26. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Protest gegen Israels Flüchtlingspolitik: 20.000 gegen Abschiebung“ · Kategorien: Israel · Tags: ,

taz | 25.02.2018

Israels Regierung droht rund Tausenden Flüchtlingen mit Haft oder Abschiebung in afrikanische Drittländer. 20.000 Menschen gingen in Tel Aviv dagegen auf die Straße.

TEL AVIV dpa | Rund 20.000 Menschen haben am Samstagabend in Tel Aviv gegen die geplante Abschiebung afrikanischer Flüchtlinge aus Israel demonstriert. Afrikanische Migranten und Israelis hätten sich gemeinsam an dem Protest beteiligt, berichteten israelische Medien.

Die israelische Regierung hat angekündigt, bis zu 40.000 Flüchtlinge aus Eritrea und dem Sudan in afrikanische Drittländer abzuschieben. Nach Medienberichten handelt es sich dabei um Uganda und Ruanda. Regierungen beider Länder bestreiten entsprechende Vereinbarungen.

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26. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „IOM kritisiert Statistik: Zahl toter Flüchtlinge deutlich höher als offiziell registriert“ · Kategorien: Mittelmeer, Sahara · Tags: , ,

Migazin | 26.02.2018

Offiziellen Zahlen zufolge sind im Jahr 2017 rund 6.100 Menschen bei der Flucht ums Leben gekommen. Die Internationale Organisation für Migration kritisiert, dass diese Zahl nur ein Bruchtal der tatsächlichen Todesfälle zeigt.

Die Zahl von Migranten, die auf der Flucht ums Leben kommen, liegt deutlich höher als statistisch erfasst. So seien die 2017 registrierten 6.142 Todesfälle nur ein Bruchteil der tatsächlichen Anzahl, sagte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf.

Die IOM führt seit 2014 eine entsprechende Statistik, in der seitdem fast 26.000 Todesfälle verzeichnet wurden. Grundlage für die Statistik sind Leichenfunde und im Fall von Ertrunkenen im Mittelmeer auch Aussagen von Zeugen.

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25. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Übergriffe auf Syrer in der Türkei nehmen zu“ · Kategorien: Syrien, Türkei · Tags:

Deutschlandfunk | 24.02.2018

Die Türkei nimmt viele syrische Flüchtlinge auf. Die Regierung hat stets die türkische Gastfreundschaft für die muslimischen Brüder betont. Doch immer mehr Hilfsorganisationen beklagen Übergriffe gegen Migranten. Sie berichten von pogromartiger Stimmung gegen Syrer in manchen Großstädten.

Von Gunnar Köhne

Heute lebt er in der Anonymität der Großstadt Istanbul. Doch die Flucht vor dem Bürgerkrieg hierher war für den jungen Syrer, der Mahmut genannt werden will, ein Höllentrip. Den größten Teil der Grenze hat die Türkei mittlerweile mit einer hohen Mauer gesichert. Mahmut schaffte es trotzdem auf die andere Seite und wurde dann mit anderen Flüchtlingen zusammen von türkischen Soldaten verschleppt und bedroht:

„Einer der Soldaten hielt mir sein Gewehr an die Schläfe und forderte mich auf, mein letztes Gebet zu sprechen. Dann ging er zu den anderen und sagte dasselbe. Wir weinten, einer bekam eine Panikattacke und schrie um Vergebung. Nach zehn Minuten zog der Soldat seine Waffe zurück und sagte, das sei bloß ein Scherz gewesen.“

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24. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Friedhof der Unbekannten“ in Tunesien: Der Totengräber von Zarzis · Kategorien: Tunesien · Tags: ,

Qantara.de | 20.02.2018

Jedes Jahr werden an die tunesische Küste tote Mittelmeer-Flüchtlinge angespült. Ein Mann versucht, ihnen mit würdigen Begräbnissen Respekt zu zollen – was ihnen im Leben oft verwehrt blieb. Sarah Mersch hat ihn getroffen.

