14. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Das Kerneuropa konstituiert sich im Sahel“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Europa · Tags:

 

IMI | 13.12.2017

Zumindest in der Außendarstellung war der Krieg gegen Libyen 2011 die erste Nato-Intervention, bei der europäische Staaten die Führungsrolle übernommen hatten. Nachdem Frankreich und Großbritannien im November 2010 ein weitreichendes Abkommen zur Verteidigungskooperation beschlossen hatten, das Deutschland außen vor ließ, begannen sie, unterstützt von den USA, am 19. März 2011 mit Luftschlägen gegen die libyschen Truppen. Die NATO stieg erst drei Tage später ein und übernahm das Kommando. Bereits nach weniger als einem Monat wiesen die USA subtil auf ihre zentrale Rolle im Bündnis hin, nachdem Meldungen kursierten, den Briten und Franzosen gingen die Luft-Boden-Raketen aus. Was unter dem Vorwand des Schutzes der Zivilbevölkerung begonnen wurde, entlarvte sich als gnadenloser Luftkampf gegen die regiemetreuen Truppen und ihre Verbündeten. Für die damalige Zeit ungewohnt offen berichtete u.a. die Tagesschau aber auch über französische und britische Spezialkräfte, die nach Libyen gebracht wurden, um die Aufständischen auch am Boden zu unterstützen. Die USA organisierten umfangreiche Waffenlieferungen über den Balkan und die Arabische Halbinsel, Frankreich warf Kisten mit Waffen und Munition „zum Schutz der Zivilbevölkerung“ ab. Darüber hinaus wurden die umfangreichen Waffenlager des Regimes geplündert.

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14. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Die Militarisierung des Sahel (III)“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Frankreich, Mali, Niger, Tschad · Tags:

German Foreign Policy | 14.12.2017

Die deutsche Kanzlerin fordert die neue Eingreiftruppe der Sahel-Staaten zu einer raschen Aufnahme ihrer Militäroperationen gegen jihadistische Milizen auf. Man könne „nicht warten“, sondern müsse „möglichst schnell beginnen“, den Kampf gegen den jihadistischen Terror im Sahel zu führen, erklärte Angela Merkel am gestrigen Mittwoch nach einem Gipfeltreffen zur Unterstützung der „G5 Sahel“-Truppe bei Paris. Die Einheit, die von fünf Sahel-Staaten gestellt wird und ab März 2018 rund 5.000 Soldaten umfassen soll, wird mit deutscher Hilfe aufgebaut. Logistisch soll sie künftig von der UN-Truppe MINUSMA unterstützt werden, an der fast tausend deutsche Soldaten beteiligt sind. Hauptfinanzier ist Saudi-Arabien, das auf diesem Weg seinen Einfluss in Westafrika deutlich ausbauen will – im Windschatten der EU-Militärpolitik. Schwerste Verbrechen von Soldaten der „G5 Sahel“-Staaten bis hin zu Folter und Mord sind dokumentiert. Experten warnen vor der vollständigen Militarisierung eines zu erheblichen Teilen sozialen und politischen Konflikts.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „An Europas neuer Grenze“ · Kategorien: Afrika, Italien, Libyen, Mittelmeer, Niger · Tags: ,

Zeit Online | 12.12.2017

Um Flüchtlinge abzuhalten, verschiebt Europa seine Grenzen und scheut dabei auch keine dunklen Geschäfte. Die Abwehrzonen reichen bis nach Westafrika.

Von Andrea Backhaus, Martin Klingst, Caterina Lobenstein, Laura Meda, Karsten Polke-Majewski, Sascha Venohr und Veronika Völlinger

Im Souterrain eines Wohnhauses in Bremen beugen sich Dorette Führer und Olaf Bernau über eine Straßenkarte von Afrika. Bernau fährt mit dem Finger über ein Land am südlichen Rand der Sahara: Niger, dreimal so groß wie Deutschland. Bernau tippt auf eine Stadt im Herzen des Landes. Agadez. Dort wollen sie ihre Notrufzentrale errichten, eine Wache für die Wüste.

