01. September 2015 · Kommentare deaktiviert für 20.000 demonstrierten in Wien gegen unmenschlichen Umgang mit Flüchtlingen · Kategorien: Österreich · Tags:

Quelle: der Standard

Gedenken an die toten Flüchtlinge im Burgenland – Keine polizeilich relevanten Vorfälle

Wien – Knapp 20.000 Menschen haben am Montagabend in Wien gegen unmenschlichen Umgang mit Flüchtlingen demonstriert. Gestartet war der Demo-Zug am Christian-Broda-Platz, die Schlusskundgebung fand vor dem Parlament statt. Um etwa 21.30 Uhr wurde die unter dem Motto „Mensch sein in Österreich“ stehende Kundgebung beendet.

Der Demonstrationszug hatte sich zuvor verspätet erst 19.30 Uhr in Bewegung gesetzt, da sich immer mehr Menschen sammelten. Viele Teilnehmer trugen auf Anregung der Organisatorin weiße Kleidung.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Zur Erinnerung: So geht’s auch · Kategorien: Österreich, Ungarn · Tags:

Grenzöffnung in Ungarn im September 1989

Ein Picknick als Testfall für die Maueröffnung

«Der Eiserne Vorhang ist weg, lasst uns ein Fest feiern. Die Einwohner von österreichischen und ungarischen Dörfern in Grenznähe, voneinander lange getrennt, sollen auf der Grenzlinie zusammenkommen, Speck braten und als Andenken ein Stück Draht von den Resten des Zauns mitnehmen.» So lautete die Idee des Paneuropäischen Picknicks. Vorgebracht wurde sie im Juni 1989 in der Stadt Debrecen nach einem Vortrag Otto von Habsburgs.

Der Vorschlag gefiel. Otto von Habsburg wurde gleich gebeten, als Präsident der Paneuropa-Union die Schirmherrschaft zu übernehmen; er akzeptierte. Als zweiten Schirmherrn gewannen die Initianten Staatsminister Imre Pozsgay. Die Oppositionsparteien in der Grenzstadt Sopron übernahmen die Organisation; als Schauplatz wurde ein Gelände nordöstlich der Stadt gewählt, und als Datum der Samstag, 19. August 1989, bestimmt. Amtliche Bewilligungen lagen vor, dass es an diesem Nachmittag von 15 bis 18 Uhr einen improvisierten Grenzübergang geben würde.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Hunderte Flüchtlinge aus Budapest in Wien angekommen – Weiterreise nach Deutschland“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Österreich, Ungarn · Tags:

Quelle: der Standard

Polizei und Freiwillige versorgen Ankommende mit Mineralwasser und Obst – Züge waren vor Grenze nach Österreich gestoppt worden

Wien/Budapest – Hunderte Flüchtlinge sind am Montag gegen 18.10 Uhr aus Ungarn am Wiener Westbahnhof angekommen. Insgesamt wurden drei Bahnsteige für Züge aus dem Nachbarland bereitgestellt. Die Ereignisse verliefen turbulent.

Die Flüchtlinge kamen sichtlich abgekämpft, teilweise mit Kindern im Arm, am Westbahnhof an. Neben der Polizei wurden sie auch von freiwilligen Helfern in Empfang genommen, die sie mit Mineralwasser und Obst versorgten. Trotz großen Aufgebots der Einsatzkräfte verlief die Ankunft turbulent: Kontrollen gab es praktisch nicht. Auch eine genaue Zahl der Ankommenden lag noch nicht vor. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger sollen es aber „Hunderte“ sein. Viele der Flüchtlinge stiegen aber unbehelligt in Züge Richtung Deutschland um. In den Abendstunden warteten noch zahlreiche Flüchtlinge auf den Bahnsteigen des Westbahnhof auf weitere Züge.

