27. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Weiterhin keine Lösung für Rettungsschiff „Lifeline“ · Kategorien: Deutschland, Italien, Malta · Tags: ,

DW | 27.06.2018

Ein Ende des Dramas zeichnet sich zwar ab, aber noch harrt das von Malta blockierte deutsche Rettungsschiff „Lifeline“ weiter ohne Einfahrerlaubnis im Mittelmeer aus. Inzwischen wird Kritik an der Bundesregierung laut.

Die Situation auf der „Lifeline“ wird nach Angaben der Hilfsorganisation „Mission Lifeline“ zusehends probelmatischer. Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge an Bord und das Wetter verschlechterten sich spürbar, erklärte die NGO in Dresden. In den nächsten Stunden könnte die Lage aufgrund der Erschöpfung der Menschen „eskalieren“. Sehr viele Personen an Bord seien schwer seekrank und benötigten Hilfe, heißt es in einer Mail an die maltesischen Behörden.

Das im Mittelmeer vor Malta liegende Schiff hatte am Donnerstag rund 230 Migranten vor der Küste Libyens gerettet und darf seitdem nirgends in einen Hafen einfahren. Am Dienstag hatte sich eine Lösung abgezeichnet. Malta will das Schiff anlegen lassen, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Flüchtlinge an Bord auf mehrere EU-Staaten verteilt werden.

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26. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für LIFELINE: Verhandlungen auf EU-Ebene · Kategorien: Deutschland, Europa, Italien, Libyen, Malta, Spanien · Tags: , ,

Aufgrund des Drucks vieler Städte, Regionen und eines Staats – Portugal – , die die über 200 Boat-people des NGO-Rettungsschiffs LIFELINE aufnehmen wollen, konnte die maltesische Regierung erfolgreice Verhandlungen mit den EU-Repräsentanten Tusk und Juncker sowie mit Kanzlerin Merkel aufnehmen. Die positiven Ergebnisse gelangten heute nachmittag in die Medien. Laut italienischer Presseberichte wurden die Lorbeeren falsch zugeteilt: Den Durchbruch erzielten weder Macron noch der Papst noch der italienische Regierungschef Conte. Doch das Feilschen um genaue Übernahmezahlen soll nach italienischen Medienberichten weiterhin anhalten: Die Regierungen Deutschlands, der Niederlande und Spaniens blockieren im Moment die Anlandung der LIFELINE in Malta. Eine herausragende Blockierer-Rolle soll der deutsche Innenminister Horst Seehofer spielen.

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26. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Rom: Macron trifft Conte vor Papst-Audienz · Kategorien: Frankreich, Italien, Malta

Il Fatto Quotidiano | 26.06.2018

Roma, vertice Conte-Macron prima della visita in Vaticano. Al centro i migranti

Alla vigilia della fine del braccio di ferro sulla Lifeline, in attracco a Malta, il premier Giuseppe Conte e il presidente francese Emmanuel Macron si sono incontrati a Roma, nella centralissima Casina Valadier al Pincio. Macron è infatti arrivato ieri nella Capitale in vista dell’incontro di oggi con Papa Francesco. I due, a quanto si apprende da fonti governative, nel lungo faccia a faccia avrebbero parlato a lungo, affrontando il tema migranti a pochi giorni dal Consiglio europeo. “Sono stato sollecitato dopo il nostro incontro di domenica dal presidente Conte – ha detto Macron ai giornalisti nel pomeriggio, dopo gli incontri in Vaticano -. I nostri protocolli si sono messi in contatto e si è convenuto che un incontro riservato fosse rispettoso nei confronti del Vaticano” presso cui era la visita ufficiale. E’ stato uno scambio privato, per questo non era in agenda”.

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26. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlingsschiff „Lifeline“ darf in Malta anlegen · Kategorien: Italien, Malta · Tags: ,

DW | 26.06.2018

Nach tagelanger Odyssee durch das Mittelmeer gibt es eine Lösung für das deutsche Rettungsschiff mit 230 Migranten: die „Lifeline“ kann laut italienischer Regierung in Malta einlaufen.

Das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation „Mission Lifeline“ darf nach tagelangem Warten auf dem Mittelmeer nach Angaben der italienischen Regierung nun doch in Malta einlaufen. Er habe mit dem maltesischen Premierminister Joseph Muscat telefoniert, teilte Ministerpräsident Giuseppe Conte mit: „Das Schiff der NGO Lifeline wird in Malta anlegen.“ Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach mit Muscat.

