13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für I’m a doctor in Lampedusa. We can’t let these migrant deaths go on · Kategorien: Italien · Tags: , ,

The Guardian | 11.07.2018

In the Mediterranean we’re witnessing a slaughter of innocents. I have seen the suffering, and I am ashamed of the Italian government’s response

Pietro Bartolo

For a long time, I was proud of my country. I work as a doctor on the small island of Lampedusa in the middle of the Mediterranean, a place that is something of a symbolic gateway between Africa and Europe. In recent decades, Italy showed how it could honour humanity, giving the word “welcome” a new meaning, without ever building walls or putting up barbed wire along its borders. These acts of openness were recognised by other countries, by the EU, and by the gratitude of the thousands of people whose lives we saved over the years.

But I stopped feeling proud to be Italian from the moment our government, denying all that had previously been done, decided to establish an agreement with Libyan groups in Tripoli – which meant, directly or indirectly, with people smugglers. I still remember how in 2016 my country had vigorously joined the outrage triggered by Europe’s decision to bankroll Turkey’s President Erdoğan with €6bn so he’d ignore or stop the migration flows from Syria. Italy’s position was then sacrosanct. It has since been somehow inexplicably disavowed in deeds.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien: 400.000 Schwarzarbeiter in der Landwirtschaft, ein Großteil davon Migranten · Kategorien: Italien · Tags: , ,

La Repubblica | 13.07.2018

Serge e gli altri schiavi dei campi, in agricoltura 4 su 10 lavorano in nero

Il rapporto Agromafie e Caporalato dell’osservatorio Placido Rizzotto-Flai Cgil: sono 400mila i lavoratori a rischio sfruttamento. C’è chi prende un euro l’ora ed è costretto a pagarne 1,5 per una bottiglietta d’acqua

di VALERIA TEODONIO

Quando Serge arriva in Italia dalla Costa D’Avorio, nel 2016, trova lavoro nei campi. In Sicilia. Lo mettono a raccogliere fragole. „Finalmente“, pensa. Ma scopre presto che la realtà è molto lontana da quella che sognava. E che non gli spetta alcun diritto. Neanche al riposo, o a una paga giusta. Scopre il caldo insopportabile nelle serre di plastica, e la fatica inumana di non fermarsi mai, per nessun motivo, dalle 5 del mattino alle 4 del pomeriggio. Solo 20 minuti per mangiare. Sette giorni su sette. E scopre le ustioni sulla schiena, e che se non vieni al campo anche quando stai male ti buttano fuori, e che se in serra arriva la polizia, ti devi nascondere. E stare zitto. E non protestare. Perché, come dice il „padrone“, „questo lavoro te lo devi meritare“.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Debatte um Seenotrettung: Leben oder sterben lassen? · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

taz | 12.07.2018

In der „Zeit“ wird diskutiert, ob Schiffsbrüchige gerettet werden dürfen – mit halben Wahrheiten und kruden Vergleichen. Ein Faktencheck.

Christian Jakob

Im letzten Jahr, da waren diese Stimmen wie ein Wetterleuchten, weit draußen über den Rändern der politischen Landschaft. Sie blitzen hervor, von da, wo über den „NGO-Wahnsinn“ geredet wurde. Bei der FPÖ zum Beispiel oder bei der AfD. In der Mitte waren sie noch kaum zu erkennen. Sie wurden überlagert von einer Übereinkunft: Dass nicht falsch sein kann, was Menschen vor dem Tod bewahrt.