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31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Züge an Österreichs Grenze: Nichts ging mehr in Hegyeshalom“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich, Ungarn · Tags:

Quelle: der Standard | Fotos

Zwei Züge standen Stunden an der Grenze bei Nickelsdorf, ehe sie durchgewunken wurden

Wien – Eigentlich hätten die Railjets 64 und 66 nach ihrer Abfahrt in Budapest am Montagnachmittag einen Zwischenstopp in Wien einlegen und später ihre Endstation in München erreichen sollen. Doch von Hegyeshalom an der österreichisch-ungarischen Grenze, wo plangemäß ÖBB-Zugcrews die Garnituren übernommen haben, wurden die Züge mehrere Stunden aufgehalten. Zu überfüllt waren die Abteile, um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten, so die ÖBB.

Die ungarische Polizei konnte die überzähligen Passagiere mit Verweis auf einen weiteren Railjet, RJ 68, zum Aussteigen bewegen. Dieser Zug befand sich um 17.30 Uhr noch in Hegyeshalom. RJ 64 und 66 sind mittlerweile in Wien angekommen. Ob die drei Züge wie geplant nach München weiterfahren oder die Flüchtlinge von der österreichischen Polizei in Wien aufgegriffen werden, stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

31. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Österreich verschärft Grenzkontrollen“ · Kategorien: Balkanroute, Österreich · Tags: ,

Quelle: Zeit Online

An Österreichs Grenzen staut sich der Verkehr kilometerweit. Nach dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem Lkw verstärken die Behörden nicht nur den Kampf gegen Schlepper.

Österreich hat die Grenzkontrollen zu seinen östlichen Anrainerstaaten drastisch verschärft. An allen wesentlichen Grenzübergängen im Osten werden Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Asylsuchende bis auf Weiteres angehalten und kontrolliert, kündigte die konservative Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) an. Die Maßnahmen seien mit Bayern, Ungarn und der Slowakei abgestimmt.

„Wir werden die Grenzkontrollen für unbestimmte Zeit an allen wichtigen Grenzübergängen in die östlichen Regionen aufrechterhalten“, sagte eine Regierungsvertreterin im Sender ORF. Alle Fahrzeuge mit möglichen Verstecken für Flüchtlinge würden untersucht. Laut Polizei seien zu diesem Zweck 54 Beamte rund um die Uhr im Einsatz.

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30. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Innenminister fordern EU-Sondertreffen zur Flüchtlingskrise“ · Kategorien: Deutschland, Europa, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Ungarn · Tags:

Quelle: DW

Bundesinnenminister de Maizière und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien sehen eine „sich weiter dramatisch verschärfende Flüchtlingssituation“. Sie fordern ein EU-Sondertreffen und Sofortmaßnahmen.

Der Flüchtlingskrise müsse mit „mit Sofortmaßnahmen“ begegnet werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Thomas de Maizière, Bernard Cazeneuve und Theresa May nach einem Treffen in Paris. Die Minister baten die luxemburgische Ratspräsidentschaft, binnen zwei Wochen zu einem Sondertreffen der EU-Innen- und Justizminister einzuladen. Diese sollen dann konkrete Schritte erarbeiten, damit auf der nächsten regulären Ratssitzung am 8. Oktober Beschlüsse gefasst werden könnten.

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28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Kommentar zur Tragödie in Österreich · Kategorien: Österreich, Ungarn · Tags: ,

Quelle: bordermonitoring.eu

von Marc Speer

Laut ORF befanden sich in dem am Donnerstag auf der A4 in Österreich gefundenen LKW 71 Leichen, darunter vier Kinder.  Gestartet war der Kühl-LKW am Mittwoch in Budapest.

An genau diesem Tag begab auch ich mich auf die Reise von Budapest in Richtung Österreich: 40 Euro für die Hin- und Rückreise mit dem „Railjet“ nach Salzburg. Bereits am Bahnhof Keleti – vor dem seit Monaten hunderte Geflüchtete, darunter etliche Kinder unter erbärmlichen Bedingungen campieren – passierte ich am Bahnsteig ohne jegliche Probleme eine Reihe ungarischer Polizisten: Aufgehalten wurden hier lediglich Personen, welche von den Polizisten als Geflüchtete identifiziert wurden, egal ob sie eine Fahrkarte besaßen oder nicht.

