13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für 60.000 migrants died since 2000 – UN · Kategorien: Griechenland, Italien, Libyen, Marokko, Spanien, Türkei · Tags: , , ,

News Clicking | 12.07.2018

No fewer than 60,000 migrants have perished in desperate attempts to escape from the difficulties in their countries and have better lives in other countries, mostly in Europe and America.

UN Secretary-General, Antonio Guterres, said during a press briefing at the UN headquarters as the General Assembly set to agree on a new global compact on migration that migration is a positive global phenomenon.

Guterres highlighted the “immense potential” of harnessing the benefits of orderly migration and lower the risks facing millions on the move without documentation.

“Migration is a positive global phenomenon. Migrants are a remarkable engine for growth.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Schiff mit 450 Flüchtlingen vor Lampedusa, Richtung Linosa · Kategorien: Italien, Libyen · Tags:

Ein zweistockiger Holz-Fischkutter, angeblich aus dem westlibyschen Zuwarah, ist an Lampedusa vorbeigefahren und befindet sich jetzt kurz vor der kleinen italienischen Insel Linosa. An Bord sollen ca. 450 Bootsflüchtlinge sein, unter ihnen Kinder und Jugendliche. Zwei Schiffe der italienischen Küstenwache und ein Schiff der italienischen Zollpolizei warten vor Linosa.

Am heutigen Freitagmorgen um 04:25 h hat das Flüchtlingsschiff SOS gefunkt, weil sich die Situation der Kinder und Jugendlichen dramatisch verschlechtere. Malta hat das Flüchtlingsschiff in den frühen Morgenstunden überfliegen lassen, hat aber keine Rettungsaktion unternommen, sondern Italien um Kooperation bei der nötigen Rettung gebeten. Bereits gestern und heute sind fast 60 Boat-people in Lampedusa angekommen, vor allem syrische und libysche Geflüchtete mit vielen Kindern. Alle Kinder trugen auf der Überfahrt rote Pullover. Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat bereits angekündigt, dass diesem Flüchtlingsschiff alle italienischen Häfen versperrt seien.

Salvini war nach großsprecherischen Anweisungen der Unmenschlichkeit gegenüber den Bootsflüchtlingen auf dem Schiff der italienischen Küstenwache „Diciotto“ („Die werden das Schiff nur in Handschellen verlassen“) gestern auf institutionelle Widerstände gestoßen. Spezialpolizisten aus Rom waren an Bord der „Diciotto“ und des italienischen Ölplattform-Versorgungsschiffs gegangen, das die Flüchtlinge gerettet hatte, um „Verbrecher“ ausfindig zu machen. Aber die Informationen reichten der Staatsanwaltschaft in Trapani nicht, um Bootsflüchtlinge zu verhaften. Der Bürgermeister von Trapani begrüßte die Bootsflüchtlinge und wandte sich gegen die brutale Abschottungspolitik Salvinis. Neben dem humanitären Engagement spielen institutionelle und Parteien-Widerstände eine Rolle bei dem wachsenden Widerstand gegen das Innenministerium. Die italienische Küstenwache möchte sich nicht entmachtet sehen, die italienischen Militärs der Eunavfor wollen nicht das Oberkommando über diesen europäischen Marine-Einsatz verlieren, und die Mitregierungspartei „Movimento Cinque Stelle“ (Transport- und Verteidigungsministerium) sowie die Oppositionsparteien suchen nach eigenen Positionen. Zudem wollen sich Staatsanwaltschaften, Bürgermeister und Hafenbehörden nicht per Twitter- oder Facebook-Nachrichten Salvinis herumkommandieren lassen. Andererseits ist die katholische und linkspolitische Solidarität mit den Bootsflüchtlingen in Italien in den letzten Wochen regelrecht zusammengebrochen, von vereinzelten kleinen Protestaktionen abgesehen. Nun sind es die Bootsflüchtlinge selbst, die ihr Recht auf Rettung, Ankunft und Aufnahme praktisch einfordern.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Flüchtlinge dürfen in Italien an Land · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

DW | 13.07.2018

Die Regierung in Rom fährt in Sachen Migration einen Schlingerkurs: Nach rhetorischer Abwehr lenkt der rechte Innenminister ein – und stößt neue Drohungen aus.

