18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Aufrüstung gegen Rettungs-NGOs · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , , ,

Der Staatsanwalt Carmelo Zuccaro aus Catania meldet sich in der Öffentlichkeit mit neuerlichen Angriffen gegen die NGOs der Seenotrettung zurück. Er hatte in den vergangenen Monaten die Ermittlung gegen diese geleitet und führt außerdem die Ermittlungen gegen den Ölschmuggel aus Libyen, in den möglicherweise die sizilianische Mafia und das maltesische Establishment verwickelt sind. Zuccaro attackiert die NGOs, weil sie unbewusste Komplizen von Menschenhändlern seien, die zudem aus dem Ölschmuggel und der Bewachung der libysch-italienischen Ölanlagen Profit zögen. Diese „Kriminellen“ – gemeint sind die westlibyschen Küstenmilizen, die der ehemalige italienische Innenminister Minniti 2017 unter seine Fittiche genommen und zur Flüchtlingsabwehr umgerüstet hatte – seien nunmehr in der Lage, „immer tödlichere Waffen“ einzusetzen. Zuccaro greift nach eigenem Bekunden die Rettungs-NGOs jetzt nicht aus strafrechtlichem Beweggrund an, sondern um ein „allgemeines Phänomen“ im zentralen Mittelmeer öffentlich anzuprangern, nämlich die Seenotrettung, die Menschen in die Hände von übermächtigen Kriminellen treibe. Der italienische Innenminister Matteo Salvini hatte unmittelbar nach Regierungsantritt den Staatsanwalt Carmelo Zuccaro in Catania getroffen und sich mit ihm beraten.

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18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Salvini kündigt Abzug der Küstenwache aus internationalen Gewässern an · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , ,

Der italienische Innenminister Matteo Salvini (Lega) kündigt nach Beratung mit dem Infrastruktur-Minister Danilo Toninelli (5Stelle), und der Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta (5Stelle) den Rückzug der italienischen Seenotrettung aus den internationalen Gewässern des zentralen Mittelmeers an. Stattdessen sollten Frankreich, Spanien, Griechenland, Malta, Libyen, Tunesien, die EU mit Frontex-Themis und die Nato diese Arbeit übernehmen.

Hinzuweisen ist auf folgenden Hintergrund: Es geht um die Todeszone in der Nähe der libysch-italienischen Off-Shore-Petro-Förderanlagen im zentralen Mittelmeer, wo in den vergangenen drei Jahrzehnten die meisten Boat-people ertrunken sind. Salvini richtet dieses Abzugs-Vorhaben gegen die „radikale linke Schickeria, die Italien in ein Flüchtlingslager verwandeln will“.

Um so dringlicher wird es, die Aktivität der NGO-Seenotrettung im zentralen Mittelmeer mit Strategien der Aufnahme von Bootsflüchtlingen in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Ländern zu verbinden. Weiterlesen »

18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Gabriele del Grande: Lettera al Ministro dell’Interno Matteo Salvini · Kategorien: Afrika, Italien, Lesetipps · Tags:

facebook | 12.06.2018

[EN below]

Confesso che su una cosa sono d’accordo con Salvini: la rotta libica va chiusa. Basta tragedie in mare, basta dare soldi alle mafie libiche del contrabbando. Sogno anch’io un Mediterraneo a sbarchi zero. Il problema però è capire come ci si arriva. E su questo, avendo alle spalle dieci anni di inchieste sul tema, mi permetto di dare un consiglio al ministro perché mi pare che stia ripetendo gli stessi errori dei suoi predecessori.

Blocco navale, respingimenti in mare, centri di detenzione in Libia. La ricetta è la stessa da almeno quindici anni. Pisanu, Amato, Maroni, Cancellieri, Alfano, Minniti. Ci hanno provato tutti. E ogni volta è stato un fallimento: miliardi di euro persi e migliaia di morti in mare.

Questa volta non sarà diverso. Per il semplice fatto che alla base di tutto ci sono due leggi di mercato che invece continuano ad essere ignorate. La prima è che la domanda genera l’offerta. La seconda è che il proibizionismo sostiene le mafie.

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18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Weg mit „Dublin“ · Kategorien: Deutschland, Frankreich, Italien · Tags: , ,

Süddeutsche Zeitung | 18.06.2018

  • In der komplizierten Frage zu Asyl und Migration könnten Italien, Frankreich und Deutschland womöglich doch eine gemeinsame Haltung finden.
  • Italiens Ministerpräsident Conte und Frankreichs Präsident Macron treffen sich diese Woche mit Kanzlerin Merkel.
  • Vor allem Italien ist daran gelegen, das „Dublin“-Regelwerk zu reformieren. Das Land fühlt sich mit den Problemen alleingelassen.

