09. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingsabwehr auf dem Mittelmeer: 17 Überlebende gegen Italien“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

taz | 08.05.2018

Italien habe durch die Zusammenarbeit mit Libyens Küstenwache eine Havarie mit Toten verursacht – so sehen es Überlebende und klagen.

Christian Jakob

BERLIN taz | 17 Überlebende eines Schiffsunglücks im Mittelmeer haben am Dienstag Italien beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagt. Italien habe durch seine Kooperation mit der libyschen Küstenwache am 6. November 2017 ein Schiffsunglück mit über 20 Toten provoziert, heißt es in der Klageschrift.

Die Kläger saßen in einem mit 145 Menschen besetzten Schlauchboot, das an jenem Tag etwa 30 Seemeilen nördlich von Tripolis in Seenot geraten war. Die italienische Rettungsleitstelle hatte die libysche Küstenwache zum Unglücksort gerufen, der in internationalen Gewässern liegt. Dort war bereits das Schiff „Sea Watch III“ der gleichnamigen deutschen Seerettungsorganisation im Einsatz. Sea Watch wollte die Menschen nach Italien bringen – die Libyer wollten sie nach Libyen zurückbringen.

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07. Mai 2018 · Kommentare deaktiviert für „Libysche Küstenwache hindert NGO an Rettungseinsatz im Mittelmeer“ · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

NZZ | 07.05.2018

Die libysche Küstenwache hat ein Schiff der Hilfsorganisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen daran gehindert, Flüchtlinge von einem überfüllten Schlauchboot zu retten.

(afp) Die libysche Küstenwache hat am Sonntag ein von Hilfsorganisationen gechartertes Schiff an einer Rettungsaktion für in Seenot geratene Bootsflüchtlinge gehindert. Dies berichtete ein AFP-Fotograf an Bord der «Aquarius». Wie der Journalist berichtete, war das Schiff von der italienischen Küstenwache über ein überfülltes Boot vor der libyschen Küste informiert worden. Auch die libysche Küstenwache war informiert worden.

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28. April 2018 · Kommentare deaktiviert für ¿Asociación o condicionalidad? Análisis del Fondo Fiduciario de la UE para África · Kategorien: Afrika, Europa, Libyen · Tags:

Coordinadora | 26.04.2018

El aumento del número de refugiados y migrantes llegados a Europa en 2015 y 2016 provocó una crisis política en toda la Unión Europea (UE) en relación con la gestión de la migración. La UE respondió a la crisis con la adopción de la Agenda Europea de Migración, una agenda global que fomentaba una respuesta integral para la gestión de todos los aspectos relacionados con la migración.

Lanzado en noviembre de 2015 en La Valeta y presentado como una herramienta innovadora para permitir una respuesta más flexible a los retos de la migración irregular, el Fondo Fiduciario de Emergencia de la UE (EUTF, por sus siglas en inglés) es el principal instrumento financiero para el compromiso político de la UE con los socios africanos en el campo de la migración. El EUTF utiliza principalmente Ayuda Oficial al Desarrollo, (90%), la mayoría proveniente del Fondo Europeo de Desarrollo (FED), y como tal, su implementación debe guiarse por los principios clave de la eficacia del desarrollo.

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23. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Wer rettet eigentlich noch Flüchtlinge im Mittelmeer?“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

Augsburger Allgemeine | 23.04.2018

Immer wieder versuchen Menschen, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen. Doch die Zahl der zivilen Retter im Meer ist deutlich gesunken.

Annette Reuther und Simon Kremer, dpa

Etwa 130 Migranten sitzen in einem Gummiboot. Es sind wie immer Schwangere darunter, Kinder und Babys. Sie wollen weg, endlich Folter, Vergewaltigungen, Hunger und Hoffnungslosigkeit in Libyen hinter sich lassen. Ein europäisches Rettungsschiff nähert sich. Und auch die libysche Küstenwache.

