21. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Klage gegen Libysche Küstenwache: Erst Bootversenken, dann „Retten“ oder Sterbenlassen · Kategorien: Italien, Libyen, Spanien · Tags: , , ,

Die heutige Klage der gesamten Besatzung von zwei Schiffen der katalanischen Rettungs-NGO Proactiva Open Arms gegen die sogenannte libyschen Küstenwachen und gegen den Kapitän des Frachters Triades wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung im Fall einer Frau, eines ca. 4-jährigen Kindes – beide tot – und der Überlebenden Josefa aus Kamerun vor dem Gericht von Palma de Mallorca erfährt durch einen Bericht der angesehenen italienischen Tageszeitung ‚Il Fatto Quotidiano‘ wachsende Bedeutung.

Der Bericht beruft sich auf anonyme Aussagen von Militärs: Wenn sich die Schiffe der sogenannten libyschen Küstenwache nähern, geben die Bootsflüchtlinge in der Regel deutlich zu verstehen, dass sie auf keinen Fall nach Libyen zurückgebracht werden wollen. Daraufhin versenken die Libyer oftmals die Boote, um die untergehenden Bootsflüchtlinge zum „rettenden“ Umsteigen auf die libyschen Schiffe zu zwingen.
Die heutige Klage von Open Arms bezieht sich anscheinend auf solch einen Fall. Der Oberst der sogenannten libyschen Küstenwache Tofag Scare hat der Journalistin der italienischen Tageszeitung ‚La Stampa‘ Francesca Paci gegenüber erklärt, dass die Libyer am 16.07.2018 tatsächlich bei dem Vorfall 80 Seemeilen vor der libyschen Küste Bootsflüchtlinge zurückgelassen hätten – allerdings seien sie schon tot gewesen.
Die von Open Arms gerette Josefa, die heute mit den beiden NGO-Rettungsschiffen nach Palma gebracht wurde, liegt inzwischen dort im Krankenhaus. Sie hatte wegen ihrer Verletzungen durch Benzin, Salzwasser und wegen Unterkühlung nach 48 Stunden im Wasser ums Überleben zu kämpfen und steht noch immer unter Schock. Die beiden nach Palma gebrachten toten Bootsflüchtlinge wurden den dortigen Behörden übergeben.
Open Arms hat erklärt, dass die NGO versuchen wird, die eingereichte Klage zu erweitern, auch gegen Italien und Malta. Die NGO machte auch die EU für das Massensterben vor der libyschen Küste verantwortlich, in einer Zeit, in der EU-Staaten die Rettungs-NGOs kriminalisieren. In Kürze wird Open Arms wieder in die Todeszone des zentralen Mittelmeers fahren.

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20. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Spanien: 131 Boat-people gerettet · Kategorien: Marokko, Spanien · Tags:

ABC | 19.07.2018

Rescatados 131 inmigrantes de cinco pateras en el Estrecho

Estas personas han sido transportados a costa para recibir atención socio-sanitaria de Policía Nacional, Guardia Civil y Cruz Roja

Salvamento Marítimo ha rescatado hoy a 131 inmigrantes a bordo de cinco pateras en el estrecho de Gibraltar tras los dos más recientes efectuados a última hora de la mañana.

Fuentes del dispositivo han explicado que ha sido la «Salvamar Arcturus» la embarcación encargada de auxiliar a los inmigrantes en el caso de las dos primeras embarcaciones.

En la primera patera, localizada a las 07.45 horas 12 millas al suroeste de Tarifa (Cádiz), viajaban 45 inmigrantes de origen magrebí, entre ellos numerosos menores. Weiterlesen »

20. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für 66 tunesische Boat-people nach Sizilien, 18 nach Lampedusa · Kategorien: Italien, Tunesien · Tags:

La Repubblica | 19.07.2018

Migranti, due motovedette soccorrono 66 persone al largo di Pantelleria: sbarcate a Trapani

A bordo cittadini tunisini: 9 sono minorenni. Altre 18 persone sono giunte a Lampedusa. Nessuna soluzione invece per il mercantile fermo davanti alle coste tunisine: ha scorte per un solo giorno

di GIORGIO RUTA

Sono arrivati subito dopo la mezzanotte al porto di Trapani. Non ci sono stati giorni di stallo nel Mediterraneo per i 66 tunisini individuati ieri sera su un barcone, a poca distanza da Pantelleria. Sono stati soccorsi da due motovedette della Guardia costiera e della Finanza che si sono subito dirette verso Trapani.