Die 67 Flüchtlinge, die im Mittelmeer von der italienischen Küstenwache übernommen wurden, haben das Schiff verlassen. Fernsehbilder zeigten, wie die Menschen in Sizilien von Bord gingen und in einen schwarzen Bus stiegen – von Polizeifahrzeugen begleitet. Zuvor hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte in einer Mitteilung angekündigt, die Migranten dürften an Land gehen, sobald ihre Personalien festgestellt worden seien.

Die „Diciotti“ hatte am Donnerstag im Hafen der Stadt Trapani angelegt. Die Migranten konnten da allerdings noch keinen europäischen Boden betreten. „Ich erlaube niemandem, die ‚Diciotti‘ zu verlassen“, hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Rande des EU-Innenministertreffens in Innsbruck gesagt. „Wenn es jemand macht, dann auf eigene Verantwortung.“

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für I’m a doctor in Lampedusa. We can’t let these migrant deaths go on · Kategorien: Italien · Tags: , ,

The Guardian | 11.07.2018

In the Mediterranean we’re witnessing a slaughter of innocents. I have seen the suffering, and I am ashamed of the Italian government’s response

Pietro Bartolo

For a long time, I was proud of my country. I work as a doctor on the small island of Lampedusa in the middle of the Mediterranean, a place that is something of a symbolic gateway between Africa and Europe. In recent decades, Italy showed how it could honour humanity, giving the word “welcome” a new meaning, without ever building walls or putting up barbed wire along its borders. These acts of openness were recognised by other countries, by the EU, and by the gratitude of the thousands of people whose lives we saved over the years.

But I stopped feeling proud to be Italian from the moment our government, denying all that had previously been done, decided to establish an agreement with Libyan groups in Tripoli – which meant, directly or indirectly, with people smugglers. I still remember how in 2016 my country had vigorously joined the outrage triggered by Europe’s decision to bankroll Turkey’s President Erdoğan with €6bn so he’d ignore or stop the migration flows from Syria. Italy’s position was then sacrosanct. It has since been somehow inexplicably disavowed in deeds.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien: 400.000 Schwarzarbeiter in der Landwirtschaft, ein Großteil davon Migranten · Kategorien: Italien · Tags: , ,

La Repubblica | 13.07.2018

Serge e gli altri schiavi dei campi, in agricoltura 4 su 10 lavorano in nero

Il rapporto Agromafie e Caporalato dell’osservatorio Placido Rizzotto-Flai Cgil: sono 400mila i lavoratori a rischio sfruttamento. C’è chi prende un euro l’ora ed è costretto a pagarne 1,5 per una bottiglietta d’acqua

di VALERIA TEODONIO

Quando Serge arriva in Italia dalla Costa D’Avorio, nel 2016, trova lavoro nei campi. In Sicilia. Lo mettono a raccogliere fragole. „Finalmente“, pensa. Ma scopre presto che la realtà è molto lontana da quella che sognava. E che non gli spetta alcun diritto. Neanche al riposo, o a una paga giusta. Scopre il caldo insopportabile nelle serre di plastica, e la fatica inumana di non fermarsi mai, per nessun motivo, dalle 5 del mattino alle 4 del pomeriggio. Solo 20 minuti per mangiare. Sette giorni su sette. E scopre le ustioni sulla schiena, e che se non vieni al campo anche quando stai male ti buttano fuori, e che se in serra arriva la polizia, ti devi nascondere. E stare zitto. E non protestare. Perché, come dice il „padrone“, „questo lavoro te lo devi meritare“.

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13. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Migranten dürfen Rettungsschiff „Dicotti“ doch verlassen · Kategorien: Italien · Tags: , ,

Spiegel Online | 13.07.2018

Erst untersagte Italiens Innenminister 67 Flüchtlingen in Sizilien von Bord zu gehen, dann gab er doch noch seine Erlaubnis. Offenbar hatte sich Italiens Präsident eingeschaltet.

Gegen Mitternacht haben 67 Flüchtlinge, die im Mittelmeer von der italienischen Küstenwache aufgegriffen wurden, das Rettungsschiff „Dicotti“ verlassen. Fernsehbilder zeigten, wie sie in der sizilianischen Hafenstadt Trapani von Bord gingen und in einen schwarzen Bus stiegen. Zuvor hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte angekündigt, die Migranten dürften es verlassen, sobald ihre Personalien festgestellt worden seien.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Italy accuses migrants of hijacking rescue ship off Libya · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

BBC News | 12.07.2018

Italy’s Interior Minister Matteo Salvini has accused some migrants of hijacking the ship that rescued them off the Libyan coast.

