09. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Grenzsicherung zum Iran: Die Türkei mauert sich ein“ · Kategorien: Türkei · Tags:

ARD Tagesschau | 08.08.2017

Der türkische Regierung macht die Grenze zum Iran dicht. Eine sogenannte „Sicherheitsmauer“ soll verhindern, dass kurdische Kämpfer und Schmuggler aus dem Nachbarland in die Türkei gelangen. Präsident Erdogan hatte den Bau angeordnet, nun wurde das erste Teilstück errichtet.

Die Türkei hat mit dem Bau einer Mauer an der Grenze zum Iran begonnen. Wie die Verwaltung der östlichen Provinz Agri mitteilte, besichtigte der Provinzgouverneur Süleyman Elban die Arbeiten an der „Sicherheitsmauer“.

Fotos zeigten Kräne, die zwei Meter breite Betonelemente entlang der Grenze platzieren. Die drei Meter hohe Mauer soll die Infiltration von kurdischen Kämpfern und Schmugglern aus dem Nachbarland verhindern.

Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte den Bau der 144 Kilometer langen Mauer Anfang Juni angekündigt. Sie richtet sich in erster Linie gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, die im Südosten der Türkei seit Jahrzehnten gegen den türkischen Staat kämpft, sowie die PKK-nahe Rebellengruppe PJAK, die im kurdischen Nordwesten des Iran Anschläge auf die iranischen Sicherheitskräfte und Behörden verübt.

Betonmauer auch an Grenze zu Syrien

Die Türkei hat bereits entlang weiter Teile der Grenze zu Syrien eine Mauer errichtet, um die illegale Einreise von Flüchtlingen und Extremisten aus dem Bürgerkriegsland zu verhindern. Verteidigungsminister Fikri Isik sagte im Juni, bisher seien 680 der 828 Kilometer langen Strecke fertiggestellt worden, entlang derer die Mauer errichtet werden soll.

Ankara hatte seine Grenze zu Syrien 2015 geschlossen und mit dem Bau der Mauer begonnen.

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