Quelle: NZZ
Zögerliche Hilfe der EU-Staaten
Die EU-Grenzschutzagentur Frontex lanciert an Grenzübergängen entlang der Flüchtlingsroute auf dem Balkan neue Operationen. Damit setzt Frontex Teile eines 13-Punkte-Plans um, den die Regierungschefs von elf an der Balkanroute gelegenen Staaten in der Nacht auf Montag in Brüssel verabschiedet hatten. Im Gespräch betont der Frontex-Direktor Fabrice Leggeri aber, dass die EU-Staaten der Behörde mehr Grenzwächter zur Verfügung stellen müssten. Anfang Oktober hatte Leggeri die Regierungen um die Rekordzahl von 775 Grenzwächtern ersucht, bisher seien Zusagen für 326 Beamte eingegangen. Leggeri fordert nun mehr Kompetenzen für Frontex als Reaktion auf die Flüchtlingskrise. So soll die Agentur über einen Pool von Grenzwächtern verfügen und eigenständig über die Lancierung von Operationen befinden können.