It is alleged that in order to avoid being returned to Libya, at least two passengers forced the ship to turn away from the inbound Libyan coastguard.

The 67 passengers were eventually handed over to the Italian coastguard.

Mr Salvini called two suspects „violent hijackers, who will have to get off the Diciotti ship in handcuffs“.

Details of the incident remain unclear, but Italian media report that police boarded the coastguard vessel Diciotti to quiz its passengers.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Latina, Italien: Schüsse aus der Luftpistole auf zwei Migranten · Kategorien: Italien · Tags:

In Latina haben Unbekannte aus einem fahrenden Haus heraus mit der Luftpistole gezielt auf zwei Nigerianer geschossen, die an einer Bushaltestelle warteten. Sie wurden leicht verletzt, stehen aber unter Schock. Mitte Juni hatten bereits drei jugendliche in Caserta auf zwei Asylsuchende aus Mali geschossen und dabei lautstark ‚Salvini, Salvini‘ gerufen.

Corriere della Sera | 12.07.2018

Latina, colpi pistola aria compressa contro due migranti nigeriani

Gli ospiti di un centro accoglienza erano in attesa a una fermata del bus a Latina Scalo quando da un’auto in transito sono stati esplosi i colpi. Le vittime hanno riportato solo lievi ferite e sono sotto choc. Indagano i carabinieri: non si esclude la matrice razzista

Alcuni colpi sono stati esplosi ieri da una pistola ad aria compressa contro due giovani migranti di nazionalità nigeriana. L’episodio si è verificato nella tarda serata di mercoledì a Latina Scalo. Secondo la ricostruzione, i colpi sono stati esplosi da un’auto in transito contro i due stranieri ospiti di un centro di accoglienza che erano in attesa dell’autobus. Le vittime hanno riportato solo lievi ferite ma sono sotto choc. Sul caso indagano i carabinieri. Non si esclude che il gesto abbia una matrice a sfondo razziale.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Film: Il ritorno del mare chiuso · Kategorien: Italien, Libyen, Video · Tags:

In dem Film Mare Chiuso von Stefano Liberti und Andrea Segre aus dem Jahr 2012 erzählen Migrant*innen von den Folgen, die das Abkommen zwischen Berlusconi und Ghadaffi für sie hatte. Auch damals wurden alle Boote, auf denen sich Flüchtende befanden, systematisch nach Libyen zurückgebracht. Das italienische Filmkollektiv ZaLab bietet den Dokumentarfilm aus aktuellem Anlass nun als Stream an – auch in einer englischsprachigen Version.

Internazionale | 12.07.2018

Accordi con i libici, blocco navale, porti chiusi: le parole d’ordine che risuonano oggi non sono nuove. Tra il 2009 e il 2010, in seguito agli accordi tra il governo di Muammar Gheddafi e quello italiano guidato da Silvio Berlusconi, tutte le imbarcazioni che trasportavano migranti venivano sistematicamente ricondotte in territorio libico dalla marina militare e dalla guardia di finanza italiana.

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12. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für EU-Innenministertreffen in Innsbruck: Salvini macht zu – und die EU? · Kategorien: Europa, Italien, Libyen · Tags: , ,

taz | 12.07.2018

Selbst staatliche Rettungsschiffe will Salvini nicht mehr in Italiens Häfen lassen. Das wird beim Treffen der EU-Innenminister für Zündstoff sorgen.

Christian Jakob

Wenn sich die EU-Innenminister am Donnerstag in Innsbruck treffen, wird es auch um den Vorstoß des Italieners Matteo Salvini gehen. Der hatte im Juni zwei vollbesetzten NGO-Rettungsschiffen die Einfahrt in italienische Häfen verweigern lassen. Am Sonntag kündigte er an, auch alle anderen Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten an Bord abweisen zu lassen.

Doch um wen geht es dabei genau? Seit Anfang 2016 hat die italienische Rettungsleitstelle MRCC Schiffe mit insgesamt 301.491 aus Seenot Geretteten nach Italien beordert. Ein Drittel davon waren an Bord privater NGO-Schiffe. Die sind derzeit teils auf Malta festgesetzt. Bei neuen Einsätzen müssten sie wohl darauf hoffen, von Ländern wie Spanien aufgenommen zu werden. Nach Italien dürfen sie nicht mehr. Einem erneuten Martyrium in Libyen wollen die NGOs niemanden aussetzen.

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