„Mare Chiuso“ (Verschlossenes Meer)
am Donnerstag, den 15.8.13 um 19.30 Uhr im Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 12
In dem Film von Stefano Liberti und Andrea Segre erzählen Geflüchtete, vor allem aus Eritrea und Somalia, ihre Geschichte: Sie flohen durch die Wüste nach Libyen und versuchten von dort, per Boot nach Italien zu gelangen. Einige haben es geschafft, aber die Gruppe, um die es vor allem geht, wurde, als ihr Boot in Seenot geriet, aufgrund eines Abkommens zwischen Italien und Libyen im Jahr 2009 von italienischer Marine mit Gewalt wieder nach Libyen zurück gebracht. Der Film enthält erschreckende Handyaufnahmen und Aussagen von dieser Bootsüberfahrt und der Rückschiebung sowie Berichte von der Inhaftierung und Folter der Zurückgeschobenen in Libyen. Nach Beginn des NATO-Bombardements in Libyen floh im März 2011 ein Teil dieser Menschen nach Tunesien und landete im Lager Choucha. Andere versuchten noch einmal, per Boot nach Italien zu gelangen. Viele kamen dabei ums Leben. Ein überlebender Eritreer reichte wegen der Rückschiebung mit Hilfe eines Rechtsanwalts Klage gegen die italienische Regierung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ein, und dessen Verhandlungen und Urteil – Italien wurde für schuldig befunden und musste den Überlebenden Entschädigungen zahlen – sind auch Teil des Films.
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