09. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien will Häfen für EU-Einsätze schließen · Kategorien: Italien · Tags:

Zeit Online | 09.07.2018

Die Regierung in Rom will Marineschiffen mit Flüchtlingen die Einfahrt verweigern können. Am Donnerstag soll das Thema auf dem EU-Innenministertreffen besprochen werden.

Nach einer Hafensperre für Flüchtlings-Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen will Italiens Innenminister Matteo Salvini nun auch Militärschiffen internationaler Missionen das Anlegen verwehren. Der Chef der rechten Partei Lega fordert, dass nicht mehr alle Schiffe von EU-Missionen wie Themis oder Eunavfor Med Sophia, an der auch Deutschland beteiligt ist, automatisch in Italien einlaufen.

Er will das Thema beim EU-Innenministertreffen am Donnerstag in Innsbruck ansprechen. „Warum sollten alle geretteten Migranten in Italien ankommen“, fragte Salvini in einem Interview mit La Verita.

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08. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Marokko skeptisch zu Frontex an seiner Nordgrenze · Kategorien: Europa, Marokko, Spanien · Tags: , ,

Seit Jahren verhindern der spanische und der marokkanische Staat die verstärkte Frontex-Kontrolle der spanisch-marokkanischen Grenze. Die Gründe sind unterschiedlich. Der spanische Staat ist einer markanten Kritik von MenschenrechtlerInnen und linkspolitischen Gruppen ausgesetzt, weil die EU-Zäune um die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla sowie die „heißen Abschiebungen“ von Flüchtlingen, die es bereits auf das spanische Territorium geschafft haben, zu den brutalsten Dispositiven der Festung Europa zählen. Die Flüchtlingssolidarität ist an der gesamten spanischen Mittelmeerküste im EU-Vergleich außerordentlich hoch, wie zuletzt die Aufnahme von Boat-people aus dem zentralen Mittelmeer gezeigt hat. Sodann sind sowohl Spanien wie Marokko daran interessiert, die informelle bilaterale Governance rund um Ceuta und Melilla nicht offiziell zu europäisieren. Ceuta und Melilla unterliegen nicht dem EU-Zollregime und dem Schengen-Übereinkommen; es gibt neben der gemeinsamen brutalen Flüchtlingsabschottung an den EU-Zäunen einen kleinen visalosen Grenzverkehr, der es syrischen und anderen arabischen oder nordafrikanischen Flüchtlingen erlaubt, mit relativ einfachen Mitteln durch die Grenze zu gelangen, und einen massiven zugelassen Warenschmuggel mit nationalwirtschaftlichen Auswirkungen in Marokko. Zudem möchte sich Marokko den spanischen Staat wechselweise als Fürsprecher oder als Sündenbock in Fragen der EU-Freihandelsabkommen und der Westsahara-Politik erhalten. EU-Kontrolleure mit politisch-polizeilichem Mandat direkt an der Grenze könnten manche Praktiken auf die europäische Konfliktebene ziehen, mit ungewissem Ausgang in den diversen genannten Bereichen. Als Beispiel der Berichterstattung zum Frontexthema an der spanisch-marokkanischen Grenze sei hier auf einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 2014 verwiesen. Ähnliche Berichte lassen sich bis in die letzten Monate hinein finden.

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08. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Tausende demonstrieren für Seenotrettung · Kategorien: Deutschland, Italien, Libyen · Tags: , , ,

ARD Tagesschau | 07.07.2018

Mehrere Mittelmeer-Staaten haben zuletzt private Rettungsschiffe für Flüchtlinge gestoppt. In Deutschland gingen nun Tausende aus Solidarität für die Helfer auf die Straße.

Tausende Menschen haben in mehreren deutschen Städten für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer demonstriert. Den größten Protestzug gab es in Berlin. „Wir hatten 700 Teilnehmer angemeldet. Es sind aber deutlich mehr gekommen“, sagte Timo Fischer von der Organisation „Seebrücke“.
Laut Veranstalter sollen sich etwa 12.000 Menschen daran beteiligt haben. Die Polizei sprach von deutlich weniger Teilnehmern. Mehrere Mittelmeer-Anrainer, darunter Italien, Spanien und Malta, hatten Rettungsschiffe zuletzt abgewiesen oder erst nach langen Auseinandersetzungen aufgenommen.

