DW | 07.07.2017
Während die G20-Staatschef in Hamburg über den Umgang mit den Flüchtlingen auf dem Mittelmeer beraten, ist in Italien ein Konflikt über die Rolle privater Hilfsorganisationen entbrannt. Doris Pundy aus Catania.
Die Besatzung der MS Aquarius macht sich im Hafen der sizilianischen Stadt Catania für die nächste Ausfahrt bereit. Container mit Nahrungsmitteln, trockener Kleidung und Decken werden auf das Schiff geladen. Freiwillige lackieren Roststellen. Zwei weitere Helfer üben ein Rettungsmanöver auf einem Schlauchboot im Hafenbecken.
Wenig erinnert an die letzte Ausfahrt der Aquarius, die mit 1.032 aus Seenot geretteten Migranten endete. „Unser Schiff ist eigentlich nur für 500 bis 600 Menschen gebaut“, sagt Rettungskoordinator Hauke Mack. Viele der Geretteten hätten dicht aneinander gedrängt an Deck geschlafen. Nur Frauen und Kinder fanden im Bauch des Schiffes Platz.