Etwa 230 Migranten und 17 deutsche Besatzungsmitglieder harren seit Donnerstag auf dem Schiff „Lifeline“ der Dresdner Hilfsorganisation in internationalen Gewässern vor der Küste des Insel-Staats aus. Bundestagsabgeordnete hatten nach einem Besuch von zunehmend unhaltbaren Zuständen an Bord berichtet. Axel Steier, Mitbegründer von „Mission Lifeline“, sagte der Deutschen Welle: „Es muss jetzt eine Lösung her“.

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26. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für „Das ist ein Freifahrtschein in den Tod“ · Kategorien: Deutschland, Italien, Libyen, Malta · Tags: ,

Jetzt | 25.06.2018

Manuel Sarrazin, Politiker der Grünen, war auf dem Rettungsschiff „Lifeline“, das mit mehr als 200 Flüchtenden auf einen sicheren Hafen wartet.

Interview von Theresa Hein

Das deutsche Rettungsschiff „Lifeline“ befindet sich seit Donnerstag mit mehr als 200 Flüchtenden etwa 50 Kilometer vor Malta. Anders als wenige Wochen zuvor bei der „Aquarius“,  hat sich bisher noch kein europäisches Land bereit erklärt, die Menschen aufzunehmen.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Osteuropapolitik, Manuel Sarrazin, 36, war in der Nacht von Sonntag auf Montag der Bitte einer Hilfsorganisation nachgekommen und fuhr zur „Lifeline“. Gemeinsam mit zwei anderen Bundestagsabgeordneten war er von Valletta (Malta) aus zu dem Boot aufgebrochen, um sich ein Bild zu machen. Im Gespräch mit jetzt warnt er davor, dass Menschenleben zum Spielball der Unentschlossenheit europäischer Politik werden.

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25. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für „Rettungsschiffe zu blockieren – eine Schande für Europa!“ · Kategorien: Europa, Italien, Libyen, Malta · Tags: ,

Telepolis | 25.06.2018

Die „Aquarius“ setzt Einsätze fort; SOS Mediterranee begeht in Berlin dritten Gründungstag. Über allem schwebt die Frage, wie es mit dem Projekt weitergeht. Ein Kommentar

Thomas Moser

Was wird aus dem Rettungsschiff „Aquarius“? Was aus den privaten Seenoteinsätzen im Mittelmeer? Die Lage um die Flüchtlinge und Migranten wie um die Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), die mit privaten Hilfsschiffen Schiffbrüchige retten, scheint sich zuzuspitzen – aber sie ist nicht eindeutig, sondern ändert sich nahezu täglich.

Vor wenigen Tagen wurde das deutsche Schiff „Aquarius“, das unter gibraltinischer Flagge fährt, wider Willen weltbekannt. Mit über 600 aus Seenot Geretteten wurde ihm die Einfahrt in italienische Häfen verwehrt. Daraufhin steuerte es das weit entfernte spanische Valencia an, wo hunderte von Kamerateams auf die Ankunft warteten. Die neue spanische Regierung hatte die Erlaubnis zum Einlaufen erteilt.

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25. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Politiker auf „Lifeline“: „Lage an Bord ist eine Katastrophe“ · Kategorien: Audio, Italien, Libyen, Malta, Mittelmeer · Tags: , ,

ARD Tagesschau | 25.06.2018

Die deutsche „Lifeline“ hat 230 aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge an Bord. Weder Malta noch Italien lassen es anlegen. In der Nacht besuchten Abgeordnete das Schiff.

Von Tassilo Forchheimer, ARD-Studio Rom

Schon seit Donnerstag ist das Schiff „Lifeline“ der Dresdner Hilfsorganisation „Mission Lifeline“ in der Nähe von Malta blockiert. Die Menschen an Bord der „Lifeline“ drohten zum Faustpfand im Streit um die europäische Asylpolitik zu werden, meint der grüne Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin. Er war in der vergangenen Nacht zusammen mit vier anderen Kollegen aus dem Bundestag und dem Europaparlament für vier Stunden an Bord der Lifeline. „Die große Flüchtlingspolitik in der EU ist sehr umstritten, auch dazu haben wir Meinungen, aber hier geht es um 230 Menschen, die in einer ganz konkreten Notsituation sind“, sagte Sarrazin.

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24. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Mission Lifeline: „Gäbe es Kontingente, würde Malta uns reinlassen“ · Kategorien: Italien, Malta, Mittelmeer · Tags: , ,

Zeit Online | 24.06.2018

Axel Steier gehört zu den Gründern der Mission Lifeline. Im Interview spricht Steier über das Schiff, das keinen Hafen findet – mit mehr als 230 Flüchtlingen an Bord.