Mann für Mann, Frau für Frau, Kind für Kind wird verhandelt: Wer darf in Richtung Europa, wer muss wieder zurück in die libysche Hölle? Am Ende fährt das Schiff „Aquarius“ der deutsch-italienisch-französischen Organisation SOS Mediterranee mit 39 Frauen und Kindern Richtung Europa, der Rest hat es nicht geschafft.

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02. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „SOS MEDITERRANEE ruft Europäische Behörden dazu auf, den Einsatz der libyschen Küstenwache in internationalen Gewässern zu klären“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: , ,

SOS Mediterranee | 01.04.2018

Nach der Beschlagnahmung des spanischen NGO-Schiffs von Pro Activa Open Arms durch italienische Behörden letzte Woche war die von SOS MEDITERRANEE und Ärzte ohne Grenzen betriebene Aquarius zwischenzeitlich das einzige zivile Rettungsschiff im Mittelmeer. Die Bedingungen, unter denen die Rettungseinsätze im Mittelmeer derzeit stattfinden, werden jedoch immer komplizierter. Rettungsorganisationen sind zunehmend gezwungen, über die Evakuierung von Menschen in Seenot in einer angespannten Sicherheitslage und von Fall zu Fall zu verhandeln. Immer weniger Rettungsschiffe sind im Einsatz und gleichzeitig verzögern sich die Rettungen, wodurch Menschenleben in Gefahr gebracht werden.

90 Flüchtende von libyscher Küstenwache abgefangen

Nachdem die Aquarius am Gründonnerstag und Karfreitag in zwei Einsätzen bereits 253 Flüchtende aus Seenot gerettet und an Bord genommen hatte, durften am Ostersamstag in einem dritten Einsatz von insgesamt 129 Menschen nur 39 Personen – darunter schwangere Frauen, Kinder und Verletzte – auf die Aquarius gebracht werden. Die Rettung der restlichen 90 Menschen von dem heillos überbesetzten Schlauchboot beanspruchte die libysche Küstenwache für sich. Die Menschen wurden nach Libyen zurückgebracht, wo internationale Menschenrechtsstandards nachweislich nicht eingehalten werden.

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02. April 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranti, dopo la Open Arms anche la nave Aquarius costretta ad affrontare il “coordinamento” libico · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Yesterday 31-03-2018 the SaR Aquarius of the NGO SOS Mediterranee was called by the MRCC Rome, for an urgent SaR activity in the central mediterranean. Later MRCC called again, and withdrawed the order, giving the SaR order to the so-called Libyan Coastguard. Arriving at the refugees in sea, Aquarius could save only 39 people. The Libyans took back 90 boat-people to Libya.

It seems that the Italian Navy intervened in the coordination of this SaR activity, with military orders to the MRCC in Rome. For the SaR activists, a clear message to the MRCC should be done: a SaR order to NGO ships cannot be withdrawned, promoting illegal Italo-Libyan push-back-actions.

Il Fatto Quotidiano | 01.04.2018

Dopo il caso della nave di Proactiva, finita sotto sequestro a Pozzallo, ieri l’imbarcazione Sos Mediterranèe si è trovata nella stessa situazione, rendendo evidente quella che sembra ormai una prassi: una volta sul posto le navi vengono affidate al controllo di Tripoli che chiede loro di „restituire“ i migranti

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01. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „How Italy’s NGO Boat Seizure Exposes Europe’s Dangerous Policy at Sea“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Refugees Deeply | 27.03.2018

Italy’s seizure of an NGO rescue ship has refocused attention on how Europe outsourced control of the central Mediterranean to the Libyan Coast Guard. Amnesty International’s Matteo de Bellis examines the legal and humanitarian issues at stake.

Watching 93 emaciated refugees and migrants disembark from a Spanish NGO ship in the Italian port of Pozzallo earlier this month, the town’s mayor said they reminded him of “a scene from the concentration camps.”

They had boarded a boat bound for Europe, only to find themselves stranded at sea. One of them, a 21-year-old man called Segen, died a day later. However, his fellow travelers are receiving much-needed assistance, thanks to the brave actions of their rescuers aboard an NGO ship, the Proactiva Open Arms. The following week, that ship was itself making headlines.

