28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Die Tragödie ist nicht das Werk von Schleppern“ · Kategorien: Europa, Österreich · Tags:

Quelle: der Standard

von Johannes Voggenhuber

Dieses unsägliche Verbrechen ist das Werk einer Politik, die Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung mit allen Mitteln vereitelt

Zwanzig bis siebzig tote Flüchtlinge in einem kleinen Lkw! Nein und tausendmal nein, diese unfassbare Tragödie ist nicht das Werk von Schleppern. Wer dieses Wort angesichts der Toten wieder in den Mund nimmt – und sie werden es in den Mund nehmen –, der verleugnet die Ursachen, deckt die Schuldigen, betrügt die Menschen, der schmäht die Opfer.

Dieses unsägliche Verbrechen ist das Werk einer Politik, die Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung mit allen Mitteln vereitelt, den Flüchtenden systematisch und vorsätzlich jeden legalen Fluchtweg versperrt hat. Es ist das Werk einer Politik, die ihnen die Möglichkeit genommen hat, in unseren Botschaften um Asyl anzusuchen, die mit ihren Verfolgerstaaten kooperiert und sie dafür bezahlt, die Fluchtrouten zu sperren.

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28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Massenflucht – Vorboten einer neuzeitlichen Völkerwanderung“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Quelle: NachDenkSeiten

Allmählich dämmert es auch den eifrigsten Verfechtern eines kurzen Prozesses mit „Asylbetrügern“ und „Wirtschaftsflüchtlingen“, dass es nicht damit getan ist, Ressentiments gegen Menschen in Not zu schüren. Denn was wir gerade beobachten können, ist nichts weniger als der Vorabend einer neuzeitlichen Völkerwanderung. Die Hunderttausende, die in unsere Städte und Dörfer strömen, sind nur die Vorhut. Viele Millionen stehen bereit, ihnen nachzufolgen. Der deutsche Innenminister musste deshalb die Jahresprognose für die in Deutschland ankommenden Asylbewerber kurzerhand von 450.000 auf 800.000 nahezu verdoppeln.

Von Peter Vonnahme

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28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingstragödie im Burgenland: Die Gewalt zieht in die EU-Festung ein“ · Kategorien: Deutschland, Österreich · Tags: , ,

Quelle: Telepolis

von Florian Rötzer

Nicht nur an den Außengrenzen mehren sich die Toten der gescheiterten Flüchtlingspolitik, in Deutschland gab es den ersten Brandanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft

War die Rede zuerst von bis zu 50 Flüchtlingen, die im Laderaum eines in Ungarn zugelassenen Kühl-LKWs auf der Ostautobahn im Bezirk Neusiedl tot aufgefunden gefunden wurden, so wurden nach Angaben der Polizei nun 71 Tote gefunden, 59 Männer, 8 Frauen und 4 Kinder, die vermutlich erstickt sind. Ein syrischer Ausweis wurde gefunden. Es seien drei mutmaßliche Schlepper, ein Ungar und zwei Bulgaren, darunter der Fahrzeughalter, in Ungarn festgenommen worden. Die Polizei geht davon aus, dass sie auch die beiden Fahrer erwischt hat, bei den mutmaßlichen Tätern handele es sich aber um eine untere Ebene der Organisation.

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27. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Die Perfidie ist, dass diese Fluchtbewegungen politisch instrumentalisiert werden“ · Kategorien: Syrien · Tags: , ,

Quelle: NachDenkSeiten

In den Medien ist bereits von einer neuzeitlichen Völkerwanderung die Rede. Und auch über die Verantwortung sogenannter Schlepperbanden für die Flucht womöglich krimineller, mindestens aber heimlich wohlhabende Flüchtlinge wird diskutiert. Rassismus und Nationalismus haben Hochkonjunktur. Die Ursachen des Massenelends der Flüchtigen werden jedoch kaum erforscht. Die Syrien-Korrespondentin Karin Leukefeld berichtet im Interview mit Jens Wernicke von einem Wirtschafts- und Stellvertreterkrieg, der zunehmend zum Exitus des syrischen Staates führe, die Bevölkerung in den Hungertod treibe und bereits 11 Millionen Syrer auf die Flucht getrieben hat.

Frau Leukefeld, Sie sind neben Jürgen Todenhöfer die einzige mir bekannte deutsche Journalistin, die im Mittleren Osten wirklich vor Ort unterwegs ist, mit den Menschen dort spricht und darauf aufbauend dann qualifizierte Analysen, die mehr als nur Stereotype bedienen, produziert. Im Moment kommen Sie gerade von einer Syrienreise zurück. Wie ist die Situation vor Ort?

Es kommt darauf an, wo man sich in Syrien aufhält. In der Küstenregion ist es ruhig, manche Syrer, die jetzt in Europa leben, fahren sogar zum Urlaub dorthin, um ihre Familien zu treffen. Allerdings gibt es dort sehr viele Inlandsvertriebene, es ist also überall sehr eng geworden.

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27. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „This is a human tragedy, not a ‘migration crisis’“ · Kategorien: Mittelmeer · Tags: , ,

Quelle: Malta Today

MaltaToday has taken an editorial stand to stop using the word migrant; a term which dehumanises the people risking their lives on a daily basis

A photo that recently went viral on the Internet speaks volumes about the growing disconnection between the ongoing human tragedy occurring in the Mediterranean, and how it is being reported in the media.

