„Vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa ist ein Schiff mit Flüchtlingen gesunken. Fast hundert der rund 500 Personen an Bord starben, teilten Lampedusas Bürgermeisterin Giusi Nicolini und die Küstenwache mit. Die Behörden fürchten, die Opferzahl könnte weiter steigen.Rom – Mindestens 94 Passagiere eines Flüchtlingsboots sind im Mittelmeer gestorben. Das teilte Giusi Nicolini, Bürgermeisterin der Insel Lampedusa, mit, die Küstenwache bestätigte die Angaben. „Es ist furchtbar, furchtbar, sie hören nicht auf, neue Leichen zu bringen“, sagte Nicolini. Mit etwa 500 Personen an Bord war das Schiff vor der Küste der italienischen Insel gesunken. Unter den Toten sollen laut der Nachrichtenagentur Ansa mehrere Kinder sein.Das Schiff hatte in der Nähe der kleinen Nachbarinsel Isola dei Conigli Feuer gefangen und war untergegangen. Hunderte Flüchtlinge versuchten, sich über Wasser zu halten, während Küstenwache und andere Rettungskräfte ihnen zu Hilfe eilten. Ein Sprecher der Küstenwache sagte, etwa 160 Personen seien aus dem Wasser gerettet worden; es seien aber noch nicht alle Passagiere in Sicherheit.Bürgermeisterin Nicolini sagte, Überlebende hätten geschildert, sie hätten selbst ein kleines Feuer angezündet, um die Küstenwache zu alarmieren, nachdem ihr Schiff eine Panne gehabt habe. Doch das Feuer habe sich ausgebreitet, es sei zur Panik gekommen, und das Schiff sei dann umgekippt. „Die Überlebenden sind in einem Schockzustand“, sagte Nicolini.Zunächst hatte es geheißen, die meisten Flüchtlinge stammten aus Somalia. Laut Uno kommen sie allerdings aus Eritrea. Die Gruppe sei von Libyen aus aufgebrochen. […]“
via Lampedusa: Dutzende Flüchtlinge ertrinken vor Mittelmeerinsel – SPIEGEL ONLINE