04. Juli 2017 · Kommentare deaktiviert für „Migrationskrise: Italien droht und verlangt Hilfe“ · Kategorien: Europa, Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

DW | 04.07.2917

Die Zahl der Migranten auf dem Mittelmeer steigt. Italien droht jetzt Hilfsorganisationen, die Menschen aus dem Mittelmeer retten, mit stärkeren Kontrollen. Ein Hilferuf in Richtung EU?

Aus Brüssel Bernd Riegert

Nach Angaben der „Internationalen Organisation für Migration“ (IOM), einer Agentur, die mit den Vereinten Nationen zusammenarbeitet, sind im ersten Halbjahr 2017 rund 85.000 Migranten per Boot von Nordafrika aus nach Italien geflüchtet. Die Zahl liegt um 19 Prozent höher als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Der Höhepunkt der „Saison“ ist laut IOM damit aber noch nicht erreicht. Die seeuntüchtigen Schlepperboote, die meist völlig überladen sind, würden hauptsächlich von Juni bis September auf die Reise geschickt, weil dann das Mittelmeer zwischen Libyen und Italien einigermaßen ruhig sei. Die Chance, so lange durchzuhalten, bis Rettung naht, sei damit einfach größer. Etwas mehr als 2000 Tote auf der sogenannten zentralen Mittelmeerroute hat die IOM in den ersten sechs Monaten des Jahres gezählt.

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25. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Mehr Menschen fliehen über das Mittelmeer“ · Kategorien: Mittelmeerroute · Tags:

Zeit Online | 25.06.2017

Die Zahl der Flüchtlinge, die auf der Mittelmeerroute nach Europa gelangen, ist gestiegen. Über drei Millionen sind allein in der Türkei gelandet.

Die Zahl der Flüchtlinge über das Mittelmeer hat einem Medienbericht zufolge wieder zugenommen. Seit Jahresbeginn bis zum 22. Juni registrierte Italien laut Bild am Sonntag 71.978 Neuankömmlinge, die die zentrale Mittelmeerroute als Fluchtweg gewählt hatten. Das ist ein Plus von 27,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr.

Rund 3,3 Millionen Flüchtlinge hielten sich derzeit in der Türkei auf, berichtet das Blatt unter Berufung auf Sicherheitskreise. In Griechenland seien es 62.354 Flüchtlinge, davon 14.489 auf den Inseln. In Deutschland wurden demnach von Januar bis Ende Mai 77.148 Asylgesuche eingereicht. Im Vorjahr waren es im gesamten Jahr 280.000.

Die zentrale Mittelmeerroute von Libyen in Richtung Italien gilt als gefährlichster Seeweg von Afrika nach Europa. Nach Angaben der Organisation für Migration IOM kamen seit Jahresbeginn mehr als 1.800 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben. Italien registrierte seitdem die Ankunft von 65.000 Flüchtlingen. Immer wieder retten die Küstenwachen der Anrainerstaaten und Nichtregierungsorganisationen Hunderte Menschen aus Seenot.

23. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Why Migrants Keep Risking All on the ‘Deadliest Route’ · Kategorien: Afrika, Mittelmeerroute · Tags: ,

NYT | 22.06.2017

By DIONNE SEARCEY and JAIME YAYA BARRY

TONGO, Senegal — Amadou Anne, the oldest son, tried first.

“If you have a way to get there, maybe you should try it,” his father told him.

The journey required crossing thousands of miles of ruthless desert and sea to reach Europe. Months passed with no news. And then the phone call.

Friends in France spotted a list of drowned migrants. Mr. Anne’s name was on it.

“I was standing right there, and I cried,” his mother, Salmata Boullo Diallo, said near the family compound in a vast expanse of fallow peanut fields in this remote part of Senegal.

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20. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für Experte Knaus zu Kurz‘ Flüchtlingskonzept: „An diesem Plan ist alles unrealistisch“ · Kategorien: Mittelmeerroute, Österreich · Tags:

derStandard | 20.06.2017

Ist die Schließung der Mittelmeerroute für Flüchtlinge Vision oder Vollholler? Gerald Knaus hält das Vorhaben von Außenminister Kurz für eine Illusion, sieht aber auch auf der Gegenseite Träumereien

Interview GERALD JOHN

STANDARD: Außenminister Sebastian Kurz spricht davon, die Mittelmeerroute für Flüchtlinge zu schließen. Ist das wirklich ein „populistischer Vollholler“, wie Kanzler Christian Kern meint?