It was taken on the Greek island of Kos, and shows a weeping Syrian man cradling his two children on one of the many boats ferrying thousands of would-be refugees into Europe. In one respect, the message is one of hope: the man’s tears are of relief at having survived the perilous crossing, and being reunited with his wife. But what emerges is also the humanity of the people caught up in this ordeal: the fear that was left behind in war-torn countries, and the uncertainty they now face.

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26. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Europe needs a radical new approach to migration. How about making it easier?“ · Kategorien: Europa, Hintergrund · Tags: ,

Quelle: The Guardian

by Tim Finch

Smoothing the way for refugees to come to Europe would require huge political courage. But it’s the only way to avoid a repeat of this summer’s tragic scenes

In theory, the EU has a common asylum policy. In practice, there is almost no cooperation. Faced with this summer’s “migrant crisis”, Hungary is racing to complete a fence to keep Syrians and other refugees out, while Germany has signalled that it will allow any Syrians who get to Germany to remain, in the process tearing up a long-established convention which says that refugees must claim asylum in the first EU country they reach.

Closer to home, Britain and France have signed a deal over Calais, but Britain is refusing to even consider any “burden sharing” of refugees with France. And while northern EU states are now working with Mediterranean countries on search-and-rescue at sea, they still won’t help to settle the migrants saved.

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26. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Es werden noch mehr Flüchtlinge vor dem Winter kommen“ · Kategorien: Europa, Hintergrund, Syrien, Türkei · Tags:

Quelle: Telepolis

Die Ursache der „Völkerwanderung“ sind keine Schlepper und kein „Asylmissbrauch“

von Florian Rötzer

Vor allem aus Syrien versuchen die Menschen über die Türkei und Griechenland durch Mazedonien, Serbien und Ungarn oder über das Mittelmeer nach Italien in die EU vor dem Winter zu gelangen. Seitdem die Türkei sich angeblich der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition im Prinzip angeschlossen hat, aber vornehmlich die Kurden bekämpft, um zu verhindern, dass sich ein durchgehend von diesen kontrollierter Korridor entlang der gesamten Grenze zieht, dürfte den letzten Syrern klar sein, dass sie zwischen den Konfliktparteien zerrieben werden.

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26. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Libanon: Flüchtlinge aus Syrien · Kategorien: Libanon, Syrien · Tags:

Quelle: Deutschlandfunk

„Nicht hinter Gleichgültigkeit oder Vorurteilen verstecken“

Mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien leben zurzeit im Libanon. Das Land sei hilflos überlastet, sagte Friedrich Bokern von der Hilfsorganisation Relief and Reconciliation im DLF. Die internationale Hilfe reiche nicht aus, so dass es Fälle von Unterernährung bei Kindern gebe. Es müsse die Aufgabe aller sein, diesen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive zu bieten.

Friedrich Bokern im Gespräch mit Doris Simon

Doris Simon: Was Bürgerkrieg bedeutet, das wissen die Menschen im Libanon. Viele haben es am eigenen Leib erfahren. Von 1975 bis 1990 bekämpften sich dort christliche, sunnitische, schiitische Milizen, Palästinenser, die israelische und die syrische Armee. Über eine Million Libanesen floh damals ins Ausland. In den letzten vier Jahren ist der Libanon selber zum Zufluchtsort geworden für über eine Million Nachbarn aus Syrien. Sie stellen inzwischen ein Viertel der Bevölkerung in dem kleinen Land. Seit drei Jahren kümmert sich die Hilfsorganisation Relief and Reconciliation, Hilfe und Versöhnung, an der syrisch-libanesischen Grenze um Flüchtlinge, und ich bin jetzt verbunden mit Friedrich Bokern. Er hat diese Hilfsorganisation mit Freunden gegründet. Guten Tag.

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25. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flucht geht nicht von Schleppern oder Schleusern aus“ · Kategorien: Lesetipps, Medien · Tags: ,

Quelle: Deutschlandfunk | Audio

Stefan Buchen
Die neuen Staatsfeinde. Wie die Helfer syrischer Kriegsflüchtlinge in Deutschland kriminalisiert werden.
Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2014. 200 S., 14,80 €.

Für den Journalisten Stefan Buchen ist die oft gehörte Formulierung von „menschenverachtenden Schleppern“ zu undifferenziert. In dieser Argumentation erschienen Flüchtlinge als willfährige Schafe, die von ihren Schlächtern zu irgendetwas gezwungen würden. „Das geht komplett an der Realität vorbei.“

Stefan Buchen im Gespräch mit Stephanie Doetzer

Stephanie Doetzer: Als ich Ihr Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, ist mir auf der ersten Seite der Satz aufgefallen „Jeder Mensch hat zwei Heimaten, seine eigene und Syrien.“ Das klingt ja für die meisten wahrscheinlich erst mal sehr skurril. Dann denkt man, Syrien, Heimat? Ist das die Heimat, die man haben will? Und all denjenigen, die Syrien kennen, spricht es wahrscheinlich aus dem Herzen. Wie landete dieser Satz auf der ersten Seite?

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25. August 2015 · Kommentare deaktiviert für EU official urges governments to deport more migrants to make room for refugees · Kategorien: Europa, Nicht zugeordnet · Tags: ,

Quelle: Ekathimerini

The European Commission is urging EU governments to send back migrants who cannot claim asylum, taking a tougher line to convince reluctant countries to receive new refugees fleeing Syria and Eritrea.

Before an EU meeting in Luxembourg, Dimitris Avramopoulos, the European commissioner in charge of migration, wrote to EU ministers to call for the EU’s so-called return policy to be stepped up, in a letter seen by Reuters.

Only 39 percent of migrants who were not granted asylum in the EU were returned to their home countries in 2014.

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