprägt von zwei Lagern, die nur scheinbar verschiedene Positionen einnehmen: die schon immer Unwilligen und die zeitweise Willigen. Ein Kommentar von Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl

Im europäischen Klub der Unwilligen bei der Flüchtlingsaufnahme tobt ein Kampf zweier Linien: Die zeitweise Willigen, wie die Merkel-Regierung, die EU-Kommission und ein paar andere, setzen alles auf den Flüchtlingsdeal mit der Türkei. Ankara soll die Ägäis weiterhin abriegeln und möglichst alle Flüchtlinge wieder zurücknehmen.

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26. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Central Mediterranean: MSF Condemns Attack on Rescue Vessel“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags:

Quelle: MSF

BRUSSELS/NEW YORK, AUGUST 25, 2016 — On August 17, while conducting search and rescue operations off the Libyan coast, the Doctors Without Borders/Médecins Sans Frontières(MSF) rescue vessel the Bourbon Argos was approached and attacked by a group of armed men onboard an unidentified speedboat, MSF said today, strongly condemning the attack.

The Bourbon Argos is one of three ships with MSF teams in the central Mediterranean whose sole mission is search and rescue for people fleeing armed conflict, disasters and extreme poverty, who lack safe and legal channels to flee.

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26. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Helfer unter Beschuss“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

Quelle: CORRECT!V

Ein Einsatzschiff von Ärzte ohne Grenzen wurde vor Libyen überfallen. Und jetzt?

Bastian Schlange

Ein Einsatzschiff von Ärzte ohne Grenzen wurde vor Libyen überfallen. An Bord der Sea-Watch 2 trifft sich die Crew zur Krisensitzung: Was müssen sie ändern? Wie können sie sich vor Piraten schützen? Unser Reporter ist diese Woche vor Ort im Mittelmeer.

Am Mittwoch vergangener Woche, gegen 9 Uhr morgens, nähert sich ein Schnellboot der Bourbon Argos, dem Einsatzschiff von Ärzte ohne Grenzen. Es kreuzt rund 24 Meilen vor der libyschen Küste, auf der Höhe Sabratas, um Flüchtlingsbooten zu Hilfe eilen zu können. Rasch kommt das fremde Boot näher. An Bord stehen bewaffnete Männer. Noch aus weiter Entfernung eröffnen sie das Feuer. Sie treffen Brücke und Rumpf der rund 70 Meter langen Bourbon Argos. Die Besatzung verlässt ihre Positionen und läuft hinunter in die beiden Sicherheitsräume. Flüchtlinge sind keine an Bord.

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26. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Mediterranean rescue boat hit in armed raid off Libyan coast“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags:

Quelle: The Guardian

Unidentified speedboat fired at MSF-chartered Bourbon Argos before armed men boarded rescue vessel, it has emerged

An unidentified armed group shot at and raided a European rescue boat off the coast of Libya, it has emerged, raising questions over the viability of refugee rescue operations in the southern Mediterranean.

On 17 August an unidentified speedboat fired at the Bourbon Argos, a rescue boat chartered by Médecins Sans Frontières, hitting the window of the bridge shortly after 9.30am. The MSF team managed to retreat to the ship’s safe room before the armed men boarded the Argos. Unable to reach the crew, the intruders then left after an estimated 50 minutes without taking anyone or anything, and without giving any concrete indication of why they had come.

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05. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Ärzte ohne Grenzen: Flüchtlinge berichten über Folter in Libyen“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Quelle: Spiegel Online

Die meisten Flüchtlinge, die aus Afrika nach Europa wollen, kommen über Libyen. Dort werden sie offenbar regelmäßig Opfer von schwerer Gewalt.

Aus Seenot gerettete Flüchtlinge aus Libyen berichten nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen über Folter und extreme Gewalt in dem Bürgerkriegsland.

Die Menschen erzählten von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Entführungen, Vergewaltigungen und Gewalt, teilte die Hilfsorganisation mit. Die meisten Flüchtlinge, die versuchen, von Afrika aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, steigen in Libyen in die Schlepperboote.

