02. August 2018 · Kommentare deaktiviert für Flucht nach Europa: Aziz, der Schlepper · Kategorien: Griechenland, Syrien, Türkei · Tags:

taz | 02.08.2018

Er ist 21 Jahre alt, aus Syrien, an der türkischen Küste setzt er Flüchtlinge in Boote. Dann versucht er selbst, es übers Mittelmeer zu schaffen.

Meret Michel, Fridolin Schuster

IZMIR taz | Vielleicht wollte Gott ihm eine Lektion erteilen, ihm, dessen Job es war, Menschen gegen Geld auf diese lebensgefährliche Reise zu schicken. Aziz*, der sagt, nichts zu fürchten außer Gott, sitzt zusammen mit fünfzig anderen Flüchtenden in einem Schlauchboot, dessen Steuer er umklammert. Die türkische Küste verschwindet hinter ihm im Dunkel. Der Wind wird stärker, Wellen schlagen gegen den Gummirand. Manche auf dem Boot schreien, andere weinen. Dann stockt der Motor. Aziz hat Angst.

Die Geschichte von Aziz, 21 Jahre alt, Schlepper, beginnt 2013 in einer syrischen Kleinstadt am Euphrat östlich von Deir Ez-Zor. Heute ist sie eine der letzten Enklaven, an denen der „Islamische Staat“ (IS) erbittert festhält. Damals kontrollierte die Al-Nusra-Front die Stadt, unter ständigen Luftangriffen der syrischen Luftwaffe. Aziz wollte raus und machte sich an einem Morgen auf in die ­Türkei.

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18. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für Aufrüstung gegen Rettungs-NGOs · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: , , , ,

Der Staatsanwalt Carmelo Zuccaro aus Catania meldet sich in der Öffentlichkeit mit neuerlichen Angriffen gegen die NGOs der Seenotrettung zurück. Er hatte in den vergangenen Monaten die Ermittlung gegen diese geleitet und führt außerdem die Ermittlungen gegen den Ölschmuggel aus Libyen, in den möglicherweise die sizilianische Mafia und das maltesische Establishment verwickelt sind. Zuccaro attackiert die NGOs, weil sie unbewusste Komplizen von Menschenhändlern seien, die zudem aus dem Ölschmuggel und der Bewachung der libysch-italienischen Ölanlagen Profit zögen. Diese „Kriminellen“ – gemeint sind die westlibyschen Küstenmilizen, die der ehemalige italienische Innenminister Minniti 2017 unter seine Fittiche genommen und zur Flüchtlingsabwehr umgerüstet hatte – seien nunmehr in der Lage, „immer tödlichere Waffen“ einzusetzen. Zuccaro greift nach eigenem Bekunden die Rettungs-NGOs jetzt nicht aus strafrechtlichem Beweggrund an, sondern um ein „allgemeines Phänomen“ im zentralen Mittelmeer öffentlich anzuprangern, nämlich die Seenotrettung, die Menschen in die Hände von übermächtigen Kriminellen treibe. Der italienische Innenminister Matteo Salvini hatte unmittelbar nach Regierungsantritt den Staatsanwalt Carmelo Zuccaro in Catania getroffen und sich mit ihm beraten.

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10. Juni 2018 · Kommentare deaktiviert für UN-Sanktionen gegen Drahtzieher des Schleppergeschäfts · Kategorien: DT, EN, Libyen · Tags: , ,

Telepolis | 10.06.2018

Auch der Chef der libyschen Küstenwache in al-Sawija ist dabei. Damit stellen sich auch politisch unangenehme Fragen nach den Verbindungen Italiens und der EU zu dubiosen Figuren und Netzwerken

Thomas Pany

Der UN-Sicherheitsrat hat am Donnerstag Sanktionen gegen sechs wichtige Figuren im Schleuser- und Schlepperbusiness in Libyen und Eritrea verhängt. Mit den Sanktionen sollen ihre Guthaben auf Bankkonten eingefroren und internationale Reisen unterbunden werden. Jedenfalls werden Bankgeschäfte und Grenzübergänge für die vier Libyer und zwei Eritreer sehr viel schwieriger, wenn nicht gar teilweise unmöglich.

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10. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Italienische Staatsanwaltschaft zerschlägt Schlepperbande“ · Kategorien: Italien, Tunesien · Tags:

NZZ | 10.04.2018

(dpa/apa) Die Staatsanwaltschaft von Palermo hat eine Schlepperbande zerschlagen, die Überfahrten für Migranten zwischen Tunesien und Sizilien mit Schnellbooten organisierte. Die Flüchtlinge zahlten hohe Beträge für den Transport auf die süditalienische Insel.

13 Personen – Tunesier, Marokkaner und Italiener – wurden festgenommen, teilte die Polizei am Montag mit. Dank der kleinen und schnellen Boote konnten die Migranten Kontrollen umgehen und illegal nach Europa einreisen, hiess es.

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13. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Gambia: The business of human trafficking“ · Kategorien: Afrika, Europa · Tags:

Al Jazeera | 13.03.2018

Mohammed Lamine Janneh, also known as L-Boy, discusses this lucrative trade.

According to the United Nations, 26,000 unaccompanied minors crossed the Mediterranean to Europe in 2016, most of those who came from sub-Saharan Africa were Gambians.

Since 2013, at least 15,000 people have lost their lives trying to reach European shores.

Undeterred, young men and women continue to take this route in what the UN describes as the biggest humanitarian catastrophe of our times.

