17. Mai 2013 · Kommentare deaktiviert für Veranstaltungen Asef Bayat in Berlin, Göttingen, Hamburg 27.-30.05.2013 · Kategorien: Lesetipps · Tags:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,

der Wissenschaftler Asef Bayat stellt sein viel beachtetes Buch »Leben als Politik«, das als eine prophetische Vorwegnahme des »Arabischen Frühlings« gilt, erstmals auf einer Veranstaltungsreise in Deutschland vor. Siehe:

http://www.assoziation-a.de/neu/Leben_als_Politik.htm

http://www.assoziation-a.de/lesen/Bayat.htm

Die Aufstände im Maghreb und dem Nahen Osten, die als »Arabischer Frühling« in die Geschichte eingingen, haben nicht nur die politische Situation in der Region grundlegend verändert, sondern auch das von Vorurteilen geprägte Bild erschüttert, das im Westen über die »Arabische Welt« vorherrscht. Bis zum »Arabischen Frühling« galt das Credo, arabische Gesellschaften seien politisch, ökonomisch und sozial erstarrt und zu emanzipatorischen Veränderungen unfähig. Diktatoren wie der tunesische Ben Ali oder despotische Regierungschefs wie Ägyptens Mubarak galten westlichen Politikern lange als verlässliche Partner im »Kampf gegen den Terror«.
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13. Mai 2013 · Kommentare deaktiviert für Syrien: adopt@revolution, Newsletter 13.05.2013 · Kategorien: Syrien · Tags: , ,

Liebe AbonnentInnen des Newsletters, liebe Syrien-Interessierte,

die wachsende regionale Krise – humanitär wie politisch – bestimmte diese Woche die Schlagzeilen. Es ging Angst um, das syrische Regime bzw. die Hisbollah könnten nach den Bombardierungen bei Damaskus eine militärische Antwort gen Israel senden. Der zunehmende Stellvertreterkonflikt zwischen Israel und Iran/Hisbollah auf syrischem Boden beunruhigt sowohl westliche wie auch arabische Beobachter. Die Hisbollah bekennt sich zudem immer offener zu ihrer eigenen Agenda in Syrien. Assad selbst gibt Hisbollahs Entschlossenheit als Vorbild für Syrien aus und erklärte den Golan zur neuen Front im anti-imperialistischen Kampf. Zur „anti-imperialistischen“ Rhetorik Assads haben Aktivisten aus Daraa eine eigene Meinung. Die Karikatur zeigt den verletzten Assad mit einem Protestplakat gen Israel: „Wer seinen Freund bombardiert, ist ein Verräter!“, https://www.facebook.com/photo.php?fbid=649345538413838&set=a.577102632304796.142533.574016929280033&type=1

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09. Mai 2013 · Kommentare deaktiviert für Nord-Mali: No-Lager Bremen – Anmerkungen zum Aufsatz „Nord-Mali / Azwawad im Kontext der Arabellion“ · Kategorien: Lesetipps, Mali · Tags: ,

Anmerkungen zu Helmut Dietrichs Aufsatz „Nord-Mali / Azawad im Kontext der Arabellion“
(Sozial.Geschichte Online, Heft 10/2013)

Von NoLager Bremen (aktiv bei Afrique-Europe-Interact)

Unter dem Titel „Nord-Mali / Azawad im Kontext der Arabellion“ hat Helmut Dietrich von der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration jüngst in der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online (Heft 10/2013: http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/go/sozial.geschichte-online/2013/10) einen Text veröffentlicht, in dem er am Beispiel Nord-Malis der Frage nachgeht, inwiefern die an verschiedenen Orten der Sahara zwischen Herbst 2010 und Ende 2011 periodisch aufgeflammten Jugendproteste als Teil jenes „historischen Bruchs“ zu begreifen wären, die als „Arabellion“ oder „Arabischer Frühling“ bekannt geworden sind. Der Artikel berührt eine Vielfalt an Fragen und Themen (so vielfältig, wie jene Region halt ist), wobei drei Thesen im Zentrum stehen: Erstens, dass der im Januar 2012 begonnene Tuareg-Aufstand der MNLA („Mouvement national de libération de l’Azawad“) seinen Ausgang von Protestversammlungen von rebellierenden Jugendlichen in Sahara-Städten wie Timbuktu genommen habe, bei denen vor allem der „ungerechte Umgang mit der Region“ durch die Zentralregierung in Bamako sowie die Vertreibung der Armen kritisiert worden seien (letzteres auch im Zuge einer sich seit Anfang 2010 regional zugespitzt habenden Hungersnot). Zweitens, dass diesen Protesten kein nationalistischer Impuls zugrunde gelegen habe, sondern ein inklusives Verständnis des so genannten „Volkes des Azawad“ – bestehend insbesondere aus Peulhs, Songhais, Tuareg und Arabern. Und drittens, dass es seit Oktober 2011 zu einer „Militarisierung“ dieser Jugendrebellion gekommen wäre, die am 6. April in die vorübergehende Eroberung des gesamten Nordens Malis durch die Tuareg-Rebellen der MNLA eingemündet sei (bevor diese ihrerseits von islamistischen Milizen verdrängt wurden).
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05. Mai 2013 · Kommentare deaktiviert für Syrien: adopt@revolution, Newsletter 05.05.2013 · Kategorien: Israel, Syrien · Tags: , ,

