20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Wutbürger in Lesbos und anderswo“ · Kategorien: Griechenland

Quelle: Le Monde Diplomatique

von Niels Kadritzke

Aus Anlass der Ereignisse um das Auffanglager Moria

Die Situation der Geflüchteten in Griechenland wird immer prekärer, zumal der Winter naht. Das liegt zum einen an dem Versagen der EU-Staaten, die keine der vor einem Jahr beschlossenen Maßnahmen auch nur ansatzweise umgesetzt haben, zum anderen an den gesellschaftlichen Spannungen und politischen Konflikten in Griechenland, die sich seit dem Sommer verschärft haben. Und das nicht nur in den Gebieten, in denen die meisten Migranten hängen geblieben sind, sondern im ganzen Land.

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für Stop Deportation – Demo for Legal Trials · Kategorien: Deutschland, Termine [alt] · Tags: , ,

Quelle: Facebook

Wir rufen für den 22. Oktober 2016 zur Demonstration auf!

demo

ABOUT: Stop Deporation – stoppt Abschiebungen nach Pakistan, stoppt Dublin-III-Abschiebungen nach Ungarn, stoppt alle Abschiebungen!
START: Berlin, U-Bhf Turmstrasse,
WANN: 22.10.2016,
TIME: 14:00 – 18:00 Uhr

Die Berliner Initiative „Stop Deportation Group“ solidarisiert sich mit pakistanischen Flüchtlingen und mit Flüchtlingen die von den Dublin-III-Verordnungen betroffen sind.

Die Europäische Union plante Ende 2015, tausende pakistanische Flüchtlinge abzuschieben, um Platz für „legitime“ Migrant_innen zu machen. Nun scheint Deutschland diese Praxis unter Hochdruck anzuwenden: Flüchtlinge aus Pakistan werden in Charterflüge gesetzt, in die Türkei ausgeflogen und von dort nach Islamabad/Pakistan abgeschoben.

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Willkommenskultur auf Italienisch: Ein Palazzo für die Flüchtlinge“ · Kategorien: Europa, Italien

Quelle: Spiegel-Online

Immer mehr Flüchtlinge kommen übers Mittelmeer – und Italiens Auffanglager sind längst überfüllt. Weil der Staat nicht weiter weiß, organisieren Bürger die Integration nun selbst.

Von Hans-Jürgen Schlamp, Florenz

Als Abdourahmane in Florenz ankam, wollte er nur eines: weg!

Ein Bus hatte ihn mit 30 anderen afrikanischen Flüchtlingen von Sizilien in die Toskana gebracht. „F“ stand auf ihrem Transportschein. Dass damit Florenz gemeint war, erfuhren sie erst vor Ort. „Morgens sind wir lange durch die Stadt gefahren“, erinnert sich der Senegaler. „Dann ging es plötzlich in den Wald, und wir dachten, was ist jetzt los, wo kommen wir hin? Wir hatten Angst. Einer schrie: Gibt’s hier Löwen?“

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Abwehr in Afrika“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Europa · Tags:

Quelle: Jungle World

Schwerpunkt der Afrika-Rundreise Angela Merkels war die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands mit den afrikanischen Staaten. Dass Afrika plötzlich wieder größere politische Bedeutung zugeschrieben wird, hat allerdings noch andere Gründe.

von Christian Jakob

So viel diplomatische Aufmerksamkeit hatte Afrika nicht einmal während der Ebola-Krise. Ein regelrechter Besuchsmarathon spielte sich in den vergangenen Wochen zwischen Berlin und dem afrikanischen Kontinent ab.

Den Grund nannte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in ungewohnter Deutlichkeit: Wenn sich nichts ändere, drohe Europa eine dramatische Migration aus Afrika. Worin genau das Drama bestehe, ließ Müller offen. Dafür forderte er einen neuen »Marshall-Plan für Afrika«, der unter anderem einem »neuen Neokolonialismus« großer internationaler Investoren Einhalt gebieten solle. Dieser nämlich beute »Menschen und Ressourcen aus« und arbeite dabei »mit korrupten Minderheiten und Eliten in einigen Ländern zusammen«. Gemünzt waren die Äußerungen auf China.