Von Oliver Meiler, Rom, und Nadia Pantel, Paris

Schraubt man die Dezibel des Gebrülls etwas herunter und gleicht die politischen Agenden miteinander ab, bleibt in der komplizierten Frage zu Asyl und Migration vielleicht doch eine Interessenebene. Wenigstens zwischen den Regierungen in Berlin, Paris und Rom, dem alten Kern Europas. An diesem Montag empfängt Angela Merkel in Berlin den neuen italienischen Premier Giuseppe Conte, danach kommt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorbei. Conte und Macron haben sich schon vergangene Woche getroffen, nachdem sich ihre beiden Länder mal wieder gestritten hatten – in ebendieser Frage.

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18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Montenegro Seeks Frontex’s Help Over Migrant Wave · Kategorien: Albanien, Balkanroute, Bosnien · Tags:

BalkanInsight | 18.06.2018

Although not an EU member state, Montenegro wants a status agreement with the EU border control agency Frontex, to held curb migration, as the issue climbs again up the agenda.

Dusica Tomovic, Mladen Lakic

Montenegro said it seeks a status agreement with the EU’s border and migration agency Frontex, to protect its border as a fresh migrant influx causes concern in the region and in Brussels.

An Interior Ministry document, which BIRN has seen, says an official application for a status agreement with Frontex „will be launched soon“.

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18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Aquarius: Spanien und Frankreich keine Alternative zu italienischen Häfen · Kategorien: Frankreich, Italien, Libyen, Spanien · Tags: ,

Nach der Ankunft der Aquarius in Valencia hat Nicola Stella, Koordinator des Schiffs von SOS Méditerranée, in einer ersten Stellungnahme gesagt, dass die lange Fahrt vor allem gezeigt habe, dass spanische und französische Häfen keine Alternative zu den italienischen Häfen sein können, wenn es um die Rettung von Boat People vor der libyschen Küste geht. Das sei inhuman und unrealistisch. Journalisten an Bord hätten dokumentiert, was es bedeutet, solchen verletzlichen Menschen eine tagelange Fahrt über das Mittelmeer zuzumuten. Auf einer Pressekonferenz hat Claudia Lodesani, Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen, gesagt, dass sie so schnell wie möglich wieder Menschenleben im Mittelmeer retten wollen, aber befürchten, dass der Spielraum der NGOs für humanitäre Aktionen aufgrund der Feindseligkeit der italienischen Regierung und der Kriminalisierungskampagne immer enger würde. „Gegen NGOs zu sein bedeutet, gegen die universellen Rechte aller Menschen zu sein.“

Internazionale | 17.06.2018

La Spagna accoglie l’Aquarius, ma l’azione delle ong si restringe

Annalisa Camilli, giornalista di Internazionale

Il sole è già alto nel cielo e l’aria è ferma, il rumore dell’elicottero della polizia spagnola a bassa quota non dà tregua. Dopo otto giorni in alto mare e 1.300 chilometri percorsi in condizioni non sempre favorevoli per la navigazione, alle 10.25 del 17 giugno la nave umanitaria Aquarius appare all’orizzonte ed entra nel porto di Valencia, scortata da un’imbarcazione della guardia civil, da una della guardia costiera e dalle lance dell’ong Proactiva Open Arms.

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17. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Aquarius: 144 der Angekommenen ins Krankenhaus · Kategorien: Italien, Libyen, Spanien · Tags: ,

El País | 17.06.2018

Operación Esperanza

Lágrimas y abrazos en el desembarco del ‘Aquarius’: “Good bye, my friend”

144 de las 630 personas atendidas han sido trasladadas a hospitales

Naiara Galarraga Gortázar, María Martín

Reward, un nigeriano alto y delgado, es el último en desembarcar del Aquarius, el barco que hace ocho días recogió a 630 migrantes frente a las costas de Libia. „Gracias, gracias, muchas gracias“, dice un lloroso J. al despedirse de los enfermeros que le han cuidado y de los rescatadores que le han salvado la vida. Por fin han pisado tierra firme en Valencia, invitados por el nuevo Gobierno socialista. „Confío en España“, ha escrito en inglés Mok en su camiseta, en agradecimiento al país que recibe al grupo al que Italia rechazó. En el mismo lugar de cubierta donde hace ocho días los recibieron de noche empapados en agua y gasolina con un ¡bienvenidos!, los miembros de MSF y SOS Mediterraneé los han despedido este domingo. Uno por uno. Por sus nombres y con un abrazo, ante la atenta mirada de guardias civiles y médicos españoles, ataviados con monos blancos, mascarillas y guantes, en un desembarco que ha acabado en torno a las 17.40. Además, 144 de las 630 personas atendidas han sido trasladadas a hospitales.