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30. März 2018 · Kommentare deaktiviert für Tod im Mittelmeer: „Mama, ich kann nicht mehr, bitte töte mich“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: , ,

Spiegel Online | 29.03.2018

Zwei Familien ertrinken auf der Flucht von der Türkei nach Griechenland im Mittelmeer, nur drei Menschen überleben. Die Küstenwache wurde informiert – eine Rettung unterblieb. Eine Rekonstruktion.

Von Samos berichten Giorgos Christides, Nicolai Kwasniewski und Christoph Koitka (Fotos und Video)

Ist es möglich, dass im Mittelmeer, kurz vor einer rettenden Insel, zwei Familien sterben und keiner es bemerkt? Ist es möglich, dass viele, die diese Katastrophe hätten verhindern können, Bescheid wussten und dennoch nichts taten? Die Familienangehörigen und die Überlebenden des Schiffbruchs haben gute Gründe für die schockierende Annahme, dass ihre Familien, darunter neun Kinder, noch am Leben sein könnten.

Ein SPIEGEL-Team hat mehrere Tage lang auf Samos mit den Betroffenen gesprochen, mit Angehörigen, mit Beamten von Polizei und Küstenwache. Es hat Belege und Beweise zusammengetragen. Das Puzzle ergibt das Bild eines Unglücks, das weit weniger schicksalhaft war, als es zunächst schien.

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29. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Migranti, dietro i libici c’è la Marina militare italiana?“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Werden die Einsätze der libyschen Küstenwache von der italienischen Marine gesteuert? Hinweise bietet der Beschluss des Ermittlungsrichters von Catania, der die Beschlagnahme der Open Arms bestätigt hat.

Il Manifesto | 29.03.2018

L’inchiesta sulla Open Arms

Carlo Lania

Ma chi coordina gli interventi della Guardia costiera libica? Tripoli non ha una propria area Sar (ricerca e salvataggio) né dispone di un proprio Mrcc, un centro di controllo per i salvataggi in mare dal quale dare indicazioni alle sue motovedette impegnate, anche in acque internazionali, nel fermare i barconi carichi di migranti. A leggere però il decreto con cui il Gip di Catania ha confermato due giorni fa il sequestro della nave della ong spagnola Open Arms (facendo però decadere l’accusa di associazione per delinquere), sembra che un ruolo importante nell’attività dei militari libici lo abbia la Marina militare italiana.

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26. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Griechenland: Überlebende erheben schwere Vorwürfe gegen Küstenwache“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: , , ,

Spiegel Online | 26.03.2018

Ein Flüchtlingsboot sinkt vor einer griechischen Insel. 16 Menschen sterben, nur drei retten sich an Land. Nun klagen die Überlebenden an: Die Küstenwache habe von dem Unglück gewusst – aber nichts getan.

Von Samos berichten Giorgos Christides und Nicolai Kwasniewski

Es war eine erschütternde Meldung, die vor gut einer Woche aus Griechenland kam: Ein Flüchtlingsboot kenterte vor der kleinen Insel Agathonisi, wenige Seemeilen vor der türkischen Küste. An Bord waren zwei Familien aus Afghanistan und dem Irak, viele Kinder und Jugendliche, auch ein wenige Monate alter Säugling, insgesamt 21 Personen. Doch nur drei Erwachsene schafften es an Land – alle Kinder ertranken. Zwei Personen werden noch vermisst, dabei soll es sich um die Schleuser handeln.

Es sind die ersten Flüchtlinge, die in diesem Jahr in der Ägäis gestorben sind. Nach Aussagen der Überlebenden hätten sie gerettet werden können. Die Vorwürfe der Flüchtlinge wiegen schwer – und sie sind begründet. Das scheint auch auf höchster politischer Ebene in Griechenland angekommen zu sein. Zwei Minister, die möglicherweise die politische Verantwortung für die Katastrophe tragen, sind am Wochenende auf die Insel Samos geflogen, um die Überlebenden zu treffen.

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