ARD Tagesschau | 04.07.2018
Nach der Blockade mehrerer Schiffe hat Malta nun auch ein Kleinflugzeug ziviler Seenotretter festgesetzt. Die Maschine der Organisation Sea-Watch soll an der Rettung Tausender Menschen beteiligt gewesen sein.
Die maltesische Regierung hat ein zur Seenotrettung im Mittelmeer eingesetztes Aufklärungsflugzeug einer deutschen Hilfsorganisation festgesetzt. Die „Moonbird“ dürfe nicht mehr von Malta aus zu Erkundungsflügen starten, teilte die Berliner Organisation Sea-Watch mit. Ein Sprecher der Regierung in Valletta bestätigte dies.
Das Flugzeug „Moonbird“ werde gemeinsam mit der Schweizer Humanitären Piloteninitiative (HPI) betrieben und von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt, so Sea-Watch. Die Maschine sei im vergangenen Jahr an der Rettung von 20.000 Menschen beteiligt gewesen. „Mehr als 1000 Menschen wären fast sicher gestorben, hätte die ‚Moonbird‘-Crew die sinkenden Boote nicht in letzter Sekunde gefunden“, betonte die Organisation. Das Flugzeug habe über ein Jahr lang fast täglich von Malta aus Einsätze geflogen – „stets in bester Zusammenarbeit mit den maltesischen Behörden und der italienischen Küstenwache.“