Liebe AbonnentInnen des Newsletters, liebe Syrien-Interessierte,

Update: Nach aktuellem Stand wurde Damaskus in der Nacht zu Sonntag von mächtigen Explosionen erschüttert. Ursache sollen Angriffe auf militärische Forschungseinrichtungen und Eliteeinheiten rund um den Qasiyun-Berg sein, der sich über Damaskus erhebt. Als Quelle der Angriffe gilt die israelische Armee, die bereits zuvor Ziele in Syrien bombardierte. Die Explosionen und Feuerbälle waren über ganz Damaskus wahrnehmbar. Die Wucht der Explosionen übertraf alle vorherigen militärischen Auseinandersetzungen in der Stadt. Regimemedien haben mittlerweile einen Angriff der Israelis auf (militärische) Anlagen in Damaskus zugegeben.

Newsletter 05.05.:

Der aktuelle Newsletter bildet die Schrecken und positiven Neuigkeiten aus Syrien im gebotenen Kontrast ab. Jede Woche sind u.a. neue Zerstörungen an historischen Stätten zu beklagen. Diese Woche traf es die Hängebrücke in Deir ez-Zor, die sich hunderte Meter über den Euphrat erstreckte. Die Brücke ist das Symbol der Stadt. Nur die Pfeiler der Brücke sollen aktuell noch intakt sein. […]
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01. Mai 2013 · Kommentare deaktiviert für Digitale Waffen aus Deutschland · Kategorien: Ägypten, Golfstaaten, Libyen, Marokko, Mittelmeerroute, Syrien, Tunesien · Tags: , ,

taz 29.04.2013

„Überwachungssoftware aus Deutschland
Exportschlager Protesttrojaner

Bürgerkrieg in Syrien, Widerstand in Bahrain: Zur Verfolgung von Oppositionellen wird weltweit deutsche Software eingesetzt. Kontrolle? Fehlanzeige
von Martin Kaul
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30. April 2013 · Kommentare deaktiviert für „Nord-Mali / Azawad im Kontext der Arabellion“, sozialgeschichte.online 10 (2013) · Kategorien: FFM-Texte, Lesetipps, Mali · Tags: , ,

Helmut Dietrich

Nord-Mali / Azawad im Kontext der Arabellion

1. Einleitung

Am 23. Dezember 2011 schrieb Ahmeyede Ag Ilkamassene auf der Tuareg-Internetplattform Toumast Press eine engagierte Analyse unter dem Titel ‚Azawad: jetzt oder nie!‘. Darin heißt es: „Die Finanzkrisen in vielen Staaten, in der USA, in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien, zeigen beispielhaft die Schwächung dieser Mächte. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit erfolgen die Revolutionen gleichzeitig in allen Ecken der Erde. Als sich Mohamed Bouazizi [am 17. Dezember 2010] in Tunesien verbrannte, hatte er nicht geahnt, dass er einer derart globalen Bewegung zur Geburt verhelfen würde. Nachdem das tunesische Volk dem Regime Ben Ali mutig ein Ende gesetzt hat, haben die Jugendlichen Ägyptens die Fackel übernommen, den Tahrir-Platz dauerhaft besetzt und dem Regime [Mubaraks] ebenfalls ein Ende gesetzt. Dieselben Jugendlichen demonstrieren weiterhin bis heute, um dem Diktat des Obersten Militärrats ein Ende zu setzen. Der Wind der Revolutionen hat sich in Libyen, Algerien, Marokko, Jemen, Bahrein, Syrien, Kuweit, Palästina und Oman verbreitet. Volksrevolutionen werden in Mauretanien erwartet. Neben den Volksrevolutionen gibt es die Bewegungen der Empörten überall in der westlichen Welt. In diesem Konzert der Völker wird das subsaharische Afrika früher oder später ebenfalls revoltieren. Der Aufruf und der Kampf der Azawadier wird daher überall in der Welt auf eine größere Resonanz stoßen.“1

Weiterlesen und herunterladen als pdf-Datei:
Helmut Dietrich, Nord-Mali/Azawad im Kontext der Arabellion

Der Artikel ist erschienen in: Heft 10 (2013) der Zeitschrift Sozial.Geschichte Online, die seit Ende April online ist.