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05. August 2016 · Kommentare deaktiviert für Search and Rescue in the Mediterranean Sea: Negotiating Political Differences · Kategorien: Alarm Phone, Lesetipps, Mittelmeer · Tags:

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Hernan del Valle

Abstract

This article explores the debates that unfolded within Médecins Sans Frontières (MSF) around the decision to launch search and rescue operations in the Mediterranean in 2015. It examines how, beyond the unifying imperative to help, there remained very different political interpretations within the organisation about the proper role of humanitarian actors in tackling this visible and tragic situation. The points of contention included categorisation, feasibility, medical impact, and politics, raising the following central questions: should categories matter, and is it relevant whether a needy person is classed as a camp-dwelling refugee or an irregular migrant at sea? Are the needs in the Mediterranean more serious than those in disasters else- where? Would search and rescue operations end up placing publicity and politics over impartiality and neutrality? Looking at how MSF resolved these and other issues can help illustrate the challenges aid agencies face in a world where deaths from large-scale migration are becoming a more common feature of the humanitarian landscape. […]

25. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Nach Idomeni“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: medico international

Die EU-Flüchtlingspolitik drängt die Menschen in die Unsichtbarkeit von Lagern und sabotiert ihre Selbstorganisation.

Von Ramona Lenz

„Das Lager ist der Raum, der sich öffnet, wenn der Ausnahmezustand zur Regel zu werden beginnt. Im Lager erhält der Ausnahmezustand eine dauerhafte räumliche Einrichtung, die als solche jedoch ständig außerhalb der normalen Ordnung bleibt.“ Giorgio Agamben

Kalochori

In Idomeni waren sie wenigstens noch sichtbar. In Lagern in alten Industriehallen im Niemandsland verschwinden die Geflüchteten aus der öffentlichen Wahrnehmung. (Foto: medico)

Dieses Lager gebe den Menschen aus Idomeni „ihre volle Würde zurück“, erklärt der UNHCR- Mitarbeiter Nagendra Adhikari in einem Werbespot für das neu errichtete Lager bei Lagkadikia, einem kleinen Dorf rund fünfzig Kilometer östlich von Thessaloniki. Mit solchen Botschaften sollten die Flüchtlinge aus dem selbstorganisierten Lager bei Idomeni an der Grenze zu Mazedonien weggelockt und in die offiziellen Lager in Nordgriechenland umgesiedelt werden. Manche sind dem gefolgt. Die meisten aber, rund 5.000 Menschen, haben das inzwischen komplett geräumte Camp in Idomeni auf inoffiziellen Wegen verlassen. Aus guten Gründen.

Die Realität in den offiziellen Flüchtlingslagern in Nordgriechenland entspricht nicht ansatzweise den Erwartungen und Hoffnungen, die bei den Menschen in Idomeni geweckt wurden. Die meisten werden vom Militär betrieben und sind in leerstehenden Lagerhallen in unwirtlichen Industriegebieten außerhalb der Stadt untergebracht. Vielerorts werden nicht einmal Mindeststandards eingehalten. Es fehlt an allem, von Wasser, gesundem Essen und medizinischer Versorgung über sanitäre Anlagen, Schutzräume für Kinder und andere besonders Bedürftige bis zu Informationen und Internetzugang. Wegen Überfüllung sind viele Flüchtlinge bereits auf die Freiflächen um die Lager-hallen herum ausgewichen, wo ihre Zelte der prallen Sonne ausgeliefert sind. Hitze, Staub und Gestank sind unerträglich.

Das Flüchtlingslager Lagkadikia wurde Ende April 2016 eröffnet, um „vorübergehend“ Flüchtlinge aus Idomeni aufzunehmen. Vor allem Familien mit Kindern sind hier untergekommen, rund tausend Menschen. In Lagkadikia gibt es zwar genügend Wasser, Essen und eine gewisse Gesundheitsversorgung. Vor allem aber gibt es auch hier viel Verzweiflung und Enttäuschung. „Niemand spricht mit uns“, sagen die Flüchtlinge. „Niemand sagt uns, wie es mit uns weitergehen wird. Das ist doch kein Leben.“

Eine irakisch-kurdische Familie mit einem sechs Monate alten Säugling erzählt, dass sie seit Monaten versucht, eine Familienzusammenführung zu erreichen. Der Familienvater war Ende 2015 nach Deutschland gekommen. Seine Frau wollte ihm folgen, steckt aber seit Februar in Griechenland fest. Seither versucht sie wie so viele andere vergeblich, den Antrag auf Zusammenführung zu stellen. Hierbei sind sie darauf verwiesen, über Skype einen Termin bei den griechischen Behörden zu vereinbaren, um sich registrieren zu lassen. Erst dann kann Asyl, Familienzusammenführung oder Verlegung in ein anderes europäisches Land beantragt werden. Das Skype-System ist jedoch heillos überlastet, ein Durchkommen kaum möglich – und unmöglich, wenn es keinen Internetzugang gibt. Weil sie nicht nach Deutschland kommen konnte, ist nun ihr Mann nach Griechenland zurückgekehrt: „Ich kann meine Frau und das Baby hier nicht alleine lassen. Das ist zu gefährlich.“