Auf der Fahrt patrouillierten weitere Polizisten permanent durch den Zug und warfen Geflüchtete, die an späteren Stationen versuchten in den Zug zu gelangen, mit den Worten „Hey my friend, go out!“ umgehend wieder raus. Diese Kontrollen kenne ich seit Monaten. Nicht selten handelt es sich dabei um trinationale Einsätze, d.h. die ungarischen werden von deutschen bzw. österreichischen Grenzpolizisten „unterstützt“, bzw. wohl eher überwacht, damit sie nicht zu viel „Laissez-faire“ an den Tag legen.

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28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Die Tragödie ist nicht das Werk von Schleppern“ · Kategorien: Europa, Österreich · Tags:

Quelle: der Standard

von Johannes Voggenhuber

Dieses unsägliche Verbrechen ist das Werk einer Politik, die Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung mit allen Mitteln vereitelt

Zwanzig bis siebzig tote Flüchtlinge in einem kleinen Lkw! Nein und tausendmal nein, diese unfassbare Tragödie ist nicht das Werk von Schleppern. Wer dieses Wort angesichts der Toten wieder in den Mund nimmt – und sie werden es in den Mund nehmen –, der verleugnet die Ursachen, deckt die Schuldigen, betrügt die Menschen, der schmäht die Opfer.

Dieses unsägliche Verbrechen ist das Werk einer Politik, die Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung mit allen Mitteln vereitelt, den Flüchtenden systematisch und vorsätzlich jeden legalen Fluchtweg versperrt hat. Es ist das Werk einer Politik, die ihnen die Möglichkeit genommen hat, in unseren Botschaften um Asyl anzusuchen, die mit ihren Verfolgerstaaten kooperiert und sie dafür bezahlt, die Fluchtrouten zu sperren.

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28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingstragödie im Burgenland: Die Gewalt zieht in die EU-Festung ein“ · Kategorien: Deutschland, Österreich · Tags: , ,

Quelle: Telepolis

von Florian Rötzer

Nicht nur an den Außengrenzen mehren sich die Toten der gescheiterten Flüchtlingspolitik, in Deutschland gab es den ersten Brandanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft

War die Rede zuerst von bis zu 50 Flüchtlingen, die im Laderaum eines in Ungarn zugelassenen Kühl-LKWs auf der Ostautobahn im Bezirk Neusiedl tot aufgefunden gefunden wurden, so wurden nach Angaben der Polizei nun 71 Tote gefunden, 59 Männer, 8 Frauen und 4 Kinder, die vermutlich erstickt sind. Ein syrischer Ausweis wurde gefunden. Es seien drei mutmaßliche Schlepper, ein Ungar und zwei Bulgaren, darunter der Fahrzeughalter, in Ungarn festgenommen worden. Die Polizei geht davon aus, dass sie auch die beiden Fahrer erwischt hat, bei den mutmaßlichen Tätern handele es sich aber um eine untere Ebene der Organisation.

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28. August 2015 · Kommentare deaktiviert für Let them board the trains! · Kategorien: Österreich, Ungarn · Tags: ,

Quelle: Migszol

Thursday, 27th August, 20-50 people were found dead in a lorry that was parked in Austria, near the Hungarian border. It is highly likely that these people were not allowed to board the trains to Austria after diligent ethnic profiling by the Hungarian police. The profiling, of course, focuses on who looks like a “migrant”, or a “refugee”.

For those people in Hungary who have spent the last months helping others on different transit zones this tragedy comes as a cruel reminder that the Dublin regulation results in death. For us, these are not faceless people whom we don’t have to care about because we have not met them. Hundreds of volunteers in Hungary have spoken with teenagers, men, women, grandpas, grandpas and children who were kicked out of the Vienna-bound trains. We have tried to get refunds for their train tickets, we have helped them in looking for lost siblings and children, we have recorded rights violations. Now the volunteers and members of different groups from Migration Aid to Migszol and others can only wonder – how many people do we know among those who are dead?

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