Jetzt ist es anders. Die Stimmen, die das Retten falsch finden, sind an anderen Orten zu hören. In der neuen Zeit hieß es am Donnerstag: „Oder soll man es lassen?“. Der Titel des „Pro und Contra“ über die Legitimität des Tuns privater Retter war über ein Bild gedruckt, das eine Gruppe Schiffbrüchiger im Meer zeigt, denen ein junger Man Rettungswesten zuwirft. Später änderte die Redaktion in der digitalen Version die Überschrift in „Gut? Oder nur gut gemeint?“.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Wo, C, bist du geblieben? · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Süddeutsche Zeitung | 12.07.2018

CDU und CSU dürfen nicht vergessen, woher sie kommen und wofür sie stehen. Wer sich nur einen Funken menschlichen Mitleids bewahrt hat, kann über die Flüchtlinge nicht so schwadronieren.

Gastbeitrag von Norbert Blüm

Die derzeit geführte Asyldebatte hat viele Facetten, die sprachliche stört mich bis zum ekelhaften Überdruss. „Asylanten“ sind keine Kartoffel- oder Mehlsäcke, über deren sachgemäße Lagerung man streitet. Es handelt sich bei den „Obergrenzen“ nicht um die Kapazitätsgrenze eines Kühlhauses für tropische Südfrüchte. Wir reden über Flüchtlinge wie über Sachen und verstecken den Skandal der Herzlosigkeit in kalten Statistiken.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranten dürfen Rettungsschiff „Dicotti“ doch verlassen · Kategorien: Italien · Tags: , ,

Spiegel Online | 13.07.2018

Erst untersagte Italiens Innenminister 67 Flüchtlingen in Sizilien von Bord zu gehen, dann gab er doch noch seine Erlaubnis. Offenbar hatte sich Italiens Präsident eingeschaltet.

Gegen Mitternacht haben 67 Flüchtlinge, die im Mittelmeer von der italienischen Küstenwache aufgegriffen wurden, das Rettungsschiff „Dicotti“ verlassen. Fernsehbilder zeigten, wie sie in der sizilianischen Hafenstadt Trapani von Bord gingen und in einen schwarzen Bus stiegen. Zuvor hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte angekündigt, die Migranten dürften es verlassen, sobald ihre Personalien festgestellt worden seien.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italy accuses migrants of hijacking rescue ship off Libya · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

BBC News | 12.07.2018

Italy’s Interior Minister Matteo Salvini has accused some migrants of hijacking the ship that rescued them off the Libyan coast.

It is alleged that in order to avoid being returned to Libya, at least two passengers forced the ship to turn away from the inbound Libyan coastguard.

The 67 passengers were eventually handed over to the Italian coastguard.

Mr Salvini called two suspects „violent hijackers, who will have to get off the Diciotti ship in handcuffs“.

Details of the incident remain unclear, but Italian media report that police boarded the coastguard vessel Diciotti to quiz its passengers.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Latina, Italien: Schüsse aus der Luftpistole auf zwei Migranten · Kategorien: Italien · Tags:

In Latina haben Unbekannte aus einem fahrenden Haus heraus mit der Luftpistole gezielt auf zwei Nigerianer geschossen, die an einer Bushaltestelle warteten. Sie wurden leicht verletzt, stehen aber unter Schock. Mitte Juni hatten bereits drei jugendliche in Caserta auf zwei Asylsuchende aus Mali geschossen und dabei lautstark ‚Salvini, Salvini‘ gerufen.

Corriere della Sera | 12.07.2018

Latina, colpi pistola aria compressa contro due migranti nigeriani

Gli ospiti di un centro accoglienza erano in attesa a una fermata del bus a Latina Scalo quando da un’auto in transito sono stati esplosi i colpi. Le vittime hanno riportato solo lievi ferite e sono sotto choc. Indagano i carabinieri: non si esclude la matrice razzista

Alcuni colpi sono stati esplosi ieri da una pistola ad aria compressa contro due giovani migranti di nazionalità nigeriana. L’episodio si è verificato nella tarda serata di mercoledì a Latina Scalo. Secondo la ricostruzione, i colpi sono stati esplosi da un’auto in transito contro i due stranieri ospiti di un centro di accoglienza che erano in attesa dell’autobus. Le vittime hanno riportato solo lievi ferite ma sono sotto choc. Sul caso indagano i carabinieri. Non si esclude che il gesto abbia una matrice a sfondo razziale.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Film: Il ritorno del mare chiuso · Kategorien: Italien, Libyen, Video · Tags:

In dem Film Mare Chiuso von Stefano Liberti und Andrea Segre aus dem Jahr 2012 erzählen Migrant*innen von den Folgen, die das Abkommen zwischen Berlusconi und Ghadaffi für sie hatte. Auch damals wurden alle Boote, auf denen sich Flüchtende befanden, systematisch nach Libyen zurückgebracht. Das italienische Filmkollektiv ZaLab bietet den Dokumentarfilm aus aktuellem Anlass nun als Stream an – auch in einer englischsprachigen Version.

Internazionale | 12.07.2018

Accordi con i libici, blocco navale, porti chiusi: le parole d’ordine che risuonano oggi non sono nuove. Tra il 2009 e il 2010, in seguito agli accordi tra il governo di Muammar Gheddafi e quello italiano guidato da Silvio Berlusconi, tutte le imbarcazioni che trasportavano migranti venivano sistematicamente ricondotte in territorio libico dalla marina militare e dalla guardia di finanza italiana.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für EU-Innenministertreffen in Innsbruck: Salvini macht zu – und die EU? · Kategorien: Europa, Italien, Libyen · Tags: , ,

taz | 12.07.2018

Selbst staatliche Rettungsschiffe will Salvini nicht mehr in Italiens Häfen lassen. Das wird beim Treffen der EU-Innenminister für Zündstoff sorgen.

Christian Jakob

Wenn sich die EU-Innenminister am Donnerstag in Innsbruck treffen, wird es auch um den Vorstoß des Italieners Matteo Salvini gehen. Der hatte im Juni zwei vollbesetzten NGO-Rettungsschiffen die Einfahrt in italienische Häfen verweigern lassen. Am Sonntag kündigte er an, auch alle anderen Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten an Bord abweisen zu lassen.

Doch um wen geht es dabei genau? Seit Anfang 2016 hat die italienische Rettungsleitstelle MRCC Schiffe mit insgesamt 301.491 aus Seenot Geretteten nach Italien beordert. Ein Drittel davon waren an Bord privater NGO-Schiffe. Die sind derzeit teils auf Malta festgesetzt. Bei neuen Einsätzen müssten sie wohl darauf hoffen, von Ländern wie Spanien aufgenommen zu werden. Nach Italien dürfen sie nicht mehr. Einem erneuten Martyrium in Libyen wollen die NGOs niemanden aussetzen.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Kooperation gegen Flüchtlinge: Italien und Libyen gegen Migranten · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

taz | 12.07.2018

Vor zehn Jahren unterzeichneten Italien und Libyen einen Freundschaftsvertrag. Den will Italiens neue Regierung gegen Flüchtlinge wiederbeleben.

Mirco Keilberth

Zehn Jahre nach dem spektakulären Abkommen zwischen Muammar Gaddafi und Silvio Berlusconi soll es zu einer Neuauflage des damals pompös in Rom unterzeichneten Plans kommen. Die Regierungen Italiens und Libyens haben sich darauf geeinigt, Teile des Vertrages zu reaktivieren. Der libysche Außenminister Mohammed Siala teilte am Samstag während eines Besuchs seines Kollegen Enzo Moavero Milanesi in Tripolis mit, dass beide Länder vor allem zum Thema illegale Migration zusammenarbeiten wollen.

Gaddafi sah den Vertrag mit Berlusconi damals als eine Wiedergutmachung für die Verbrechen während der bis 1942 andauernden italienischen Kolonialzeit an. Im Jahr 2011, nach dem Aufstand gegen Langzeitherrscher Gaddafi, setzte der Nationale Übergangsrat die Umsetzung des Vertrages aus.

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