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08. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Irisches Kriegsschiff rettet 106 Boat-people vor Libyen · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Die genauen Umstände der Rettung sind noch nicht mitgeteilt. Es handelt sich um die Meereszone, die kürzlich der SAR Zone der sogenannten libyschen Küstenwache zugeteilt wurde. Im Unterschied zu den Boat-people, die Rettungs-NGOs auf ihre Schiffe genommen hatten, gestattete Italien hier die Anlandung im italienischen Messina.

La Repubblica | 08.07.2018

„Porti chiusi anche alle navi militari europee“, ma Salvini irrita la Difesa: “Non ha nessuna competenza”

L’affondo del vicepremier dopo lo sbarco a Messina di 106 migranti da una nave irlandese: „Stortura da modificare, porterò la questione al vertice dei ministri dell’Interno Ue“. Ma arriva lo stop: „Questa missione europea è gestita da Esteri e Difesa“

di ALESSANDRA ZINITI

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06. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge im Mittelmeer: Das Sterben geht weiter – Video · Kategorien: Mittelmeer, Video · Tags: , ,

Zeit Online | 05.07.2018

Weniger Menschen flüchten in die EU, dennoch fordern Politiker verschärfte Maßnahmen an den Grenzen. Flüchtlingshelfer warnen vor noch mehr Toten. Ein Überblick im Video

Von Sven Wolters

06. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Erri De Luca: “Irridono alla morte dei migranti e sono padri di famiglia. Anche Erode lo era. Minniti? Peggio di Salvini” · Kategorien: Italien

Il Fatto Quotidiano | 06.07.2018

di Gisella Ruccia

“Un anno fa c’erano delle navi che salvavano naufraghi e adesso praticamente non ce ne sono più. In un anno la campagna organizzata di diffamazione e di calunnia contro questi salvatori di vite umane ha dato i suoi frutti. E’ cominciato con Minniti, il quale ha anche tolto il diritto di appello a quei richiedenti asilo che avevano vista respinta la propria richiesta in prima istanza”. Sono le parole dello scrittore Erri De Luca, ospite di In Onda, su La7. Il giornalista Paolo Mieli obietta che anche in altri Paesi, come negli Stati Uniti, funziona così, ma Erri De Luca replica: “Da noi prima c’era quella opportunità e adesso non c’è più. Ripeto che si tratta di una campagna che è durata un anno e che ha portato a questi risultati: oggi ci sono persone che tranquillamente possono irridere all’annegamento di bambini. Ci sono degli Erode che abbiamo prodotto di recente e ridono pure di queste tragedie”. Lo scrittore continua: “Ci stiamo assuefacendo a questa situazione, avendo permesso che nessuno potesse soccorrere quelle persone in mare. Adesso è vietato salvare. Dunque, ci sono delle stragi di innocenti. E noi siamo lì ad assistere. Ci sono in rete anche commenti di piccoli Erode che ci stiamo crescendo adesso”. “Sarebbe Salvini, immagino”, osserva uno dei conduttori, David Parenzo. E De Luca risponde: “Mi sto riferendo a persone che, commentando su queste morti, irridono all’annegamento dei bambini. Dicono di essere padri di famiglia. Bisogna sapere, però, che anche Erode era un padre di famiglia. Salvini? Lo considero un personaggio politico poco significativo e di passaggio. Minniti è peggio e ha fatto peggio di Salvini. E’ stato Minniti a portare questa situazione nelle acque internazionali e Salvini poi ne ha approfittato volentieri”

05. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Aquarius stellt Seenotrettung vorläufig ein · Kategorien: Europa, Malta · Tags:

Das Boot von SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen suspendiert die Rettungsmissionen im Mittelmeer vorläufig, während die erste Gruppe der Migranten der Lifeline, die beschlagnahmt im Hafen von Malta liegt, die Insel Richtung Frankreich verlassen hat. Der Europarat bezeichnet die Arbeit der NGOs als entscheidend, sie dürfe nicht behindert werden.

