NZZ | 11.03.2018
(afp) Die libysche Marine hat vor der Küste des nordafrikanischen Landes mehr als 250 Flüchtlinge gerettet. Wie ein Sprecher am Samstag mitteilte, wurden westlich der Hauptstadt Tripolis 140 Menschen an Bord genommen. Bei einer zweiten Aktion östlich von Tripolis seien 112 Menschen aus einem Schlauchboot gerettet worden, sagte ein weiterer Marine-Sprecher.
Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen. Vom Westen Libyens aus ist Italien nur etwa 300 Kilometer entfernt. Bei der gefährlichen Überfahrt in oftmals überfüllten und nicht seetauglichen Booten kommen jedes Jahr hunderte Flüchtlinge ums Leben. In diesem Jahr starben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits mindestens 337 Menschen.