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20. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für „Mallorca nimmt Open-Arms-Schiff auf“ · Kategorien: Italien, Spanien · Tags: ,

Tagesschau 19.07.2018

Das Open-Arms-Rettungsschiff, das eine Überlebende und zwei verstorbene Flüchtlinge an Bord genommen hat, kann Mallorca ansteuern. Zuvor hatte die NGO abgelehnt, in Italien anzulanden. Grund sind Äußerungen des Innenministers.

Das Rettungsschiff „Astral“ einer spanischen Hilfsorganisation mit einer geretteten Frau und zwei Leichen an Bord wird am Samstag auf Mallorca erwartet.

Italiens Regierung hatte der NGO Proactiva Open Arms zuvor zwar einen Hafen zum Anlanden zugewiesen – allerdings nur angeboten, sich um die Überlebende, nicht aber um die Toten der Flucht über das Mittelmeer zu kümmern.

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20. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für „Italien weist EU-Mission ‚Sophia‘ ab“ · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

taz | 20.07.2018

Italien will nun auch keine Flüchtlinge mehr aufnehmen, die von der offiziellen EU-Mission „Sophia“ gerettet wurden. Noch ist unklar, wie die EU reagiert.

BERLIN dpa | Italien will auch geretteten Migranten an Bord von Schiffen der EU-Marinemission Sophia künftig die Aufnahme verweigern. Das habe der italienische Außenminister Enzo Moavero Milanesi der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini vor drei Tagen mitgeteilt, berichtete die Welt unter Berufung auf ein Schreiben, das der Zeitung vorliege. Zuletzt waren vor allem die Flüchtlingsrettungsschiffe von Nichtregierungsorganisationen abgewiesen worden.

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Open Arms mit Geretteter und zwei Toten nach Mallorca · Kategorien: Italien, Libyen, Malta, Spanien · Tags: , ,

Wie aus spanischen Regierungskreisen verlautet, werden die beiden Rettungsschiffe der NGO Proactiva Open Arms am Samstagmorgen in Mallorca anlegen. Sie transportieren die Überlebende und zwei Tote – eine Frau und ein ca. vierjähriges Kind – , die sich auf einem Schlauchboot auf der Reise von Libyen nach Europa befunden hatten, aber von der sogenannten libyschen Küstenwache 80 Seemeilen vor der libyschen Küste aufgebracht wurden. Da diese – und vielleicht noch mehr Bootsflüchtlinge – sich weigerten, das libysche Schiff zu besteigen, das sie zurück in Internierungslager bringen würde, zerstörten die libyschen Milizen-Küstenwächter das Schlauchboot und ließen sie am Wrack zurück. Open Arms hatte die Funkkommunikation der Libyer mit einem nahen Frachter verfolgt, fuhr an den Ort des Wracks und entdeckte die Überlebende und die zwei Toten. Josepha, die Gerettete aus dem Kamerun, leidet nach wie vor unter Schock, aber ihr Gesundheitszustand ist stabil.

Italien und Malta weigerten sich am Dienstag, die beiden Toten zu übernehmen. Italien bot am Dienstagabend um 23 Uhr an, dass Open Arms die Überlebende im Hafen von Catania übergeben könne. Da die Staatsanwaltschaft Catania bereits früher ein Schiff von Open Arms beschlagnahmt hatte und der italienische Innenminister Matteo Salvini sich in diesen Tagen über das weitere Vorgehen gegen Rettungs-NGOs mit der Staatsanwaltschaft von Catania berät, und da Salvini gestern den Open-Arms-Bergungsbericht als Fake News und als Beleidung Italiens durch Ausländer charakterisiert hatte, zog Open Arms es vor, nach Spanien zu fahren. An Bord sind 30 Personen Besatzung, die als Zeugen die Bergung im Detail dokumentiert haben.

