27. Juli 2015 · Kommentare deaktiviert für „Letzte Chance, bevor die Festung Europa schließt“ · Kategorien: Balkanroute · Tags:

Quelle: tagesschau.de

Experte zu Lebensbedingungen auf dem Balkan

Der Strom von Asylbewerbern vom Balkan reißt nicht ab, obwohl 90 Prozent abgelehnt werden. „Es sind akute Notlagen, die die Menschen nach Deutschland treiben“, meint Experte Michael Weichert im tagesschau.de-Interview. Und die Angst vor einem Europa, das sich abschottet.

tagesschau.de: Von den Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen, kommen mehr als 40 Prozent aus den westlichen Balkan-Ländern. Was sind das für Menschen? Welche Motive haben Sie?

Michael Weichert: Das sind ganz unterschiedliche Gruppen von Menschen. Viele kommen vom Land, wo die ohnehin hohe Arbeitslosigkeit noch stärker durchschlägt. Dort gibt es noch geringere Chancen auf eine Ausbildung, es fehlt an Infrastruktur, Gesundheitsversorgung und die massenhafte Landflucht hinterlässt zum Teil verödete Landstriche. Auf der anderen Seite sind es Leute, die schon im Ausland gelebt und studiert haben, beispielsweise während des Krieges auf dem Balkan, die dann aber wieder zurückgegangen waren. Angesichts der desolaten Situation in ihren Ländern und der Zukunftsängste entscheiden sie sich, lieber wieder wegzugehen.

Eine große Rolle spielen auch die Familienmitglieder, die bereits ins westliche Ausland ausgewandert sind und sich dort ein Leben aufgebaut haben: Sie bemühen sich, weitere Familienmitglieder nachzuholen und geben ihnen die Hoffnung auf ein besseres Leben in Deutschland.

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27. Juli 2015 · Kommentare deaktiviert für Hungary’s Vámosszabadi refugee camp dangerously overcrowded · Kategorien: Balkanroute, Ungarn · Tags: ,

Quelle: The Budapest Beacon | mit vielen Fotos

by Illés Szurovecz

The Vámosszabadi refugee camp in southern Hungary is dangerously overcrowded. There refugees can choose between sleeping side by side on cots indoors or sleeping in tents where temperatures reach 110 degrees. Others opt to sleep in a small wood nearby. There are not enough toilets. Garbage is everywhere. The experience is not only trying for the refugees but also for the staff. Members of the press have been forbidden by the Office of Immigration and Nationality (BÁH) from visiting the camp. With the help of a Socialist member of parliament, abcug.hu was able to obtain some photographs from inside the camp.

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27. Juli 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Spanien: Wo Asyl der Abschreckung dient“ · Kategorien: Spanien · Tags: ,

Quelle: Zeit Online

Spanien hält Flüchtlinge mit rigiden Grenzkontrollen auf Abstand. Wer es ins Land schafft, lebt lieber illegal, als Asyl zu beantragen. Warum?

von Jonas Schreijäg

Nirgendwo ist die Festung Europa so greifbar wie in Melilla und Ceuta, den beiden spanischen Enklaven an Nordafrikas Küste – so nah, und doch so schwer zu erreichen. Hier trennen bis zu sechs Meter hohe Zäune Spanien von Marokko. Rasiermesserscharfer Nato-Stacheldraht soll Europa vor den Flüchtlingen sichern.

Am 15. Oktober 2014 spielten sich in Melilla dramatische Szenen ab: Mindestens 24 Flüchtlinge hängen im letzten Grenzzaun, der sie von Europa trennt. Ein Video dokumentiert, wie sie sich in die drahtigen Maschen krallen – die meisten schon auf spanischer Seite. Aber unten warten die Grenzpolizisten. Als ein Flüchtling herabsteigt, prügelt ein Guardia Civil mit seinem Schlagstock auf den Mann ein, die anderen reißen ihn aus zwei Metern zu Boden.

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27. Juli 2015 · Kommentare deaktiviert für Nominiert für den taz Panter Preis 2015: Watch The Med Alarm Phone · Kategorien: Alarm Phone · Tags:

Quelle: TAZ

Die Grenzen wegdenken

Mit ihrem Notrufsystem koordiniert und überwacht die Gruppe die Rettung von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer.

„This number is not a rescue number!” Das liest man, wenn man auf die Webseite der Initiative Watch The Med Alarm Phone geht. Die AktivistInnen fahren nicht selbst mit Booten hinaus.

Frontex abschaffen! Die rund hundert AktivistInnen aus verschiedenen Ländern verstehen Watch The Med auch als ein politisches Projekt. Bild: Anja Weber

Sie versorgen die Küstenwache mit Informationen und überwachen die Rettungsaktion von MigrantInnen in Seenot. Mit vier der AktivistInnen sitze ich im Berliner Designstudio Bildargumente. Ihre Initiative besteht aus ungefähr hundert Leuten aus verschiedenen Ländern beider Seiten des Mittelmeers.

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