La Repubblica | 05.07.2018

Migranti, l’affondo sui diritti umani del Consiglio d’Europa: “Ong cruciali, non ostacolarle”. Ma l’Aquarius ferma le operazioni

L’imbarcazione di Sos Mediterranée e Msf per il momento sospende le missioni di soccorso nel Mediterraneo, mentre il primo gruppo di migranti della Lifeline, sotto sequestro a Malta, lascia l’isola diretto in Francia. Il Consiglio d’Europa contro le politiche migratorie degli Stati: „Basta con la retorica ostile, il numero di nuovi arrivati è diminuito“.

di ALESSANDRA ZINITI

La Aquarius resta ferma al porto di Marsiglia dove è approdata qualche giorno fa per uno scalo tecnico, costretta a una lunghissima rotta per la chiusura dei porti a Malta e in Italia anche per il rifornimento. Per il momento le missioni di soccorso nel Mediterraneo sono sospese. „A causa dei recenti sviluppi politici che impediscono alle navi delle Ong di salvare vite in mare – spiegano i vertici di Sos Mediterranee che gestisce la nave in team con Medici senza frontiere – siamo costretti a prenderci un po‘ di tempo per valutare la situazione. Torneremo in mare prima possibile“.

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05. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Barcelona: Hier sind sie willkommen · Kategorien: Spanien · Tags: , ,

Zeit Online | 04.07.2018

Während Europa sich abschottet, nimmt Barcelona schiffbrüchige Migranten auf. Die Ankunft der „Open Arms“ feiert die Stadt als Signal gegen die EU-Flüchtlingspolitik.

Eine Reportage von Julia Macher, Barcelona

Als am frühen Morgen die Skyline von Barcelona zu sehen ist, springt Tagnabou Elvis auf, klatscht in die Hände und singt auf Englisch: „Ich bin froh, in Barcelona leben zu dürfen.“ Der Mann mit den kurzen Zöpfchen ist einer von 60 Menschen, die das Rettungsschiff der spanischen Organisation Open Arms vor der libyschen Küste aufgenommen hat und die jetzt innerhalb von 30 Tagen in Spanien Asyl beantragen können oder weiterreisen werden – ähnlich wie die Flüchtlinge der Aquarius im Juni.

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05. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Negativbeispiel Griechenland · Kategorien: Afrika, Europa, Griechenland, Türkei · Tags: , ,

nd | 04.07.2018

Flüchtlinge werden schon jetzt in Aufnahmezentren zusammengepfercht – zum Beispiel auf Lesbos. Die Migranten sind die Leidtragenden, meint Valeria Hänsel

Der sogenannte Asylkompromiss ist vor allem ein Triumph der Befürworter_innen von Abschottung und Ausgrenzung. In Deutschland haben die unermüdlichen Parolen von AfD und CSU den politischen Diskurs so weit nach rechts verschoben, dass die »Europäische Lösung der Flüchtlingskrise« von Angela Merkel schon fast als ein Akt der Solidarität erscheint. Denn wochenlang wurden hierzulande nur noch zwei mögliche Positionen innerhalb der Migrationspolitik diskutiert: entweder die Abschottung der nationalen oder der europäischen Außengrenzen. Nun ist auch dieser Gegensatz gefallen. Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene setzen CSU und CDU auf Lager und Zurückweisung.

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04. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Flugzeug deutscher Seenotretter festgesetzt · Kategorien: Italien, Libyen, Malta · Tags: , , ,

ARD Tagesschau | 04.07.2018

Nach der Blockade mehrerer Schiffe hat Malta nun auch ein Kleinflugzeug ziviler Seenotretter festgesetzt. Die Maschine der Organisation Sea-Watch soll an der Rettung Tausender Menschen beteiligt gewesen sein.

Die maltesische Regierung hat ein zur Seenotrettung im Mittelmeer eingesetztes Aufklärungsflugzeug einer deutschen Hilfsorganisation festgesetzt. Die „Moonbird“ dürfe nicht mehr von Malta aus zu Erkundungsflügen starten, teilte die Berliner Organisation Sea-Watch mit. Ein Sprecher der Regierung in Valletta bestätigte dies.

Das Flugzeug „Moonbird“ werde gemeinsam mit der Schweizer Humanitären Piloteninitiative (HPI) betrieben und von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt, so Sea-Watch. Die Maschine sei im vergangenen Jahr an der Rettung von 20.000 Menschen beteiligt gewesen. „Mehr als 1000 Menschen wären fast sicher gestorben, hätte die ‚Moonbird‘-Crew die sinkenden Boote nicht in letzter Sekunde gefunden“, betonte die Organisation. Das Flugzeug habe über ein Jahr lang fast täglich von Malta aus Einsätze geflogen – „stets in bester Zusammenarbeit mit den maltesischen Behörden und der italienischen Küstenwache.“

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