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17. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien, Demonstrationen: „Öffnen wir die Häfen!“ · Kategorien: Italien · Tags: ,

Die spanische Tageszeitung El Diario berichtet über ein „anderes“ Italien, das sich in den letzten Tagen unter dem Slogan „Öffnen wir die Häfen“ formiere. In zahlreichen Städten finden Demonstrationen statt, und Bürgermeister wichtiger Hafenstädte hätten sich der Mobilisierung angeschlossen. Die Proteste erinnern an die politischen Ansätze der Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, und an Podemos.

El Diario | 16.06.2018

La ‚otra Italia‘ que planta cara a Salvini y reclama acoger a los migrantes: „Abramos los puertos“

  • Desde el rechazo del ministro ultraderechista al Aquarius bajo el lema „cerremos los puertos“, se han producido manifestaciones por todo el país en las que han participado miles de personas
  • Los alcaldes italianos ofrecieron en las primeras horas los puertos de sus ciudades para acoger a los rescatados por el buque de la ONG
  • „Nuestro país no se ha destacado nunca por la unidad, pero que no parezca que no existe una sociedad abierta porque sería faltar a la verdad“, dice uno de los asistentes a las protestas

Imagen de la protesta que tuvo lugar el pasado martes 12 de junio en Milán. Sea Watch / Twitter

Mientras el ministro del Interior italiano, Matteo Salvini, defendía enfervorecido el cierre de sus puertos a los migrantes rescatados por el buque Aquarius, miles de ciudadanos reclamaban en las calles justo lo contrario. Durante las primeras horas, varios alcaldes comenzaron a ofrecer los puertos de sus ciudades. „Estamos preparados para acogerlos“, aseguraron, mientras las 629 personas a bordo esperaban alguna respuesta.

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17. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Italienische Küstenwache mit 523 Geretteten an Bord · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , ,

Am heutigen Sonntagmorgen hat das Schiff „Diciotti“ der italienischen Küstenwache die Bootsflüchtlinge übernommen, die das US-Kriegsschiff „Trenton“ am vergangenen Dienstag gerettet hatte. An Bord der „Diciotti“ befinden sich jetzt 523 Bootsflüchtlinge. Darunter sind auch die des NGO-Rettungsschiffs „Lifeline“, sowie ein Toter. Die „Diciotti“ soll zunächst noch in internationalen Gewässern bleiben, bis ihr ein italienischer Hafen zugewiesen wird. Es wird wichtig sein, die Überlebenden, die das US-Kriegsschiff Trenton geborgen hat, nach Landung zu den zahlreichen Ertrunkenen ihrer Schiffskatastrophe sowie zu den 12 geborgenen Toten zu befragen, die die US-Marines später wieder ins Mittelmeeer geworfen haben.

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17. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Razzien in Tanger, Deportationen nach Südmarokko · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags: ,

El Mundo | 16.06.2018

Marruecos responde a la crisis migratoria haciendo redadas en los barrios donde viven los subsaharianos

  • Francia se ofrece a acoger a inmigrantes del Aquarius, que ya navega en aguas españolas
  • Marruecos permite una oleada de pateras en plena crisis migratoria
  • Cerca de 200 inmigrantes rescatados este sábado en aguas del Estrecho y de Alborán

Las presiones llegaron. Y Marruecos empieza a responder a la crisis migratoria. A su manera, con la violencia desmedida de sus fuerzas auxiliares. En el norte de Tánger, el sábado a primera hora de la mañana, la policía del reino hizo redadas en los apartamentos de los barrios de Mesnana y Boukhalef, donde viven miles de subsaharianos (hombres, mujeres y muchos niños) que aguardan la oportunidad de dar el salto por mar a la península. Arrestaron a 155 personas. Y, según la versión oficial, de la ciudad se llevaron en furgonetas en total a 280 migrantes hasta otras provincias del reino. También, en la carretera próxima a la valla de Ceuta detuvieron a los subsaharianos que merodeaban por la frontera. Ellos aseguran que cuando les detienen les dejan tirados en los alrededores de la ciudad de Tiznit, cerca del desierto, para dificultarles que vuelvan a a subir al norte del país y salir en patera.

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