03. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Fast tausend Bootsflüchtlinge aus Seenot gerettet“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: , ,

DW | 03.03.2017

Seitdem die sogenannte Balkanroute geschlossen ist, versuchen immer mehr Migranten, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Sie starten meistens von Libyen aus – so auch dieses Mal.

Vor der Küste Libyens haben Helfer knapp tausend Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Die Flüchtlinge seien in vier Schlauch- und zwei Holzbooten unterwegs gewesen, teilte die italienische Küstenwache mit, welche die Rettungsmaßnahmen koordinierte. An dem Einsatz beteiligten sich auch ein norwegisches Schiff im Rahmen der EU-Grenzschutzmission Frontex sowie zwei Schiffe von Hilfsorganisationen.

Einen weiteren Notruf erhielt die italienische Küstenwache von einem Segelboot, das mit 85 Flüchtlingen in Griechenland abgelegt hatte und auf dem Weg nach Italien war. Da sich das Schiff noch in griechischen Gewässern befand, wurden die Flüchtlinge zurück auf das griechische Festland gebracht.

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01. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Gewalt, Missbrauch, Haft“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

Zeit Online | 28.02.2017

Kinder, die über das Mittelmeer flüchten, erleiden laut Unicef schreckliche Dinge. Um das zu verhindern, müssten sichere und legale Einreisewege eingerichtet werden.

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat vor den Gefahren für geflüchtete Kinder und Jugendliche auf der Route von Nordafrika in Richtung Europa gewarnt. Auf dem Weg von Subsahara-Afrika nach Libyen und dann über das Mittelmeer seien Heranwachsende „regelmäßig sexueller Gewalt, Ausbeutung sowie Misshandlungen“ ausgesetzt, heißt es in einem Bericht der Organisation. Das gelte für die Behandlung durch Menschenschmuggler, aber auch durch Sicherheitskräfte und Personal in Haftzentren in Libyen.

Für den Bericht hat Unicef im Herbst 2016 mehr als 20.000 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus elf Ländern befragt. Demnach war ein Viertel von ihnen ohne Begleitung unterwegs. Drei von vier gaben an, mindestens einmal während ihrer Flucht Gewalt, Bedrohungen oder Aggressionen durch Erwachsene erlebt zu haben. Die Hälfte berichtete von sexuellem Missbrauch, der sich oft mehrfach und an unterschiedlichen Orten zugetragen habe. Aus Angst vor einer Inhaftierung gingen viele Betroffene in den jeweiligen Ländern nicht zur Polizei.

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28. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Zahl toter Flüchtlinge im Mittelmeer verdreifacht“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Migazin | 27.02.2017

Immer mehr Flüchtlinge sterben im zentralen Mittelmeer. Seit Anfang Januar sind 326 Menschen auf der zentralen Mittelmeerroute ums Leben gekommen. Im Jahr zuvor wurden im selben Vergleichszeitraum 97 Tote gezählt.

Immer mehr Flüchtlinge sterben laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) auf der gefährlichen Überfahrt von Libyen nach Italien. Von Anfang Januar bis Mittwoch vergangener Woche seien 326 Menschen auf der sogenannten zentralen Mittelmeerroute ertrunken oder an Bord der Schleuserboote ums Leben gekommen, teilte die IOM am Freitag in Genf mit. Rund 10.700 Menschen hätten Italien lebend erreicht.

Im selben Zeitraum des Vorjahres seien 97 Flüchtlinge und Migranten auf der zentralen Mittelmeerroute gestorben, hieß es. Rund 8.100 Menschen, die in Libyen an Bord gegangen seien, hätten seinerzeit die Küsten Italiens erreicht.

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27. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Rettungseinsätze vor Libyen müssen auf den Prüfstand“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Europa, Libyen, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Welt | 27.02.2017

Frontex-Direktor Leggeri kritisiert die Aktionen von Hilfsorganisationen vor Afrika. Das Geschäft der Schleuser dürfe nicht befeuert werden – zumal wieder mehr Flüchtlinge als 2016 erwartet werden.

Von Manuel Bewarder, Lisa Walter

Seit vor einem Jahr entlang der Balkanroute die Grenzen strenger kontrolliert werden, kommen sehr viel weniger Migranten über diesen Weg nach Mitteleuropa. Das europäische Versprechen einer sicheren Außengrenze ist dennoch mitnichten erfüllt. Im vergangenen Jahr kamen rund 180.000 Migranten aus Nordafrika nach Italien. Etwa 5000 starben dabei. Im Interview erklärt der Direktor der EU-Grenzschutzagentur Frontex, dass Europa seine Grenze sichern und gleichzeitig mehr legale Möglichkeiten zur Einreise schaffen soll. Der 48-jährige Franzose Fabrice Leggeri ist seit 2015 Chef der Agentur mit Sitz in Warschau.

Die Welt: Der Frühling steht kurz bevor, bald werden wieder viele die Fahrt übers Mittelmeer wagen. Mit wie vielen Migranten aus Libyen rechnen Sie in diesem Jahr?

Frabrice Leggeri: Prognosen sind immer schwer. Seit Beginn des Jahres haben trotz des schlechten Wetters bereits mehr als 4500 Migranten die Überfahrt nach Italien gewagt. 2016 ist die Zahl der irregulären Migranten aus Libyen um 20 Prozent gestiegen. Hunderttausende Migranten leben derzeit in Libyen. Aus Westafrika reisen zudem weiterhin viele in die libyschen Küstenorte. Wir müssen in diesem Jahr bereit sein, unter hohem Druck zu stehen. Man sollte damit rechnen, dass 2017 mehr kommen als 2016.