120.000 Menschen leben in Agadez. Die Stadt war einst ein beliebtes Reiseziel für Wüstentouristen aus Frankreich und Deutschland. Heute ist sie ein Knotenpunkt der Migrationsrouten von Westafrika nach Europa. Tausende beginnen dort ihre Reise ins vermeintliche Glück. Viele führt sie direkt in Not und Elend. Oder in den Tod.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Perché il piano dell’Onu in Libia non funziona“ · Kategorien: Afrika, Libyen · Tags:

Der Plan des UNHCR, die in Libyen gestrandeten und gefangen gehaltenen Migrant*innen zu evakuieren, wird nicht funktionieren – nicht nur wegen der damit verbundenen Kosten, sondern weil in vielen Fällen völlig unklar ist, wohin sie gebracht werden sollen.

Il Manifesto | 13.12.2017

Migranti. L’Oim calcola dai 700mila a 1 mln i migranti prigionieri in Libia. Da 37 a 50 mld il costo per evacuarli. E verso dove? I respingimenti aumentano solo morti e violenze

Guido Viale

Nei prossimi mesi l’Organizzazione internazionale delle migrazioni, agenzia dell’Onu, evacuerà (se ci riesce) 15mila profughi detenuti nella Libia di Serraj. Costo previsto, 80 milioni: 5.300 euro a testa. L’Oim calcola che imbottigliati o imprigionati ci siano da 700mila a un milione di migranti. Evacuarli tutti costerebbe dunque da 37 a 50 miliardi. Ma a quei profughi il viaggio è costato spesso anche di più, con i riscatti pagati dalle famiglie per salvare quelli di loro sotto tortura.

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13. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Africa, Europe hope to rally support for Sahel anti-terror force“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Frankreich, Mali, Niger, Tschad

EurActiv | 13.12.2017

French President Emmanuel Macron hosts Germany’s Angela Merkel and five African presidents today (13 December), hoping to bolster the fledging G5 Sahel force fighting jihadists in an area the size of Europe.

Two years in the planning, the force brings together troops from Burkina Faso, Chad, Mali, Mauritania and Niger in a desert region plagued by extremism where France is currently leading counterterrorism operations.

The five countries in the G5 Sahel force are among the poorest in the world, and funding will be high on the agenda at the talks in Celle-Saint-Cloud outside Paris.

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08. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „L’Union africaine veut rapatrier 20 000 migrants de Libye“ · Kategorien: Frankreich, Mali, Niger · Tags:

Die französische Regierung schlägt vor, dass Soldaten des französischen Kampfeinsatzes – Operation Barkhane – im Sahel TransitmigrantInnen verhaften können.

Le Monde | 08.12.2017

Entre 400 000 et 700 000 migrants subsahariens seraient bloqués dans le pays d’après l’organisation panafricaine.

Par Emeline Wuilbercq

L’onde de choc était si forte qu’elle a secoué une organisation souvent pointée du doigt pour son immobilisme. L’Union africaine (UA) a annoncé, mercredi 6 décembre, vouloir rapatrier 20 000 migrants de Libye au cours des six prochaines semaines. Il s’agit de personnes se trouvant dans « des centres identifiés de détention contrôlés par le gouvernement » et « qui ont exprimé le souhait de quitter la Libye », précise un communiqué de la Commission de l’UA.

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08. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Libyen: Hoffnung für gestrandete Flüchtlinge?“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Libyen

DW | 07.12.2017

Eine Million Migranten sollen in Libyen gestrandet sein – in einem zerfallenen Staat, wo ihnen Folter und Versklavung drohen. Die Afrikanische Union plant jetzt, Migranten zurückzuholen. Und was macht Berlin?