The new issue of Social History online is online. Please use the following link:
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/go/sozial.geschichte-online/2013/10

28. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Algerien – Simulierung eines bevorstehenden Aufstands · Kategorien: Algerien · Tags:

Die wachsende soziale Unzufriedenheit in Algerien ist real. Nun erscheint ein erstes Video, das aus dem US-Kontext, aus dem Belgrader Zentrum OTPOR CANVAS, zu kommen scheint. Ein bevorstehender Aufstand wird simuliert – um Einfluss auf die Sozialbewegungen in Algerien zu gewinnen? Oder um sie zu diskreditieren?

http://www.tunisienumerique.com/video-le-printemps-arabe-frappe-a-la-porte-de-lalgerie/175214

(Vidéo) Le printemps arabe frappe à la porte de l’Algérie
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26. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Syrien – „Normalität jenseits der Frontlinie“ · Kategorien: Syrien · Tags: , ,

http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=20972&wc_id=23280

Die einst heftig umkämpfte nordsyrische Wirtschaftsmetropole Aleppo ist heute eine geteilte Stadt. Doch in dem von den Rebellen kontrollierten Teil scheint langsam der Alltag zurückzukehren. Immer mehr Flüchtlinge aus Aleppo kehren in ihre Stadt zurück, obwohl sich die Wirtschaft nur langsam erholt.
Eine Reportage von Peter Steinbach aus Aleppo

Wer in Aleppo ankommt, ist überrascht. Polizisten regeln den Verkehr, Geschäfte sind geöffnet, Zigaretten, Benzin und Fruchtsäfte werden auf der Straße verkauft. Viele der Einwohner der größten Stadt Syriens sitzen auf den Gehsteigen, rauchen Wasserpfeife oder trinken Tee.

In dem von Rebellen kontrollierten Teil von Aleppo scheint Normalität eingekehrt zu sein. Kaum etwas entspricht den Katastrophenberichten, die täglich von den Medien geliefert werden. Tatsächlich ist die Situation in Aleppo nicht mehr mit der von 2012 zu vergleichen.
Im Juli hatte die Freie Syrische Armee (FSA) die Hälfte der Industriemetropole erobert. Kampfflugzeuge und Hubschrauber der Regierungstruppen kreisten ständig über der Stadt, bombardierten und beschossen gleichermaßen zivile wie militärische Ziele. Heute beschränken sich Angriffe meist auf die Frontlinie, die sich zugunsten der FSA ins Territorium der Regimearmee von Präsident Baschar al-Assad langsam, aber stetig vorschiebt.
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26. April 2013 · Kommentare deaktiviert für US-Marines – Drohung gegen algerisches Militär? Oder Aufstand als Gefahr für die USA? · Kategorien: Algerien · Tags: ,

Die Anzeichen verdichten sich, dass die überraschend schnelle Stationierung von schnellen US-Einsatzkräften in Andalusien in den kommenden Tagen einem Druckaufbau gegen die algerische Militärherrschaft gerichtet ist – oder aber als Interventionsmöglichkeit konzipiert ist, falls es zum Aufstand in Algerien kommt. Erstaunlich schnell hat der spanische Ministerpräsident Rajoy in den vergangenen Tagen den unbekannten US-Plänen zugestimmt und hat sich am 25.04.2013 zu „Arbeitsgesprächen“ nach Algier begeben.

Ob die US-Drohung tatsächlich – wie die Presse und manche amerikanischen und französischen Politikberater behaupten – der Evakuierung amerikanischer StaatsbürgerInnen dient und der Fall des Regimes alsbald bevorstehen sollte, oder ob sich die US-Drohung auf Auseinandersetzungen um die Herrschaftsbereiche in der Sahelzone beziehen, ist momentan nicht auszumachen. Die Stationierung ist auch im Kontext einer möglichen US-Intervention in Syrien zu sehen.

http://www.alquds.co.uk/?p=36619

http://www.wikistrike.com/article-les-usa-preparent-une-force-d-intervention-rapide-en-prevision-de-la-chute-du-regime-algerien-117364801.html

http://alteatequieroverde.wordpress.com/2013/04/25/marines-y-aviones-de-combates-us-en-espana-en-prevision-de-la-caida-del-regimen-en-algeria/

http://lesmoutonsenrages.fr/2013/02/10/printemps-arabe-bhl-veut-mettre-lalgerie-a-feu-et-a-sang/

EE UU tendrá en Morón una fuerza de reacción rápida con 500 marines

El objetivo del contingente será que evitar otra crisis como la del asalto al consulado de Bengasi

http://politica.elpais.com/politica/2013/04/19/actualidad/1366375166_776753.html

 

25. April 2013 · Kommentare deaktiviert für Spanien erlaubt Stationierung von 550 US-Marines und 8 US-Luftwaffenjets in Andalusien zwecks Intervention in Algerien / Nordafrika bei Unruhen · Kategorien: Algerien, Spanien · Tags: ,

Die Nachrichtenagenturen geben am 25.04.2013 die Meldung über die Stationierung von 500 bis 550 US-Marines und 8 oder 9 US-Kampfflugzeugen auf der andalusischen Basis Morón de Frontera in den kommenden Tagen heraus. In Algerien heißt es, es drohe eine Intervention bei zunehmenden Unruhen im Lande – die USA bereiteten sich darauf vor, ihre StaatsbürgerInnen zu evakuieren. In Spanien heißt es, die US-Interventionen könnten sich auf verschiedene Länder im gesamten Maghreb oder auf die Sahelzone ausrichten.
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