23. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Camp in Nigeria: Fast 200 Flüchtlinge sterben an Mangelernährung“ · Kategorien: Afrika · Tags: , ,

Quelle: Handelsblatt

Beim Besuch des Flüchtlingscamps Bama in Nigeria findet die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ katastrophale Zustände vor. Jedes fünfte Kind weise Anzeichen von Mangelernährung auf. Es gab bereits etliche Todesopfer.

Kano. In einem Flüchtlingslager im Nordosten Nigerias sind nach Angaben einer Hilfsorganisation binnen eines Monats fast 200 Menschen gestorben – größtenteils an Durchfall und Mangelernährung. Ärzte ohne Grenzen nannte die Lage im Lager Bama in einem Bericht am Mittwoch „katastrophal“. Dort sind 24.000 Flüchtlinge, davon 15.000 Kinder, untergebracht, die durch die Islamistenmiliz Boko Haram vertrieben wurden.

Ein Team von Ärzte ohne Grenzen besuchte das 70 Kilometer westlich der Regionalhauptstadt Maiduguri gelegene Lager am Dienstag. Jedes Fünfte von mehr als 800 Kindern, die das Team untersuchte, wies Zeichen von akuter Mangelernährung auf. 16 Kinder standen kurz vor dem Hungertod. In der Nähe des Camps wurden dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr mehr als 1200 Gräber ausgehoben, viele davon für Kinder.

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23. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Hungary investigates police in case of drowned migrant“ · Kategorien: Balkanroute, Ungarn · Tags: ,

Quelle: Reuters

By Krisztina Than

Hungarian prosecutors have opened an investigation into whether police can be held criminally responsible for abuse over the death of a Syrian migrant who drowned in the Tisza river as he was trying to cross into Hungary from Serbia this month.

Farhan al-Hwaish, 22, drowned in a branch of the river on June 1 when a group of migrants tried to cross into Hungary with the help of human traffickers. Police found his body two days later.

His brother, who crossed with him, says he drowned after Hungarian police guarding the border on the river bank threw objects at them, sprayed them with gas and unleashed attack dogs to prevent them from climbing out of the water.

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21. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für The Sea Cemetery: In Memory of Syrian Refugees · Kategorien: Medien, Mittelmeer · Tags:

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20. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für „Türkische Soldaten sollen mindestens 8 syrische Flüchtlinge getötet haben“ · Kategorien: Syrien, Türkei · Tags:

Quelle: Telepolis

Die türkische Regierung weist die Behauptung zurück und erklärt, sie halte an der Politik der offenen Tür für Flüchtlinge fest, während sie gleichzeitig eine Mauer an der Grenze errichtet

Florian Rötzer

Nach einer Meldung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) von gestern Morgen sollen türkische Grenzwächter in der Nacht von Samstag auf Sonntag das Feuer auf syrische Flüchtlinge eröffnet haben, als sie versuchten, in die Türkei zu gelangen. Dabei sollen mindestens 8 Menschen, vier Frauen, drei Kinder und ein Mann, getötet und ebenso viele verletzt worden sein. SOHR spricht von einem Massaker. Da einige schwer verletzt seien, müsse man mit noch mehr Toten rechnen.

Schon zuvor war von Schüssen auf syrische Flüchtlinge berichtet worden, u.a. von der Menschenrechtsorganisation HRW, die im Mai berichtete, türkische Grenzwächter würden Flüchtlinge töten und schlagen. Nach SOHR seien seit Beginn des Jahres 60 Flüchtlinge an der Grenze getötet worden.

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18. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Frontex-Rösler: neue Aufforderung zum Ertrinkenlassen · Kategorien: Europa, Libyen · Tags: , , ,

Frontex-Direktor Klaus Rösler hatte im Dezember 2014 die italienische Regierung zum Abzug der Seenotrettung aus dem zentralen Mittelmeer zwischen Lampedusa und Libyen aufgefordert („Ertrinkenlassen!-Rösler“). Vor allem auf Druck der Bundesregierung musste damals die italienische Operation Mare Nostrum abgebrochen werden, mehrere tausend Ertrunkene zwischen Dezember 2014 und Spätsommer 2015 waren die Folge. Jetzt mobilisiert Frontex-Rösler erneut gegen die Präsenz europäischer Seenotrettung in internationalen Gewässern vor Libyen. Die EU-Militäroperation EUNAVFOR MED vor der Küste Libyens richtet sich vor allem mit Überwachungsmassnahmen gegen „Schlepper und Schleuser“; der italienischen Seenotrettungsstelle MRCC gelingt es oftmals nicht, die Kriegsschiffe der EUNAVFOR MED in die Seenotrettung einzubinden. Aber diese erzwungenen Marine-Seenotrettungen sind für Rösler kontraproduktiv.

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16. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Refugee crisis: 20 children among dead in Niger desert · Kategorien: Afrika, Algerien, Sahara · Tags: ,

Quelle: Al Jazeera

Total of 34 bodies of people trying to reach Algeria found after being abandoned by people smugglers, officials say.

People smugglers in Niger abandoned 34 refugees- including 20 children- in the Sahara desert where they died of thirst.

A statement issued by the country’s interior ministry on Wednesday said the group had died trying to cross the desert into neighbouring Algeria between June 6 and June 12.