Im November hatte ein Video einer mutmaßlichen Sklavenauktion in Libyen die Welt wachgerüttelt – auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie sie am Donnerstag beim Besuch des Ministerpräsidenten des nordafrikanischen Landes, Fajis al-Sarradsch, anmerkte. Es seien „erschreckende Bilder“ gewesen, so Merkel, die sie daran erinnert hätten, dass in Libyen dringend mehr politische Stabilität und mehr Nothilfe für gestrandete Flüchtlingen gebraucht werden.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass zwischen 700.000 und einer Million Migranten in Libyen festsitzen. Berichte zeigen, dass Misshandlungen, Vergewaltigungen und Menschenhandel in Flüchtlingslagern trauriger Alltag sind. Im Beisein der Kanzlerin verurteilte auch der libysche Ministerpräsident, Fajis al-Sarradsch die Umstände. „Das widerspricht den Werten der libyschen Kultur“, sagte der Regierungsschef, der auch Staatsoberhaupt Libyens ist.

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07. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „400 Flüchtlinge aus Lagern in Libyen nach Nigeria zurückgebracht“ · Kategorien: Afrika, Deutschland, Libyen · Tags: ,

DW | 06.12.2017

Insgesamt will die Afrikanische Union (AU) noch dieses Jahr 15.000 Migranten aus Libyen in Sicherheit bringen. Die meisten wollten eigentlich über das Mittelmeer nach Europa.

Einige knieten nieder, berührten mit der Stirn den Boden ihrer Heimat und beteten. Bei der Ankunft auf dem Flughafen in der Metropole Lagos spielten sich herzzerreißende Szenen ab. Auf dem Weg nach Europa waren die Nigerianer im nordafrikanischen Libyen gestrandet und wurden nun zurücktransportiert. Einige berichteten von brutalem Missbrauch und Todesängsten in den Lagern Libyens.

Insgesamt wurden mehr als 400 dort festsitzende Migranten von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) nach Hause geflogen. Eine Gruppe von rund 260 Migranten landete am Mittwoch in Lagos, knapp 150 weitere seien bereits am Dienstag angekommen, erläuterte der Sprecher der nigerianischen Katastrophenschutzbehörde, Ibrahim Farinloye.

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06. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für „Misunderstanding migration in North and West Africa“ · Kategorien: Afrika, Europa, Frankreich · Tags:

ECFR | 05.12.2017

A shocking report on the apparent slave trade in migrants trapped in Libya has focused European attention on combatting smugglers. But ‘cracking down’ on migrant networks is not the answer.

Andrew Lebovich

Last week, European and African leaders met in Abidjan for the fifth AU-EU summit, an event meant to mark a turning page in cooperation on the continent. But what was meant to be a much broader series of meetings and discussions has taken on a major focus on migration, one that demonstrates the EU’s ongoing failure to understand the realities of the movements of people. This failure risks exacerbating the problems faced by migrants and would-be migrants in Africa.

The migration issue took on added importance shortly before the summit due to the firestorm internationally (especially within Africa) that followed a CNN report purportedly documenting slave markets for migrants held in Libya. The report sent shockwaves through the Sahel and Europe, as regional presidents summoned Libyan ambassadors for explanations and hundreds of sub-Saharan migrants were repatriated from the country.

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06. Dezember 2017 · Kommentare deaktiviert für 2017 Africa Report on Internal Displacement · Kategorien: Afrika, Lesetipps

iDMC | 12.2017

Our second report on internal displacement in Africa highlights the severity of the continent’s continuing displacement crisis. Published to commemorate the fifth anniversary of the entry into force of the African Union’s Kampala Convention, the report provides new and compelling evidence for action and calls for a new approach to displacement that addresses its causes and longer-term implications, as well as its immediate humanitarian consequences.

Key messages:

  • Africa’s decades-long displacement crisis demands a renewal of the political will and leadership that African governments demonstrated when they agreed to the Kampala Convention in 2009.
  • National and international partners must work collectively across mandates and institutional barriers to deal more systematically not only with the immediate consequences of internal displacement, but also its causes and longer-term impacts.
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