Knaus: Zweifellos ist es nötig, dringend etwas gegen das von Schleppern inszenierte russische Roulette zu tun, das sich vor der nordafrikanischen Küste abspielt: Menschen warten in ihren winzigen Booten auf dem Meer darauf, dass sie gerettet werden – oder ertrinken. Doch diese tägliche Tragödie lässt sich nicht mit Schlagworten beenden.

STANDARD: Wenn man die Route versperrt, werden sich weniger auf den Weg machen, sagt Kurz. Das klingt doch schlüssig.

Knaus: Es ist richtig, wenn der Außenminister sagt, man braucht Anreize, damit sich weniger Menschen, die keinen Schutz brauchen, aus Westafrika auf den lebensgefährlichen Weg durch die Sahara und Libyen machen. Doch damit umsetzbare Politik entsteht, braucht man ein detailliertes Konzept und Partner für konkrete Absprachen.

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13. Juni 2017 · Kommentare deaktiviert für „Wie Kurz die Mittelmeerroute ganz schließen will“ · Kategorien: Mittelmeerroute, Österreich · Tags:

Welt | 13.06.2017

Österreichs Außenminister hat 2016 die Schließung der Balkanroute initiiert. Nun will er die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer vollständig abdichten. Dafür sei eigentlich nur ein Angebot nötig.

Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz sieht sich in Europa als Taktgeber für eine weiter verschärfte Flüchtlingspolitik. Er will die Route über das Mittelmeer ganz schließen.

„Die einzige Lösung, um den Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und das Sterben im Mittelmeer zu beenden, ist, wenn man sicherstellt, dass jemand, der sich illegal auf den Weg macht, nicht in Mitteleuropa ankommt“, sagte Kurz der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Er forderte, dass im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge direkt in Aufnahmelager in Tunesien und gebracht werden. Sofern die EU ihnen ein attraktives Angebot mache, würden die Länder dem Deal zustimmen. Das ist bisweilen bei beiden Ländern nicht der Fall. Tunesien hat sich gegen solche Vorschläge positioniert, Ägypten äußerte sich skeptisch.

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10. Mai 2017 · Kommentare deaktiviert für „Marine rettete in zwei Jahren 20.000 Flüchtlinge“ · Kategorien: Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Spiegel Online | 10.05.2017

Rettung in Not: Die Marine hat seit Mai 2015 Tausende Menschen im Mittelmeer geborgen. In wenigen Wochen läuft das bisherige Mandat für die EU-Mission „Sophia“ aus.

Das Mittelmeer ist seit der Schließung der Balkanroute zur wichtigsten Transitstrecke für Menschen auf dem Weg nach Europa geworden. Immer wieder geraten sie dabei in Seenot.

Allein die Marine hat in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 20.181 Menschen gerettet, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Truppeneinsatzkommando in Potsdam.

Angesichts der dramatischen Berichte über gesunkene Flüchtlingsboote forderte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), eine Fortsetzung der Seenotrettung.

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19. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Österreich will Mittelmeer-Route schließen“ · Kategorien: Italien, Mittelmeerroute, Österreich · Tags:

FAZ | 19.04.2017

Eine neue Flüchtlingskrise will Österreichs Innenminister um jeden Preis vermeiden. Gemeinsam mit den EU-Partnern. Die Zahl der Asylverfahren will er ohne sie drastisch senken.

In der Flüchtlingskrise setzt sich Österreich mit Blick auf die Mittelmeer-Route für eine rigide Kontrolle der Zuwanderung ein. Neben der geschlossenen Balkanroute sei es nun entscheidend, auch die Mittelmeer-Route dicht zu machen, sagte Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) der Deutschen Presse-Agentur. „Eine Rettung auf offener See kann kein Ticket nach Europa sein, weil man damit der organisierten Schlepperei jedes Argument in die Hand gibt, weiterhin Menschen von einer Flucht aus wirtschaftlichen Gründen zu überzeugen.“

Es sei aktuell noch schwer zu beurteilen, wie sich in den warmen Monaten die Zahl der Flüchtlinge entwickeln werde. Österreich stehe jedenfalls in engem Kontakt mit Italien, um auf alle Eventualitäten reagieren zu können.