Interview: Alina Schadwinkel

Die Flucht nach Europa über das Mittelmeer ist lebensgefährlich: Immer wieder gibt es Bootsunglücke, bei denen Flüchtlinge sterben. Axel Steier ist Mitgründer der Rettungsorganisation Lifeline. Seit 2016 ist ihr Schiff im Mittelmeer im Einsatz – so auch jetzt. Mehr als 230 Flüchtlinge hat die Crew an Bord, an Land bringen aber darf sie die Menschen nicht. Im Interview spricht Steier über die Lage an Bord und Lösungsmöglichkeiten.

ZEIT ONLINE: Seit Donnerstag ist Ihr Schiff mit 234 Flüchtlingen an Bord auf dem Mittelmeer blockiert – wie ist die Situation: Gibt es ausreichend Wasser, Decken, Lebensmittel?

Axel Steier: Prinzipiell ist die Stimmung an Bord eher gut. Sie müssen wissen: Die Leute kommen aus ganz anderen Verhältnissen, waren in Keller eingesperrt, wurden vergewaltigt oder gefoltert. Nun sind sie weitestgehend in Sicherheit. Das ist das eine. Das andere ist die Versorgung: Wir sind gut vorbereitet losgefahren, für die direkte Fahrt zum Hafen hätte es gereicht. Aber für mehrere Tage auf See sind wir nicht ausgerüstet.

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24. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Über 1.000 Boat-people ohne Rettung im zentralen Mittelmeer · Kategorien: Europa, Italien, Libyen, Malta · Tags: , ,

Nachdem das NGO-Rettungsschiff LIFELINE und ein Frachter mehrere hundert Boat-people im zentralen Mittelmeer aufgenommen haben, ihnen aber alle sicheren Häfen in Italien und Malta verweigert wurden, haben gestern und heute einige weitere Flüchtlingsboote SOS an die italienische Rettungsleitstelle gesendet. Diese benachrichtigte die Schiffe in der Umgebung der Rettungsfälle und übermittelte zugleich die klare Botschaft, dass sich die Schiffe nicht mit Koordinationsanfragen an die italienische Rettungsleitstelle, sondern an die sog. libysche Küstenwache wenden müssten. Inzwischen (Sonntag Nachmittag) treiben mehr als 1.000 Boat-people rettungs- und perspektivlos im zentralen Mittelmeer. Eine solidarische Protest-E-mail aus Italien und aller Welt hat heute Mittag die E-Post der italienischen Küstenwache lahmgelegt. Die Bürgermeisterin von Barcelona Ada Colau hat ihre Stadt als „offen“, als flüchtlingsaufnahmebereit erklärt. Zeitgleich zu diesen Meldungen zur „größten Kollektivabschiebung in der Nachkriegsgeschichte des Mittelmeers“ (Open Arms) fand in Brüssel der sog. informelle Flüchtlingsgipfel der EU statt. Es ist nicht vorstellbar, dass die massenhafte Rettungsverweigerung ohne Zustimmung der EU-Kommission und der mächtigsten EU-Staaten erfolgt. (Die tagelange Umleitung des Flüchtlingsschiffs AQUARIUS ins spanische Valencia hatte die EU-Kommission über die spanische Regierung vermittelt.) Es ist damit zu rechnen, dass die Rettungsverweigerung Italiens und der EU in den kommenden Tagen zahlreiche Menschenleben kosten wird.

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24. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Alarmphone: Italy and Malta are refusing to coordinate rescue – 96 people in severe distress · Kategorien: DT, Italien, Libyen, Malta · Tags:

Watch The Med – Alarmphone

Tonight, the Alarm Phone received a distress case from the Central Mediterranean Sea. A boat with 96 people on board, many from Eritrea, had left from Libya. When we spoke to the travellers, they confirmed that they were in an urgent distress situation and required immediate help. We are also in contact with some of their relatives who are fearing for their lives.

We passed the information on the distress case, including the GPS coordinates of the boat to the Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Rome. They told us shortly after that Malta would coordinate the rescue of the boat. When we spoke to the coordination centre in Malta, however, they seemed unaware about the distress case. Later, they told us that the ‘Libyan’ authorities would take on the case. This directly contradicts the information we had received from Rome, following which Malta had taken on the case and therewith the duty to coordinate the rescue operation.
We are still trying to force both Rome and Malta to follow their duty and engage in the rescue. The battery of the satellite phone on the boat has run out, so that they do not have any possibility to reach out for help anymore.

The cynical games European politicians are playing at the moment have these catastrophic consequences.

This is a matter over life and death, and we urge the authorities to immediately take on the responsibility to coordinate a rescue operation.