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20. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „The migrant slave trade is booming in Libya. Why is the world ignoring it?“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeerroute · Tags: ,

The Guardian | 20.02.2017

I’ve seen the dangerous route to Europe through Libya, with thousands of people at the mercy of cruelty for profit. But our leaders prefer to keep them there

Ross Kemp

It’s a mass grave that we don’t need the United Nations to verify. Every day an average of 14 migrants, the vast majority from countries in sub-Saharan Africa, die crossing the Mediterranean.

Many more see their European dream turn into a nightmare long before they’re corralled on to flimsy rubber dinghies on Libya’s beaches. They’re the victims of a silent massacre in the Sahara desert – a journey more deadly than the crossing from the coast, according to the International Organisation for Migration.

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17. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für „Statt über den Balkan jetzt Flucht übers Meer“ · Kategorien: Balkanroute, Mittelmeerroute · Tags: , ,

Der Tagesspiegel | 15.02.2017

Die EU-Grenzagentur Frontex vermeldet sinkende Migrationszahlen. Viele suchen sich aber nach dem Ende der Balkanroute andere, gefährlichere Wege.

von ANDREA DERNBACH

Ein knappes Jahr nach dem Inkrafttreten des EU-Türkei-Abkommens über die Rücknahme von Flüchtlingen sieht Europas Grenzschutzagentur Frontex einen deutlichen Rückgang der Zahlen. Die Vereinbarung sei „ein wichtiger Faktor“ gewesen, um Migranten von der Überfahrt Richtung Griechenland abzuhalten; es habe auch „das Geschäftsmodell von Menschenschmuggler-Netzen unterminiert“, heißt es im jährlichen Bericht von Frontex, der unter dem Titel „Risiko-Analyse“ erscheint („Frontex Risk Analysis for 2017“). Man habe 2016 511.000 Grenzübertritte ohne entsprechende Papiere registriert – Frontex spricht von illegaler Einreise – was 382.000 Neuankömmlingen entspreche. Damit liege die Zahl immer noch deutlich über dem Schnitt der Jahre vor 2015.

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13. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Tunesien: „Amnesty International dokumentiert Folter“ · Kategorien: Mittelmeerroute, Tunesien · Tags: , ,

DLF | 13.02.2017

Amnesty International wirft tunesischen Sicherheitskräften Folter und Misshandlungen vor.

In einem neuen Bericht beklagt die Organisation zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, darunter körperliche Gewalt und willkürliche Festnahmen. Auch der Kampf gegen den Terrorismus rechtfertige keine Foltermethoden, die an die Zeiten der Herrschaft des früheren Präsidenten Ben Ali erinnerten. So habe es durch die neue Gesetzgebung in einigen Bereichen Fortschritte gegeben, doch gelte das nicht für Menschen, denen Terrorismus vorgeworfen werde, wobei dieser Begriff sehr vage gefasst sei. Unter anderem dokumentiert Amnesty International Schläge, Elektroschocks und Schlafentzug sowie sexuellen Missbrauch in Gewahrsam oder bei Hausdurchsuchungen.

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04. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für German report details Libya abuses amid pressure to stem migrant flows · Kategorien: Libyen, Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: ,

The Guardian | 30.01.2017

Embassy in Niger verifies reports of rights abuses including executions in camps as Italy demands action to halt crossings

by Patrick Wintour

Conditions for migrants and refugees in Libya are worse than in concentration camps, according to a paper sent to the German foreign ministry by its ambassador in Niger.

The German embassy in Niger has authenticated reports of executions, torture and other systematic rights abuses in camps on the refugee route in Libya, Die Welt cited the report as saying on Sunday. Weiterlesen »

04. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Helfer retten mehr als 1300 Flüchtlinge aus dem Meer · Kategorien: Mittelmeer, Mittelmeerroute · Tags: ,

Spiegel-Online | 03.02.2017

Die Hilfskräfte auf dem Mittelmeer sind am Rande ihrer Kapazitäten. Allein am Freitag haben sie mehr als 1300 Menschen gerettet – darunter viele Babys. Ein Helfer schickte eine verzweifelte Botschaft.

Seit Mittwoch haben Rettungskräfte auf dem Mittelmeer mehr als 3000 Bootsflüchtlinge gerettet, die auf diese Weise Europa erreichen wollten. Die italienische Küstenwache gab bekannt, dass allein am Freitag mehr als 1300 Menschen vor der Küste Libyens gerettet worden sind.

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03. Februar 2017 · Kommentare deaktiviert für Deutsche Beamte patrouillieren an griechischer Grenze · Kategorien: Balkanroute, Europa, Griechenland, Mittelmeerroute, Türkei · Tags:

Spiegel Online | 01.02.2017

Von Giorgos Christides

Griechenland registriert steigende Flüchtlingszahlen, die Türkei droht mit dem Ende der Zusammenarbeit. Jetzt sollen internationale Kräfte die Grenze zu Mazedonien sichern. Mit dabei: Beamte aus Deutschland.

Die griechisch-mazedonische Grenze ist so etwas wie das Sinnbild der Flüchtlingskrise: Die Bilder Tausender Migranten haben sich eingebrannt. Menschen, die im Dreck hausten, die immer wieder versuchten, den Zaun Richtung Norden zu stürmen. Orte wie Idomeni bestimmten noch kürzlich die Schlagzeilen.

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