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17. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Rescatados cerca de 200 inmigrantes en pateras al sur de España en las últimas horas“ · Kategorien: Mittelmeer, Mittelmeerroute, Spanien · Tags: ,

rtv.es | 15.04.2017

  • 62 inmigrantes iban a bordo de una patera al sur del Faro de Trafalgar
  • En el Estrecho se ha localizado a 41 personas en otra embarcación
  • Otros 33 inmigrantes han sido rescatados al sur de Almería
  • Otros 11 inmigrantes, seis con quemaduras, han llegado a Cartagena
  • De madrugada 52 inmigrantes llegaban a Motril tras ser rescatados el viernes

Cerca de 200 inmigrantes han sido rescatados en las últimas en distintas pateras en el sur de la Península. La última ha sido interceptada con 33 personas a bordo al sur de Almería. Previamente se localizado otra con 41 personas en el Estrecho de Gibraltar, otra al sur del Faro de Trafalgar con 62 ocupantes, otras 52 personas en las costas granadinas y 11 más en aguas de Cartagena.

La embarcación con 62 inmigrantes a bordo ha sido rescatada este sábado de madrugada por la ‚Salvamar Gadir‘ de Salvamento Marítimo a una milla y media al sur del Faro de Trafalgar y trasladada a Barbate, en Cádiz. Según ha informado Salvamento a Efe, todos los auxiliados son magrebíes: 44 hombres adultos y 18 menores.

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16. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Vor spanischer Küste: Mehr als 100 Flüchtlinge gerettet“ · Kategorien: Mittelmeer, Mittelmeerroute, Spanien · Tags: ,

Handelsblatt | 15.04.2017

Immer wieder riskieren Flüchtlinge ihr Leben auf ihrem Weg nach Europa. Vor der spanischen Küsten sind nun 125 Menschen gerettet worden. Sie wollten Europa über den Seeweg von Nordafrika aus erreichen.

Die spanische Seenotrettung hat in der Nacht zum Samstag 125 Flüchtlingen geborgen, die in drei Booten die gefährliche Überfahrt von Nordafrika riskiert hatten. Das erste Boot wurde nach Angaben des Roten Kreuzes mit 52 Afrikanern, darunter 11 Frauen, gegen Mitternacht im Alborán-Meer östlich der Straße von Gibraltar entdeckt. Die zweite Gruppe mit 62 nordafrikanischen Männern sei aus eine Holzboot westlich der Meerenge im Atlantik geborgen worden. Das dritte Boot mit elf weiteren Migranten sei von einen Nato-Aufklärungsflugzeug im Mittelmeer gesichtet worden, das die Rettungskräfte alarmiert habe.

03. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die Flüchtlinge werden kommen – so oder so“ · Kategorien: Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: ,

Welt | 03.04.2017

Die Organisation Sea Watch rettet Flüchtlinge auf hoher See. So hilft sie den Schleppern, sagen Kritiker. Vorstandsmitglied Frank Dörner weist das zurück. Dieser „Unsinn“ diene einem bestimmten Ziel.

Von Flora Wisdorff

Die Welt: Herr Dörner, die „Sea Watch 2“ war im vergangenen Jahr an der Rettung von etwa 20.000 Menschen beteiligt. Seit ein paar Wochen ist sie wieder auf dem Mittelmeer zwischen Italien und Libyen im Einsatz. Wie ist die Lage?

Frank Dörner: Wir mussten unser Schiff im Winter auf der Werft wieder fit machen. Jetzt geht es wieder los, der Frühling ist da, es legen wieder mehr Boote von Libyen ab.

Die Welt: Die deutsche Regierung erwartet, dass in diesem Jahr 400.000 Flüchtlinge aus Afrika über die zentrale Mittelmeerroute versuchen werden, nach Europa zu gelangen. Mehr als doppelt so viele wie im letzten Jahr. Was bedeutet das für Ihren Einsatz vor Ort?

Dörner: Die Totenzahlen werden leider weiter steigen. Schon in den ersten Märztagen war die Rettungszentrale in Rom überlastet, viele Rettungsboote kamen gleich an die Grenze ihrer Organisations- und Koordinationsfähigkeiten. Zahlreiche zivile Seenotrettungsdienste sind unterwegs, aber viele der staatlichen und militärischen Akteure haben sich zurückgezogen. Wir werden alleingelassen. Es wird billigend in Kauf genommen, dass es in diesem Sommer noch mehr Tote geben wird. Dieses Jahr wird kein gutes Jahr.

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