Aufbewahrt und hingehalten

Entgegen allen Versprechungen eröffnen die offiziellen Lager den Menschen keine Perspektive. Sie werden hier lediglich aufbewahrt und hingehalten. Dermaßen um ihre Hoffnungen betrogen, erwarten sie nichts mehr vom UNHCR und von der Europäischen Union. Müde und zermürbt sagen viele, dass es ihnen in Idomeni trotz der elenden Zustände besser gegangen sei. Dort hat es noch die Aufmerksamkeit der internationalen Medienöffentlichkeit gegeben, und zahlreiche Freiwillige sowie Nichtregierungsorgansationen haben sie unterstützt. Vor allem aber hatten sie den Grenzzaun vor Augen und damit die Aussicht auf eine Öffnung, so unwahrscheinlich sie auch war. Mit der Umsiedlung in Lager fern der Grenze sind viele letzte Hoffnungen gestorben. Manche überlegen sogar, zurück nach Syrien zu gehen.

Lagkadikia

Freiwillige von medico-Partner Jafra Foundation unterrichten Kinder im Lager Lagkadikia. (Foto: Jafra)

Hussam Jackl [siehe Video-Interview unten] denkt nicht mehr darüber nach, wie es für ihn weitergeht, wann er endlich Asyl beantragen kann. Er will nicht länger untätig sein. In Damaskus arbeitete er für die medico-Partnerorganisation Jafra Foundation, die sich um palästinensische Flüchtlinge in Syrien kümmert. Auch im Libanon hat er mit und für Flüchtlinge gearbeitet, bevor er sich entschied, weiter nach Griechenland zu fliehen. In Idomeni konnte er angesichts der elenden Situation nicht untätig bleiben und nahm gemeinsam mit ebenfalls geflohenen syrischen Kolleginnen und Kollegen von der Jafra Foundation erneut die psychosoziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf. Als die Räumung von Idomeni bevorstand, entschied die Gruppe, mit den Familien nach Lagkadikia zu gehen. Sie wussten, dass dort niemand mit den Kindern spielen, sie unterrichten oder ihnen Abwechslung bieten würde. Für Hussam war klar: „Wir können nicht einfach in unseren Zelten sitzen und abwarten.“ Also haben sie gemeinsam mit anderen jungen Leuten eine Baracke auf dem Lagergelände bei Lagkadikia renoviert. Entstanden ist ein Treffpunkt, in dem Kinder und Jugendlichen zusammen spielen, basteln und lernen. Auch eine Frauengruppe trifft sich in dem angenehm kühlen Raum.

Hussam und seine Kollegen und Kolleginnen haben mit allen im Lager gesprochen und gefragt, was benötigt wird. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen sie, das zu organisieren. Auch um die Müllentsorgung kümmern sie sich inzwischen. Sie wollen zeigen, dass Flüchtlinge mehr leisten können als ihnen zugetraut wird – und sie wollen selber aktiv sein. Würde als Folge von Selbstbestimmung und Selbstorganisation. „Meine größte Sorge ist, dass demnächst Nichtregierungsorganisationen hier auftauchen und uns die Arbeit abnehmen“, erklärt er zum Abschluss unseres Gesprächs. Seine Sorge ist nicht unberechtigt. Es ist bereits eine finanzstarke internationale NGO angekündigt.