Sarah Mersch

Chemseddine Marzoug packt noch schnell zwei Flaschen Wasser ein, bevor er an der Ausfallstraße Richtung Süden in einen holprigen Feldweg einbiegt, der sich mehrere hundert Meter durch einen Olivenhain und brachliegende Felder zieht. Am Rande einer ehemaligen Müllhalde ragt ein Schild hervor: „Friedhof der Unbekannten“ steht in einem halben Dutzend Sprachen dort geschrieben.

Mehr als 350 Leichen hat er in den letzten zehn Jahren begraben. Dieses Jahr waren es schon 74. Und Marzoug fürchtet, dass es noch mehr werden. „Im Winter, wenn der Ostwind einsetzt, dann werden immer besonders viele Tote im Golf von Zarzis angeschwemmt.“

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23. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Living on Mafia Leftovers: Life in Italy’s Biggest Refugee Camp“ · Kategorien: Italien · Tags: ,

Refugees Deeply | 19.02.2018

Neglect breeds crime and violence at Cara di Mineo in Sicily, where residents trade cigarettes in order to get by as they wait for asylum decisions. A new trial is expected to reveal the profiteers of Italy’s failing reception system.

Leanne Tory-Murphy

CARA DI MINEO, Italy – The first glimpse of Italy’s largest refugee camp brings to mind an American suburb with its neat rows of houses in warm hues, fronted by square lawns. The spell is broken at the entrance, where barbed-wire fences are manned by heavily armed soldiers in camouflage gear.

Cara di Mineo, also known as Solidarity Village, houses roughly 3,000 asylum seekers far away from the towns and cities of eastern Sicily and owes its suburban look to the U.S. soldiers at the nearby Sigonella base, who once barracked here.

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23. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Frankreich verschärft Flüchtlingspolitik“ · Kategorien: Frankreich, Schengen Migration · Tags:

DW | 21.02.2018

Präsident Macron steht wegen seines Kurses in der Migrationspolitik unter Druck. Nun hat seine Regierung eine neue Vorlage für ein verschärftes Asyl- und Einwanderungsgesetz verabschiedet. Kritik hagelte es umgehend.

Innenminister Gérard Collomb stellte im Kabinett den Gesetzentwurf vor, der unter anderem dazu beitragen soll, Asylanträge schneller zu bearbeiten und abgelehnte Bewerber konsequenter abzuschieben. Er verteidigte das Vorhaben gegen Kritik von Asylrechtsorganisationen: „Frankreich muss die Flüchtlinge aufnehmen, aber es kann nicht alle Wirtschaftsmigranten aufnehmen“, argumentiert Innenminister Collomb. Frankreich nähere sich damit den Regeln an, die in den europäischen Nachbarländern angewandt würden, so Collomb weiter.

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23. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für Dokumentarfilm «Eldorado» – Reise ins Land der Goldfolie · Kategorien: Medien, Mittelmeer · Tags:

NZZ | 23.03.2018

Der vielfach ausgezeichnete Schweizer Dokumentarist Markus Imhoof präsentiert an der Berlinale seinen neuen Film. In «Eldorado» folgt er Flüchtlingen auf ihrem Weg nach Europa – und seiner eigenen Familiengeschichte. Es ist ein so bewegendes wie subjektives Werk.

Susanne Ostwald, Berlin

Damit hätte er nicht gerechnet, sagt Markus Imhoof: dass über 35 Jahre nach seinem Film «Das Boot ist voll» über im Zweiten Weltkrieg aus der Schweiz abgewiesene Flüchtlinge das Thema Migration «noch einmal so konkret und drängend wird, dass man darüber nochmals einen Film drehen muss». Diesmal ist der Titel ganz wörtlich zu nehmen. Schon in den ersten Einstellungen sind sie zu sehen, die überladenen Boote auf dem Mittelmeer, aus denen völlig erschöpfte Frauen, Männer ohne Schuhe und Kinder mit angstvoll geweiteten Augen von der italienischen Marine gerettet werden. Es sind Bilder, wie sie schon häufig in anderen Filmen zu sehen waren. Doch wieder brennen sie sich schmerzlich in unsere Augen.