Open Arms an Salvini: “Wir fahren nach Spanien, weil Italien kein sicherer Hafen ist, weder für uns, noch für die Personen, die wir retten und die du nach Libyen zurückschicken willst.“

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für „Libya migrant centres near breaking point after spike in arrivals“ · Kategorien: Libyen · Tags: , ,

The Guardian | 18.07.2018

Coastguard crackdown leaves thousands in overcrowded facilities, with many more at mercy of smugglers and militia

The number of migrants in Libya’s overcrowded detention centres has almost doubled over the past three months, according to the UN’s migration agency.

Amid a crackdown on Mediterranean crossings by the Italy and EU-backed Libyan coastguard, the number of people being held has swollen from 5,000 to 9,300, with thousands more at the mercy of smugglers in charge of unofficial detention facilities, the International Organization for Migration (IOM) said.

The figures were revealed as one group accused the Libyan coastguard of failing to assist with the rescue of three people in the Mediterranean, after intercepting a boat carrying 160 people bound near Libya’s coastline. Proactiva Open Arms, a Spanish search and rescue organisation, said it had found one woman alive and another dead, alongside the body of a toddler, amid the drifting remains of a destroyed migrant boat.

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für „Refugees in Greece hopeless as Europe eyes more returns“ · Kategorien: Europa, Griechenland · Tags: ,

Al Jazeera | 18.07.2018

While Europe tightens restrictions on refugees, asylum seekers in Greece say there is no future in the country.
by Patrick Strickland

Athens, Greece – Heat radiated from the pavement on a summer day at the Eleonas refugee camp in an industrial area on the outskirts of the Greek capital. Wearing a flowing shirt, Manazza Fatima wrapped a salmon-coloured scarf loosely around her head.

The 40-year-old Pakistani asylum seeker motioned to a two-person tent across the street from the camp’s entrance, explaining that she has slept there for several nights with her husband and 16-month-old daughter. Bored children mulled around the nearby security post at the entrance. People coming and going flashed their identification cards to the guards.

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18. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Erneut Rettungsschiff blockiert · Kategorien: Alarm Phone, Libyen, Malta, Tunesien · Tags: , ,

taz | 18.07.2018

Kein Hafen will die Sarost V einlaufen lassen. Jetzt liegt sie vor dem tunesischen Zarzis, doch die dortige Regierung will einen Präzedenzfall vermeiden.

Christian Jakob

BERLIN taz | Wieder darf im Mittelmeer ein Schiff mit Geretteten keinen Hafen anlaufen. Seit Montagnacht um ein Uhr liegt die Sarost V mit 40 Menschen etwa drei Seemeilen vor der Hafenstadt Zarzis, im Süden von Tunesien. Die Behörden des Landes verweigern dem Schiff die Erlaubnis, anzulegen – ebenso wie zuvor Malta und Italien.

Am vergangenen Freitag war ein Holzboot mit 40 Menschen etwa 140 Kilometer nördlich der libyschen Stadt Zuwara in Seenot geraten. Das Boot hatte einige Tage zuvor in Libyen abgelegt, dann setzte der Motor aus. Wie die taz aus zuverlässiger Quelle erfuhr, soll es sich um Menschen aus Ägypten, Bangladesch, Kamerun, Senegal, Guinea, Elfenbeinküste und Sierra Leone handeln. An Bord sind laut tunesischem Roten Halbmond auch zwei Schwangere.

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17. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Algerien – Niger: Abschiebeabkommen · Kategorien: Algerien, Niger · Tags: ,

El Watan | 17.07.2018

Fin de la 6e session du comité bilatéral frontalier algéro-nigérien

Poursuite du rapatriement des migrants illégaux et lutte contre les passeurs

Les travaux du comité bilatéral algéro-nigérien frontalier, que président le ministre de l’Intérieur, Noureddine Bedoui, et le ministre nigérien de l’Intérieur, de la Sécurité publique, de la Décentralisation et des Affaires coutumières et religieuses, Mohamed Bazoum, ont pris fin hier, après de difficiles discussions entre experts des deux pays, qui ont buté sur la question de l’immigration clandestine et les rapatriements, avant d’arriver à un consensus.

Salima Tlemcani

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