Zeit Online | 05.08.2018
Beinahe täglich gelangen Bootsflüchtlinge an die Südküste Spaniens. Die Opposition macht Stimmung gegen die Willkommenskultur der regierenden Sozialisten. Zu Recht?
Eine Reportage von Karin Finkenzeller, Algeciras
Kurz hinter Tanger ertönt die Schiffssirene zum ersten Mal. Von da an ist sie alle paar Minuten zu hören. Die Fähre Jaume III, die zwischen der Hafenstadt im Norden Marokkos und Algeciras in Spanien pendelt, ist in eine dicke Nebelwand gefahren. Die Sicht reicht nur ein paar Meter. „Bei so einem Wetter oder in der Dunkelheit gehen wir auf Nummer sicher“, sagt Jesús Márquez, einer der Stewards. „Falls Pateras in der Nähe sind, können sie uns ausweichen. Bisher hat das gut funktioniert. Wir hatten keinen einzigen Unfall.“