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23. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Expulsions de Nigériens d’Algérie: à Agadez, le ministre de l’Intérieur réagit“ · Kategorien: Algerien, Niger, Sahel · Tags:

Der Innenminister Nigers beschwert sich über Abschiebungen aus Algerien nach Niger, die das EU-geförderte IOM-Flüchtlingslager in Agadez in Schwierigkeiten bringen. Algerien nimmt nicht an den G5-Sahel-Militäroperationen teil.

rfi | 22.02.2018

En mission de travail au centre de transit des migrants ouest-africains de l’OIM à Agadez, le ministre de l’Intérieur du Niger,  Mohamed Bazoum, a fustigé, mercredi 21 février, le comportement de l’Algérie et sa tendance à expulser les migrants vers le Niger. Quelque 770 jeunes sont en transit dans le centre visité par le ministre, dont une écrasante majorité, selon lui, sont des Africains de l’Ouest renvoyés d’Algérie. L’Algérie doit rapatrier ces migrants chez eux, a martelé le ministre.

C’est en compagnie du Premier ministre nigérien que le ministre de l’Intérieur, Bazoum Mohamed, s’est rendu dans le centre de transit des migrants ouest-africains d’Agadez, un centre de l’Office international des migrations, plein à craquer.

« Nous avons 770 jeunes en transit, dont une écrasante majorité sont des jeunes Africains retournés d’Algérie… », a déclaré Bazoum Mohamed.

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23. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Tödliche Kumpanei auf hoher See“ · Kategorien: Deutschland, Mittelmeer · Tags:

nd | 23.02.2018

Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes im Bundestag: EU verstößt im Mittelmeer gemeinsam mit Libyen gegen internationales Recht

Von Uwe Kalbe

Die Zahlen der Mittelmeerflüchtlinge sinken. Im letzten Jahr waren es laut Frontex 119 000 Menschen, die die EU auf der zentralen Mittelmeerroute erreichten – dies seien 60 Prozent weniger gewesen als im Jahr zuvor. Auch weniger Todesopfer sind zu beklagen. Rund 3100 Menschen ertranken auf ihrer Flucht über das Mittelmeer – nach offiziellen Erkenntnissen der Internationalen Organisation für Migration (IOM). 2016 waren es noch 2000 mehr gewesen.

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23. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Mittelmeer-Fluchtroute: Weniger Ankünfte, mehr Tote“ · Kategorien: Italien, Libyen, Mittelmeer · Tags: ,

Mediendienst Integration | 22.02.2018

Viele Flüchtlinge wollen Libyen verlassen, weil ihnen dort Gefangenschaft, Gewalt und Sklaverei droht. Doch libysche Milizen hindern sie daran, in See zu stechen. Zugleich wird die Überfahrt in Richtung Europa riskanter. Denn seit dem Herbst patrouillieren zwischen Libyen und Italien nur wenige Schiffe. Zivile Seenotretter mussten sich zurückziehen. Die Zahl der Toten steigt.

von Fabio Ghelli

Rund 120.000 Menschen sind im vergangenen Jahr über die zentrale Mittelmeer-Route aus Nordafrika nach Italien gelangt. Die meisten von ihnen kamen in der ersten Jahreshälfte. Ab Juli 2017 ging die Zahl plötzlich stark zurück – von rund 23.000 im Juni auf zunächst 11.000 im Juli und später auf knapp 4.000 im August. Seitdem ist die Zahl fast konstant geblieben.

Für den Rückgang gibt es im Wesentlichen drei Gründe. Zum einen fahren in den Herbst- und Wintermonaten aufgrund der schlechten Wetterbedingungen weniger Boote. Zum anderen hat die libysche Küstenwache im Juli 2017 begonnen, gemeinsam mit der italienischen Marine in den Gewässern vor der libyschen Küste flächendeckend zu patrouillieren. Wenn Flüchtlinge von der libyschen Marine aufgegriffen werden, müssen sie zurück nach Libyen. Die Zahl der Geflüchteten, die zurückgebracht wurden, blieb jedoch bis Ende 2017 gering.

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