„Thirty-four people, including five men, nine women and 20 children died trying to cross the desert,“ a statement from the ministry read.

„[They] were abandoned by people smugglers.“

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15. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Libyen, EU – Mörderische Abschottung · Kategorien: Europa, Libyen · Tags: , , , ,

Quelle: German Foreign Policy

Lager für Europa (II)

BERLIN/TRIPOLIS/KHARTOUM
(Eigener Bericht) – Die Kooperation der EU mit Libyen zur Flüchtlingsabwehr führt „direkt oder indirekt zu schockierenden Menschenrechtsverletzungen“. Dies erklärt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einem aktuellen Bericht zur Misshandlung von Flüchtlingen durch die libysche Küstenwache und in libyschen Haftzentren, in denen Flüchtlinge interniert werden. Brüssel unterstützt Libyens Küstenwache mit dem Ziel, sie in die Lage zu versetzen, eine weitaus größere Zahl an Flüchtlingen abzufangen; diese werden nach ihrer Festnahme gewöhnlich in Haftzentren verbracht. Weiterlesen »

15. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für 1996-2016: 60.000 auf Flucht umgekommen – IOM · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps, Mittelmeer · Tags: , ,

FlüchtlingsforscherInnen, MigrationswissenschaftlerInnen und JournalistInnen haben es in den vergangenen Jahren nicht fertiggebracht, die Zahlen dokumentierter Todesfälle von Flüchtlingen und MigrantInnen im Mittelmeer seit Beginn der Festung Europa um 1990 zusammenzuzählen. Bereits um das Jahr 2000 bezifferten spanische WissenschaftlerInnen die Toten in der Meerenge von Gibraltar und vor den Kanarischen Inseln auf 20.000 Menschen. Seit 2010 existieren verschiedene Dokumentationen zum Zentralen Mittelmeer mit annähernd 20.000 aufgeführten Toten. Kürzlich bezifferte der UNHCR die Toten des Mittelmeers in den vergangenen 2 Jahren auf über 10.000. Nun legt die IOM eine Studie vor, in der sie die Zahl der umgekommenen Flüchtlinge und MigrantInnen in den letzten 20 Jahren auf 60.000 Menschen ansetzt, die mehrheitlich im Mittelmeer ertrunken sind. Die IOM ist selbst massgeblich an der Abschottung Europas und der hochindustrialisierten reichen Staaten weltweit beteiligt.

IOM: Identification and Tracing of Dead and Missing Migrants
Edited byTara Brian and Frank Laczko
Fatal Journeys, Volume 2
Number of Pages: 108
ISBN: 978-92-9068-721-4
E-ISBN: 978-92-1-058234-6
Year: 2016

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07. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für 2014-2016: 10.000 Boat-people im Mittelmeer ertrunken · Kategorien: Griechenland, Italien, Libyen, Türkei · Tags: , , ,

Quelle: ABS-CBN

UN: Migrant deaths in Mediterranean hit 10,000

More than 10,000 people have died crossing the Mediterranean to Europe since 2014, the UN said Tuesday, as the EU unveiled fresh plans to stem the migrant flow from Africa.

Following a rash of deadly shipwrecks in recent weeks which claimed the lives of hundreds of people, the UN refugee agency said the number of deaths at sea had risen sharply this year, with a record 2,814 people drowning since January.

And over the past few days, the overall number who have died since the start of 2014 has reached 10,085, the UNHCR said on Tuesday.

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07. Juni 2016 · Kommentare deaktiviert für Bootsflüchtlinge im Mittelmeer: Nicht auf dem Radar · Kategorien: Alarm Phone, Libyen · Tags: ,

Quelle: WOZ


Zivilpersonen tun ihr Möglichstes, um Schiffbrüchigen zwischen Libyen und Europa Hilfe zukommen zu lassen. Die EU-Operation vor Ort ist zwar bestens ausgerüstet, hat aber andere Prioritäten.

Von Raphael Albisser

Während über vier Stunden versuchten AktivistInnen des Projekts «Alarmphone» am Donnerstag letzter Woche, zur Rettung von Flüchtlingsbooten beizutragen, die vor der libyschen Küste in Seenot geraten waren. Doch für Hunderte Menschen kam jede Hilfe zu spät.

Die European Union Naval Force – Mediterranean (EU Navfor Med) verfügt zwar über zahlreiche Schiffe, Flugzeuge und Drohnen, mit denen sich die drei bekannten Fluchtrouten vor Libyen engmaschig observieren liessen. Doch die EU Navfor Med ist von der EU nur mit der Bekämpfung von Menschenschmuggelnetzwerken beauftragt. Dass die Rettung von Flüchtlingsbooten offenbar keine Priorität darstellt, geht aus dem Logbuch der Alarmphone-AktivistInnen hervor: Für dieses Projekt sind Menschen auf der ganzen Welt rund um die Uhr im Schichtbetrieb in Bereitschaft, um Notrufe von Schiffsflüchtlingen entgegenzunehmen und an Küstenwachen, private Rettungsboote und Handelsschiffe weiterzuleiten. Demnach begann die Tragödie vom 26. Mai schon vor Sonnenaufgang.

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