The UN estimates the illegal trade of people smuggling to be worth more than $35bn, and it is booming.

Despite joint efforts by police forces from Europe and Africa, few smugglers have been arrested or prosecuted.

Mohammed Lamine Janneh, also known as L-Boy, is one such smuggler. For some, he is a hero: families save up for years and take loans in order to send one of their children on this journey.

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10. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Tschechien und Bayern gelingt Schlag gegen Schleuserbanden“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

DW | 09.03.2018

Die Polizei in Tschechien und in Bayern melden Erfolge im Kampf gegen die Schlepperkriminalität. In beiden Fällen wurden auch Flüchtlinge aus Fahrzeugen befreit. Derweil scheinen Migranten zunehmend Flugrouten zu nutzen.

In Tschechien nahm die Polizei nach eigenen Angaben drei mutmaßliche Schleuser aus der Türkei fest, die versucht haben sollen, 22 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und der Türkei in einem Lieferwagen nach Deutschland zu bringen. Das Fahrzeug war nach Angaben der Behörden am Stadtrand von Prag aufgebracht worden. Unter den entdeckten Flüchtlingen seien vier Kinder und eine hochschwangere Frau gewesen, die nun ärztlich behandelt würden.

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08. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Human smugglers in Libya have links to security services: U.N. report“ · Kategorien: Libyen · Tags: , ,

Reuters | 08.02.2018

Michelle Nichols

UNITED NATIONS (Reuters) – Most armed groups involved in human smuggling and trafficking in Libya have links to the country’s official security institutions, sanctions experts said in a confidential report to a U.N. Security Council committee seen by Reuters on Wednesday.

People smugglers operating with impunity in Libya have sent hundreds of thousands of migrants to Europe, mainly Italy, by sea since 2014. Thousands have died during the voyages.

“Armed groups, which were party to larger political-military coalitions, have specialized in illegal smuggling activities, notably human smuggling and trafficking,” experts reported to the 15-member Security Council committee. They said most of these armed groups “were nominally affiliated to official security institutions.”

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06. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Uno: Staat unterstützt Menschenschmuggel in Libyen“ · Kategorien: Libyen · Tags: ,

derStandard | 06.02.2018

Festgesetzte Flüchtlinge wurden gegen Geld an Schlepper übergeben

New York – Der Menschenschmuggel in Libyen wird nach Einschätzung von UN-Experten teilweise von staatlichen Einheiten unterstützt. In einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat in New York werden mehrere Fälle von Flüchtlingen aufgeführt, die von einer zum libyschen Innenministerium gehörenden Einheit festgenommen und dann gegen Bezahlung an Schlepper übergeben wurden.

Der Bericht warnt auch vor einer „möglichen Nutzung staatlicher Einrichtungen und staatlicher Gelder durch bewaffnete Gruppen und Schlepper“, die damit ihre Kontrolle über die Flüchtlingsrouten vergrößern würden. So heißt es, die für 24 Auffanglager zuständige libysche Behörde zur Bekämpfung illegaler Migration habe „keine Kontrolle“ über diese Lager.

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25. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für „De weg naar Europa loopt via Soedan“ · Kategorien: Afrika, Sudan · Tags: ,

Für viele afrikanische Flüchtlinge ist der Sudan ein unvermeidlicher Zwischenstopp. Während die EU in Zusammenarbeit mit dem diktatorischen Regime in Khartum versucht, diese aufzuhalten, verdienen Beamte eben dieses Regimes gutes Geld mit Menschenschmuggel. Teil 1

Trouw | 24.01.2018

Voor veel Afrikaanse vluchtelingen is Soedan een niet te vermijden tussenstop. Terwijl de Europese Unie en het dictatoriale regime in Khartoem samen proberen hen tegen te houden, verdienen ambtenaren van datzelfde regime grof geld aan mensensmokkel. Deel 1 van een tweeluik.

Klaas van Dijken en Abdulmoniem Suleiman

De donkere ogen van Gimme zijn alleen zichtbaar wanneer de grote klep van zijn pet omhooggaat, tegelijkertijd met het flesje Heineken. De stem van de 18-jarige jongen komt op het dakterras net boven het getoeter van de Egyptische hoofdstad Caïro uit.

Hij heeft zijn ouders niet verteld dat hij ze voorgoed achter zou laten. Wat ze niet weten, kunnen ze ook niet vertellen als ze worden verhoord door de Eritrese veiligheidsdiensten. De dan 16-jarige Gimme (niet zijn echte naam) uit de stad Keren zal vermoedelijk nooit meer de moskee aan het plein zien, ronddwalen op de wekelijkse kamelenmarkt of verkoeling zoeken in het park. Met drie vrienden verlaat Gimme zijn geboortegrond te voet.

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22. Januar 2018 · Kommentare deaktiviert für Britain’s strategy to target smugglers sending migrant boats across Mediterranean doomed to fail, study suggests · Kategorien: Libyen, Mittelmeer · Tags: ,

Independent | 22.01.2018

Cambridge University study warns that sea operations will be ineffective unless demand is addressed

Lizzie Dearden

Britain’s strategy to tackle people smugglers sending migrants across the Mediterranean is doomed to fail, a new Cambridge University study has suggested.

Wiretapped telephone conversations between gangs show there are no “kingpins” who can be removed and that arrests only cause other groups to take control of the lucrative human market.

The study, entitled Out of Africa: The organisation of migrant smuggling across the Mediterranean, concluded that UK-supported sea operations to push refugee boats back to Libya will be ineffective.

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