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Roma gegen Flüchtlinge: Bulgariens Drama“ · Kategorien: Bulgarien

Quelle: DW

Die Präsenz von Flüchtlingen in Bulgarien löst soziale Konflikte aus. Roma wettern gegen Afghanen und Syrer, zusätzliche Polizisten kontrollieren die Roma, und die neuen EU-Grenzschützer bleiben unbemerkt.

„Europäische Grenzschützer? In Bulgarien? Das kann nicht sein!“ Ivan glaubt es nicht. Er hat noch nicht mitbekommen, dass die neue EU-Agentur für Grenz- und Küstenschutz seit 6. Oktober ihre Arbeit an der bulgarisch-türkischen Grenze aufgenommen hat.

Der Obstverkäufer steht auf dem Markt in Harmanli, eine Kleinstadt mit 18.000 Einwohnern, nur 30 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Auch ein Flüchtlingslager gibt es in der Stadt. „Die Flüchtlinge tun mir leid, sie werden betrogen“, seufzt Ivan. Sie würden ihr Leben riskieren, viel Geld an Schlepper zahlen, um letztendlich in Bulgarien zu landen, wo die Bedingungen in den Flüchtlingslagern furchtbar und die Polizisten brutal seien, so sieht es Ivan.

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Kenya accused of ‚dumping‘ Somali refugees ​back over the border with no support“ · Kategorien: Afrika · Tags:

Quelle: The Guardian

Authorities shutting down Dadaab are repatriating up to 400 people a day despite lack of shelter, clean water or schools

Authorities in Somalia have denounced the way refugees are being repatriated from neighbouring Kenya, after the Kenyan government announced it would close Dadaab, the world’s largest refugee camp, by the end of 2016.

Over the past five months, makeshift camps in Somalia’s southernmost border state have been swelling with families as thousands of refugees are repatriated as part of a UN scheme.

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Dschungel von Calais“: Wohin mit den Flüchtlingen? · Kategorien: Frankreich, Großbritannien · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat sich für eine Räumung des sogenannten „Dschungel von Calais“ ausgesprochen. Die Lebensbedingungen im Lager seien „erbärmlich“. Doch bisher gibt es keinen konkreten Räumungsplan und es ist weiter unklar, wohin mit den bis zu 10.000 Flüchtlingen.

Von Jürgen König

Ende September hatte Staatspräsident Francois Hollande angekündigt, das Flüchtlingslager, der „Dschungel von Calais“, werde noch in diesem Jahr geräumt. Doch wann das sein wird, das sagt niemand. Was bei den in Calais arbeitenden Hilfsorganisationen auf Unverständnis stößt. Bei Ronja zum Beispiel, 23 Jahre alt. Schon seit Februar kocht sie für die Hilfsorganisation „L‘Auberge des migrants“, die eng mit der britischen Einrichtung „Refugee Community Kitchen“ zusammenarbeitet. Täglich versorgen sie rund Zweieinhalbtausend Menschen.

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20. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Zeit für Plan B in der Europäischen Flüchtlingskrise“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Lesetipps · Tags: ,

Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung

Die Anzahl der in 2015 nach Europa Geflüchteten legte die Unzulänglichkeit der gemeinsamen EU-Asylpolitik offen und belastete die südlichen Mitgliedsstaaten unverhältnismäßig stark. Um die EU aus der Krise zu führen braucht es mehr als ein EU-Türkei-Abkommen.

Bodo Weber

Im Laufe des Jahres 2015 machten sich geschätzte 1,5 Millionen Menschen, die größte Gruppe unter ihnen Kriegsflüchtlinge aus Syrien, von Griechenland über die Balkanroute auf den Weg nach Westeuropa. Die Verlagerung hin zu dieser vormals marginalen Route für die irreguläre Einreise von Flüchtlingen und Migranten in die EU führte zum Zusammenbruch der Außengrenzen der Union in der Ägäis, und verwandelte das langjährige Problem einer fehlerhaften gemeinsamen europäischen Asylpolitik, welche die südlichen Mitgliedsstaaten unverhältnismäßig in Mitleidenschaft zog, in eine ernsthafte Krise.

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