Hotel City Plaza

Vollkommen auf Selbstbestimmung und Selbstorganisation basiert das von einer Athener Aktionsgruppe im April 2016 besetzte City Plaza Hotel im Zentrum der griechischen Hauptstadt. Das Hotel war ein Symbol der griechischen Krise. Jahrelang war es geschlossen. Heute ist das City Plaza wieder geöffnet und voll belegt. Die neuen Gäste kommen von überall her: aus Syrien, dem Irak, Pakistan, Iran und Afghanistan. Es sind insgesamt 400, fast die Hälfte Kinder. Gemeinsam mit vielen solidarischen Menschen managen die Gäste den Hotelbetrieb. Staatliche Unterstützung gibt es keine. Aber es gibt gutes Essen, saubere Flure, eine Apotheke, einen Friseur, Sprachkurse, eine Bibliothek und Rechtsberatung. Alle Entscheidungen werden gemeinsam von und mit allen getroffen. Das Hotel City Plaza ist ein Ort der Gleichberechtigung und Solidarität, das gelebte Gegenteil zur Festung Europa mit seinen Lagerlösungen. Ein Symbol der Hoffnung.

Neue Hoffnung hat auch der sogenannte Vorregistrierungsprozess geweckt, der Anfang Juni endlich angelaufen ist. Teams des „Asylservice“, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EU-Agentur EASO, des UNHCR und von NGOs, besuchen die offiziellen Lager in Nordgriechenland oder bringen die Flüchtlinge zu sogenannten Hubs und nehmen eine Vorregistrierung vor. Diese ist Voraussetzung dafür, Asyl, Familienzusammenführung oder Relocation in ein anderes europäisches Land beantragen zu können. Angesichts der großen Zahl der Flüchtlinge wird das allerdings dauern. Wieder werden die Menschen aufs Warten verwiesen. In einem offiziellen Informationsblatt heißt es auf Englisch und Arabisch: „Es ist sehr wichtig, dass Sie nicht von einem zu einem anderen Ort umziehen, bevor der Vorregistrierungsprozess abgeschlossen ist. Wenn Sie eigenständig umziehen, muss der Asylservice die Vorregistrierung womöglich stoppen.“

Im Zuge der Vorregistrierung werden Armbänder mit einer Nummer an die Flüchtlinge verteilt, auf denen Datum und Uhrzeit der Registrierung vermerkt sind. „Immerhin haben sie uns nicht die Ohren durchbohrt, um uns zu markieren, wie bei Tieren“, sagte einer. Für die Menschen bedeutet das Verfahren, dass sie sich in den nächsten Wochen oder Monaten nicht aus dem Lager fortbewegen können. Flüchtlinge, die in informellen Camps leben, werden erst nach einem Umzug in ein offizielles Lager vorregistriert. Und diejenigen, die in Apartments oder Hotels untergekommen sind, kommen als letztes an die Reihe. So wird von verschiedenen Seiten die Selbstorganisation und Selbstbestimmung von Flüchtlingen sabotiert. Dabei weiß niemand, wie viele Menschen in Griechenland und anderswo in- und außerhalb Europas dauerhaft in Lagern untergebracht sein werden. Weltweit liegt die durchschnittliche Verweildauer in einem Flüchtlingslager bei 17 Jahren.

Im Rahmen des Moving-Europe-Projektes fahren von medico geförderte Teams die neuen Lager in Griechenland ab und beobachten die Menschenrechtslage entlang der Balkanroute. Seit Juni 2016 unterstützt medico auch die Flüchtlinge im selbstorganisierten Hotel City Plaza in Athen. Das Motto: „Solidarity will win“.

Spendenstichwort: Flucht und Migration

20. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Griechenland: Kein Recht auf Familienzusammenführung“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: Pro Asyl

Etwa 57.000 Flüchtlinge sitzen in Griechenland fest, Tausende von ihnen haben nahe Verwandte in anderen EU-Staaten. Doch an Familienzusammenführung ist nicht zu denken: Allein die Registrierung der Flüchtlinge dauert ewig, die Prüfung von Asylanträgen verläuft enorm schleppend. Mitarbeiterinnen des PRO ASYL – RSPA-Projekts berichten:

Von den Flüchtlingen in Griechenland könnten 60 bis 90 Prozent potentielle Antragssteller auf eine Familienzusammenführung im Rahmen der Dublin-Verordnung sein, schätzen NGO-Mitarbeiter. Doch weder die griechische Regierung noch die EU scheinen Interesse daran zu haben, diesen Rechtsanspruch umzusetzen. In Griechenland arbeiten lediglich 13 Angestellte für Dublin-Familienzusammenführungen in der Asylbehörde. Nur ein bis drei Μal pro Woche – je nach Sprache – besteht die geringe Chance, einen Termin zur Asylantragstellung oder zur Beantragung einer Dublin-Familienzusammenführung zu erhalten.

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